Miguel O´Hara: Spider-Man 2099 – Die Zukunft der Monster (Steve Orlando, Stefano Raffaele, Michael Dowling u.a.)

spider man 2099 monster

Verlag: Panini; (September 2024)
Softcover: 120 Seiten; 15 €
ISBN-13: 9783741638701

Genre: Superheldenhorror


Klappentext

Monster-Horror in der Zukunft

Miguel O´Hara ist der Spider-Man jener futuristisch-dystopischen Marvel-Realität, in der das Jahr 2099 geschrieben wird! Als Beschützer von Nueva York hat er schon viele finstere Übel bekämpft. Doch nun muss er sich den Monstern stellen, die in den Schatten seiner Zukunft lauern: Zombies, Dracula, dem Werewolf by Night, Terror Inc. und Cyborg-Man-Thing!
Science-Fiction trifft Horror in den Abenteuern von Spider-Man 2099 aus dem Animationsfilm-Highlight Spider-Man: Across the Spider-Verse, inszeniert von Steve Orlando (Scarlet Witch), Stefano Raffaele (Catwoman), Michael Dowling (Spider-Man: Beyond) und anderen.


Rezension

Miguel O´Hara treibt sich bereits seit Anfang der 90er Jahre auf den Seiten von Comics herum, als Marvel beschloss einen Blick in eine dystopische Zukunft ihrer Helden zu werfen. Seitdem hatte er immer mal wieder Auftritte in Comics. Nicht zuletzt durch seinen Auftritt in Across the Spider-Verse ist er wieder mehr ins Bewusstsein von Comic- und Marvelfans gerückt und Steve Orlando schrieb eine neue Reihe namens Exodus. Nun also gibt es fünf neue Geschichten aus der Feder von Steve Orlando, in denen Miguel O´Hara auf Monster und Helden mit einer monströsen Seite trifft.

Vorsicht … Zombie!

Miguel O´Haras Mutter ist von einem seltsamen Virus infiziert worden, der sie zu einer Art Zombie macht. Der Virus scheint aus dem Barrio zu stammen, in dem die Ärmsten der Armen leben und denen Miguels Mutter versucht zu helfen. Unterstützung erhält Spider-Man vom Blade des Jahres 2099, der nach Nevada reist, um mehr herauszufinden.
Gleich der Auftakt macht richtig Laune. Spider-Man und Blade sind ein sich gut ergänzendes Team, in einer Geschichte die von ganz speziellen Zombies handelt und ein versöhnliches Ende besitzt.

Vorsicht … Dracula!

Es gab einen Einbruch in Moon Knights Krypta auf dem Mond. Als Miguel O´Hara nachsieht, stößt er auf Dracula, der einen sehr alten Groll auf die Menschheit in sich trägt und nun Rache will.
Dracula in der Zukunft und als mehr oder weniger tragische Figur ist ein interessanter Ausgangspunkt für eine Geschichte, die überzeugt und ebenso wie ihr Vorgänger mit ihrem starken Ende etwas überrascht.

Vorsicht … Werewolf by Night 2099!

Spider-Man trifft auf Creighton Russoff alias Werewolf by Night, der für Cobalt Chemicals arbeitet und die immer wieder die Grenzen zur Kriminalität überschreiten. Spider-Man legt sich mit Russoff und Cobalt an.
Diese Geschichte mit Creighton Russoff ist nicht ganz so gut, wie die beiden Vorgänger, da sie gegenüber den anderen geradezu koventionell wirkt. Dennoch ist sie ausreichend gut geschrieben und spannend.

Vorsicht … Terror Inc.!

Der Body Shop ist ein Killroom für Leute wie die Gene Guard, die alle Mutanten ablehnen und sie töten. Zumindest nach außen. Denn in Wirklichkeit wurde der Body Shop von Terror Inc. eröffnet, um diese Leute anzulocken und zu töten. Denn er braucht permanent neue Körperteile, um weiterhin leben zu können. Natürlich kommt er mit Spider-Man in Konflikt.
Diese Geschichte hält wirklich Horror bereit, denn allein ihre Prämisse ist die ideale Voraussetzung für eine Geschichte in der das Blut fließt und Körperteile fliegen. Ganz so extrem wird es zwar nie, aber dafür ordentlich gruselig.

Vorsicht … Man-Thing!

Als Pixel Corp beschließt Dr. Kadmon Gray zu beseitigen, erschaffen sie damit Man-Thing und das will sich an Pixel Corp rächen. Dazu kommt es nach Nueva York und dort richtet es Chaos an.
Spider-Man trifft auf eine kybernetisch verstärkte Version von Man-Thing, was erstmal ungewöhnlich ist. Der Kern von Man-Thing bleibt glücklicherweise erhalten und so bietet Vorsicht … Man-Thing! eine gelungene Interpretation vom ursprünglichen Man-Thing.

Fünf verschiedene Zeichner haben jeweils eine der Geschichten illustriert und sie liefern durch die Bank gute Arbeit ab. Keine sticht besonders heraus, aber alle zeichnen für die Handlung dienlich und versuchen nicht sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen.


Fazit

Steve Orlando kehrt zu Spider-Man 2099 zurück und im Gegensatz zum enttäuschenden Exodus, erweist er sich bei diesen Kurzgeschichten als guter Autor. Das Format scheint ihm mehr zu liegen, denn hier muss er alles kurz und knapp auf den Punkt bringen und genau dies tut er. Er schweift nicht ab und verliert sich nicht in der Handlung. Die Zukunft der Monster bietet überzeugende Auftritte der ikonischen Monster Marvels.


Pro & Contra

+ interessante Neuinterpretationen von Charakteren
+ gute Zeichnungen

Bewertung: sterne4

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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