Verlag: Cross Cult; (Juni 2024)
Taschenbuch: 368 Seiten; 18 €
ISBN-13: 978-3-98666-453-4
Genre: Thriller
Klappentext
Der Roman zum Film mit Pierce Brosnan
JAMES BOND 007
Sie ist wunderschön. Sie ist Russin. Und sie ist sehr, sehr gefährlich.
Einst arbeitete Xenia für den KGB, doch nun gehört sie zu Janus, einem mächtigen und ehrgeizigen russischen Verbrechersyndikat, das sich nicht weiter um Ideologien schert. Janus strebt nach Geld und Einfluss: Zu den ganz normalen Geschäftsmethoden gehören Diebstahl und Mord. Und nun hat das Oberhaupt des Syndikats GoldenEye gestohlen, ein Satellitensystem der Spitzenklasse, mit dem sich die Finanzmärkte des Westens erschüttern, ja vielleicht sogar zerstören lassen.
Doch Janus hat seinen entschlossensten Widersacher unterschätzt: James Bond!
Rezension
1986 dringen James Bond und Alec Trevelyan alias 006 in einen russischen Stützpunkt ein und schaffen es eine große Bedrohung auszuschalten. Dabei wird 006 von Oberst Ourumov getötet.
Zehn Jahre später trifft Bond auf Xenia Onatop. Diese war mal beim KGB und arbeitet nun für das Verbrechersyndikat Janus. Dieses stiehlt mit Goldeneye eine Waffe, dessen Einsatz schwere Auswirkungen auf die Finanzmärkte hätte. Bond will dies verhindern und trifft dabei auf die Geister der Vergangenheit.
Sechs Jahre nach Lizenz zum Töten kam mit Goldeneye endlich ein neuer James Bond-Film ins Kino und brachte gleichzeitig einen neuen Darsteller mit. Da Timothy Dalton nicht mehr wollte, fiel Pierce Brosnan die Rolle von 007 zu und mit Martin Campbells Film, der im Übrigen auch Casino Royale drehte, hätte er keinen besseren Einstand feiern können.
Denn Goldeneye modernisierte zwar Bond auf eine gewisse Weise, brachte aber auch alles notwendige für einen Bondfilm mit. Eine spannende, überlebensgroße Handlung, exotische Schauplätze, zwei Bondgirls von denen eins von Famke Jansen herausragend böse gespielt wurde und einen Widersacher dessen Deckname Janus nicht besser hätte gewählt sein können. Dazu kamen herausragende Actionsequenzen, bei denen der erste Auftritt von James Bond im Film direkt heraussticht. Und so war der große Erfolg des Films auch keine Überraschung.
John Gardner fiel damals die Aufgabe zu, aus dem Drehbuch einen Roman zu machen. Bereits zuvor hatte er ebenso den Roman zu Lizenz zum Töten verfasst. Zudem hatte er 1980 die Nachfolge von Ian Fleming als Autor offizieller James Bond-Romane angetreten. An der Schreibmaschine saß also reichlich Erfahrung in Bezug auf James Bond. Und diese Erfahrung ist deutlich spürbar. John Gardner versteht die Figur James Bond und zeigt sie nie wirklich weit weg von Flemings Bond, was sich unter anderem darin äußerst, dass man als Leser viele Einblicke in Bonds Seelenleben bekommt, was in dem Film etwas unter den Tisch fallen musste, auch wenn Pierce Brosnan eine überaus gelungene Darstellung in den emotionalen Momenten gelang.
Da der Roman auf dem Drehbuch basiert, weicht er an ein paar Stellen vom bekannten Film ab. Das ist manchmal zu bedauern und manchmal zu begrüßen. Ein Roman hat eben andere Erfordernisse als ein Film und dem wird John Gardner gerecht. Deswegen lohnt sich das Lesen des Romans selbst für diejenigen, die den Film kennen, sie werden immer mal wieder etwas neues entdecken. Es gibt neue Informationen zu den Umständen und die Charaktere werden weiter geschärft und ausgearbeitet. Außerdem schreibt John Gardner sehr packend und spannend, so dass man den Roman kaum aus der Hand legen mag.
Fazit
Goldeneye ist ein sehr guter James Bond-Roman, den auch Filmfans lesen sollten. John Gardner schreibt packend und liefert weitere Informationen, die im Film teils fehlen, aber die Handlung weiter abrunden. Goldeneye ist eine wirklich gelungene Umsetzung eines Films in einen Roman und das ist nicht gerade selbstverständlich.
Pro & Contra
+ faszinierende Gegner
+ modernisiert und doch sich selbst treu
+ spannend und actionreich
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5
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