Die Toten vom Phoenix-See (Gabriella Wollenhaupt)

die toten vom phoenix see

grafit-Verlag (2024)
Taschenbuch, 208 Seiten, 13,00 EUR
ISBN: 978-3-98659-020-1-8

Genre: Regionalkrimi / Thriller


Klappentext

Ein tiefgründiger Kriminalroman mit Thriller-Elementen. Die junge Mutter Marie flieht zusammen mit ihrer kleinen Tochter Olga vor dem gewalttätigen Vater ihres Kindes, einem katholischen Priester, nach Dortmund. Auf dem Gebiet eines ehemaligen Stahlwerks, wo die Bauarbeiten für den Phoenix-See im Gange sind, finden sie in einem Wohnwagen Unterschlupf. Um sich und ihre Tochter über Wasser zu halten, fängt Marie in einer heruntergekommenen Bar als Tänzerin an – bis sie eines Tages grausam ermordet wird. Jahre später entschließt sich Olga, den Mörder ihrer Mutter endlich zu finden.


Rezension

Marie ist eine junge Mutter. Zusammen mit ihrer Tochter Olga flieht sie vor dem gewälttäigen Vater des Kindes in die "Bierstadt" Dortmund. Der Mann ist ein katholischer Priester.

Auf dem Gebiet eines ehemaligen Stahlwerks sind die Bauarbeiten für den Phoenix-See im vollen Gange. Dort finden Mutter und Tochter in einem Wohnwagen Unterschlupf. Um ein wenig Geld zu verdienen, fängt Marie in einer heruntergekommenen Bar als Tänzerin an. Doch dann wird sie eines Tages grausam ermordet.

Wollenhaupt ist Jahrgang 1952. Sie wurde in Neuwied geboren und war viele Jahre lang Journalistin & Redakteurin bei Zeitung, Radio und Fernsehen in Dortmund. Daneben hat sie auch als Kriminalschriftstellerin Karriere gemacht. Allein um die Gerichtsreporterin Maria Grappa sind 30 Romane erschienen. Sie ist mit Friedemann Grenz verheiratet.

Vordergründig ist das Buch ein Regionalkrimi. Ohne die Atmosphäre in der "Bierstadt" Dortmund oder ganz um den Phoenix-See wiederzugeben, spielt die Handlung am östlichen Rand des Ruhrgebietes.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Kriminalhandlung und Liebesgeschichte. Sie wird in vielen kurzen Kapiteln vorgestellt. Die Handlung wirkt sehr, sehr oberflächlich, so, als wolle Wollenhaupt die Ereignisse mehr skizzieren denn Tiefgang bieten. Insbesondere die Charakterbeschreibungen bieten wenig Tiefgang. Es geht wieder einmal um die Verfehlungen der katholischen Kirche sowie ihrer Amts- und Würdenträger - als hätten wir das nicht schon oft in anderen Büchern weiterer Kriminalschriftsteller geboten bekommen. Das Buch wirkt so, als habe die Autorin ihren persönlichen, privaten Ärger über ganz bestimmt katholische Würdenträger zum Ausdruck bringen wollen.


Fazit

Wie könnte ein Fazit aussehen? Auch wenn Wollenhaupt wieder einmal ein tagesaktuelles Thema aufgreift, haben die Krawall-Krimis um Maria Grappa bessere Unterhaltung geboten. Da hilft auch das unkonventionelle Ende dieses Buches nicht.


Dies ist eine Gastrezension von Andreas Rüdig, herzlichen Dank.