Verlag: Panini; (September 2024)
Softcover: 104 Seiten; 13 €
ISBN-13: 9783741638749
Genre: Superhelden
Klappentext
Der Anfang vom Ende der Welt
Thanos kehrt zurück, und schon steht das Schicksal der Erde auf dem Spiel! Einmal mehr treten die Illuminati gegen ihn an, die streng geheime Gruppe der Marvel-Superhelden – und für ihren Einsatz haben Iron Man, Mr. Fantastic und Co. höchst triftige Gründe: Denn sie haben genau das versteckt, wonach der wahnsinnige Titan nun unaufhaltsam sucht. Und so kommt es zum folgenreichsten Showdown in der Geschichte des Marvel-Universums!
Ein gigantisches Marvel-Epos um Leben und Tod, erstklassig in Szene gesetzt von Autor Christopher Cantwell (Doctor Doom) und Zeichner Luca Pizzari (Star Wars).
Rezension
Roberta Marshall lebt ein einfaches, eintöniges Leben. Die junge Frau serviert Fastfood und schaut sich abends Reality-TV an. Bis Thanos Fresno angreift und die komplette Stadt in den Weltraum zerrt. Fast zeitgleich tauchen die Illuminati mit Iron Man, Doctor Strange, Hulk, Emma Frost, Mr. Fantastic und Blue Marvel auf. Ein Kampf entbrennt, in dessen Zentrum Roberta steht, die, wie sich herausstellt, Mistress Death ist. Um die Bedeutung des Todes und des Lebens zu erfahren, hat diese sich von den Illuminati in den Körper eines Menschen transferieren lassen. Im Austausch gegen Informationen über das Ende der Welt.
Marvel hat ein Problem und ein ziemlich großes dazu. Und zwar den typischen Marvel-Humor. Im MCU haben die Produzenten spätestens mit Thor: Love and Thunder den Bogen überspannt und nun ist dieser Humor auch in den Comics der bekannteren Helden angelangt. Das Problem ist nicht, dass er auftaucht, sondern dass er ständig und immer eingebaut wird, egal ob es passend ist oder nicht. Dramatische und emotionale Szenen werden dadurch komplett unterlaufen und verlieren ihre Bedeutung. Nichts kann einfach mal stehenbleiben und darf Wirkung entfalten, alles muss irgendwie mit einem Spruch kommentiert und meist ins Lächerliche gezogen werden. Das ist zwar nicht bei allen Comics der Fall, aber bei diesem ist es definitiv so. Die Rückkehr von Thanos hätte episch mit großer emotionnaler Wucht sein können, stattdessen baut Christopher Cantwell in den emotionalen Momenten entweder irgendeinen dummen Spruch oder unnötige Action ein. Die Suche nach dem Verständnis von Leben und Tod hätte für Mistress Death und die sie umgebenden Figuren eine emotionale Achterbahn sein können. Es hätte ein beeidruckendes Drama sein können, mit vielen und vielseitigen Denkanstößen. Aber das ist es nicht. Es gibt viel zu viele Witzchen, wodurch das immer unterlaufen wird. Dazu wird der Fokus nie wirklich auf Mistress Death und ihre charakterliche Entwicklung gelegt - die ist praktisch nicht vorhanden. Und auch der Endkampf hat dadurch keine emotionale Wucht. Und so fühlt sich die Rückkehr von Thanos nicht episch sondern klein und unbedeutend an.
Die Zeichnungen von Luca Pizzari gehen in Ordnung, reißen aber auch keine Bäume aus. Immerhin sind sie noch das Beste am Comic.
Fazit
Groß angekündigt ist Thanos´ Rückkehr enttäuschend auf der ganzen Linie. Anstelle von einer packenden Geschichte mit Emotionen und Auswirkungen auf die Charaktere, gibt es billigen Humor und biedere Action.
Pro & Contra
- Humor
- keine wirkliche Charakterentwicklung
- enttäuschende Handlung
Bewertung:
Handlung: 1,5/5
Charaktere: 2/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 1,5/5
Preis/Leistung: 2/5