Verlag: Panini; (Oktober 2024)
Softcover: 264 Seiten; 30 €
ISBN-13: 9783741640087
Genre: Superhelden/ Monster
Klappentext
Monstermania
Die Legion of Doom ist ein Superschurken-Team, das unter der Leitung von Lex Luthor in Supermans Festung der Einsamkeit einbricht, um ein Artefakt zu stehlen. Allerdings halten sich nicht alle an den Plan. So kommt es zu einem folgenschweren Unfall, der die Truppe nach Skull Island, der Insel der Monster teleportiert. Aber einer der Verbrecher schafft es, die Legion of Doom zusammen mit Godzilla, King Kong und anderen Monstern zurückzubringen, um die Helden der Justice League anzugreifen!
Batman, Wonder Woman, Flash, Green Lantern und viele andere müssen nun die Welt vor den Angriffen der gefährlichen Bestien verteidigen!
Das Crossover des Jahres mit den berühmtesten Filmmonstern und den Superhelden der Justice League!
Rezension
Die Legion of Doom bricht unter der Führung von Lex Luthor in Supermans Festung der Einsamkeit ein. Durch einen dummen Zufall werden sie mitten in einem Kampf mit den herbeieilenden Helden nach Skull Island versetzt. Als sie zurückkehren, kommen auch die Monster jener Realität mit ihnen und einer von ihnen, der Toyman, scheint sie zunächst unter Kontrolle zu haben. Und so kämpft die Justice League gegen Godzilla und die anderen Titanen. An ihrer Seite ist zwar nach einem Kampf mit Godzilla nicht mehr der geschwächte Superman, dafür haben sie aber King Kong.
Wer sich schon immer mal gefragt hat, wer in einem Kampf zwischen Superman und Godzilla gewinnen würde, bekommt in Justice League vs. Godzilla vs. Kong die Antwort. Und auch wer nicht danach gefragt hat, bekommt sie natürlich. Wobei es nicht nur bei einem Kampf zwischen Superman und Godzilla bleibt, sondern praktisch der Großteil der größten Superhelden DCs gegen Godzilla, Kong und Co. randarf.
Und damit wäre der Comic eigentlich auch schon im Wesentlichen zusammengefasst. Denn im Zentrum der Geschichte steht die Action nicht die Handlung. Klar gibt es eine Erklärung, wie Godzilla, Kong und die Monster in die DC-Realität kommen, aber die könnte praktisch egaler nicht sein und auch die Legion of Doom spielt eigentlich keine Rolle, allenfalls an ein oder zwei Stellen als Stichwortgeber.
Ebenso bleiben die Charaktere blass und selbst der Tod eines Helden wird ganz schnell, nebenbei und ohne darauf einzugehen abgefrühstückt.
Das Gute dabei ist aber: Autor Brian Buccellato weiß selbst, dass dieses Crossover in seinem Kern großer Quatsch ist und hat offensichtlich beschlossen, selbst damit großen Spaß zu haben. Und so achtet er gar nicht erst darauf, alles vernünftig zu erklären, oder wirkliche emotionale Szenen zu schaffen. Er will die Monster in Aktion gegen die Helden sehen und genau das hat er hier verwirklicht. Fast auf jeder Seite ist eins der Riesenviecher zu sehen und gibt einem seiner Gegner, die durchaus wechseln können, was auf die Nase. Und genau diesem Aspekt unterwirft Buccellato alles. Und dieses Konzept geht tatsächlich auf. Es ist einfach entspannend und unterhaltsam zu sehen, wie Superman gegen Godzilla antritt oder Batman gegen andere Monstren. Und das die Justice League ebenso mitmischt, ist nur das I-Tüpfelchen. Wer also mit keinen Erwartungen an ausgefeilten Charakteren und wohl durchdachten Geschichten an diesen Comic herangeht, wird erstklassig mit Monsteraction bedient, in die Brian Buccellato dann sogar noch Zitate aus anderen Comics mitunter einbindet.
Bestes Beispiel dafür, dass Bucellato selbst um die Absurdität des Ganzen weiß, ist die Auflösung der Frage, wo eigentlich der Toyman steckt. Soviel Selbstironie muss man erstmal besitzen, um eine solche Auflösung aufs Papier zu bringen. Auf jeden Fall ist dieser Band eines der ungewöhnlichsten Crossover und sticht aus der Masse an Superheldencomics deutlich heraus.
Während die Zeichnungen bei den Helden und Hintergründen sehr gute Superheldenkost darstellen, sind die Monster Christian Duce und Tom Derenick wirklich phantastisch gelungen. Insbesondere Godzilla und die anderen Titanen sehen furchteinflößend und richtig gut aus. Dazu ist die Action sehr dynamisch. Nur hin und wieder etwas zu sehr, da dann der Fokus und die Übersicht manchmal verloren geht.
Als Bonus ist eine Variantcovergalerie enthalten.
Fazit
Justice League vs. Godzilla vs. Kong ist Blockbusterkino in Comicform. Ein Maximum an Action trifft auf ein Minimum an Handlung. Das ist aber dafür schwer unterhaltsam geschrieben und inszeniert, wenn auch mit Schwächen.
Pro & Contra
+ Godzilla gegen Superman
+ Kong Seite an Seite mit der Justice League
+ Green Lantern Robo
- manchmal etwas arg sprunghaft und dann doch zu wenig Erklärungen
Bewertung:
Handlung: 3,5/5
Charaktere: 3,5/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 4,5/5
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