Fünf Freunde und das Geheimnis der Statue (Enid Blyton)

 fuenf freunde und das geheimnis der statue

cbj-Verlag München 2001
Gebundenes Buch, 157 Seiten
ISBN: 978-3-570-12549-6
 
Genre: Kinderbuch

Klappentext
 
Schon eine Woche Sommerferien bei Onkel Quentin und Tante Fanny ist verstrichen, und nirgendwo findet sich auch nur das geringste Anzeichen für ein neues Abenteuer! Georg wird allmählich ungeduldig. Immerhin haben die Fünf Freunde einen neuen Freund gefunden: Barry Langer, der Inhaber des neu eröffneten Antiquitätenladens, hat den Kindern eine Menge zu erzählen und verkauft ganz außergewöhnliche Gegenstände.
Das erstaunlichste Stück in Barrys Sammlung ist eine lebensgroße, hölzerne Statue aus Bolivien: Sie stellt einen prächtigen Inka-Gott dar. Ihr Rücken ist ausgehöhlt, sodass man hineinsteigen kann. Und spricht man durch den Mund, ertönt die Stimme enorm verstärkt aus der Inka-Maske heraus.
Der Inka-Gott wird zum Publikumserfolg. Ihm verdankt es Barry, dass viele Touristen bei ihm Andenken kaufen. Doch mit der Statue stimmt etwas nicht: Ein Tourist mit spanischem Akzent bietet Barry ein Vielfaches dessen, was sie wert ist. Barry aber hat beschlossen, seinen Publikumsmagneten nicht zu verkaufen. Doch dann wird der Inka-Gott beinahe gestohlen. Georg kann dies verhindern – doch begibt sie sich dabei in große Gefahr. Als die Fünf Freunde die Statue danach genauer untersuchen, entdecken sie in ihrem Inneren die berühmte „Inka-Sonne“, eine Scheibe aus massivem Gold, umgeben von Strahlen aus Diamanten und Smaragden. Offenkundig sind die Fünf Freunde Dieben auf der Spur, die sich auf Museumseinbrüche in Südamerika spezialisiert haben und die heiße Ware in Antiquitäten versteckt ins Ausland schmuggeln. Doch aus den Jägern werden bald Gejagte. Nur einem genialenGeistesblitz Georgs ist es am Ende zu verdanken, dass den Fünf Freunden gelingt, was Interpol nicht schafft: Der gut organisierten Verbrecherbande ein für alle Mal das Handwerk zu legen.

Rezension
 
Anne, Georg (die eigentlich Georgina heißt), Richard, Julius und Tim, der Hund, sind die Fünf Freunde. SIe erleben hier ihr einunddreißigstes Abenteuer.
 
In Felsenburg hat ein neues Antiquitätengeschäft aufgemacht. Eine Inka-Statue ist dort das Prachtstück, das viele Kunden und Touristen anlockt. Doch irgendetwas ist faul mit dem Stück: Ein Tourist bietet Barry, dem Besitzer des Ladens, ein Vielfaches dessen, was die Statue wert ist. Barry widersteht dem Angebot aber. Er hat nämlich beschlossen, die Statue bis zum Ende der Touristensaison nicht zu verkaufen. Dann gibt es aber einen Einbruchsversuch in das Antiquitätengeschäft und der Inka-Gott wird gestohlen, naja, beinahe.
 
Das vorliegende und hier besprochene Buch ist ein Nachahmerwerk, im literaturwissenschaftlichen Fachjargon "Pastiche" genannt. Das französischsprachige Original stammt aus der Feder von Claude Voilier und ist im Jahre 1975 erschienen. Die deutsche Übersetzung folgte im Jahre 2001, damals noch unter dem Titel  "Die berühmten Fünf und der geheimnisvolle Sonnengott".
 
Auf den ersten Blick bietet dieser Band altgewohnte, vertraute Unterhaltung für junge Leser ab 9 Jahren. 
 
DIe fünf Kinder erleben hier ein durchaus gut geschildertes und spannendes Abenteuer. Orte und Charaktere sind deutlich erkennbar bei Blyton angelehnt. Mit Barry gibt es hier allerdings eine Figur, die eine Besonderheit aufweist. Er ist einer der wenigen Erwachsenen, der die Kinder durch den Fall hindurch begleitet. Barry wird ein wenig treuherzig, tappsig, schusselig, naiv und blauäugig geschildert, ist der Ausgangspunkt für den Fall und damit der ideale Partner für die Kinder.
 
Das Buch ist alles in allem gut lesbar und gefällt.

Dies ist eine Gastrezension von Andreas Rüdig, herzlichen Dank!