Der Flüsterer im Dunkeln (H. P. Lovecraft)

 der fluesterer im dunkeln

Anaconda-Verlag München 2023
Reihe: Große Klassiker zum kleinen Preis, Band 243
Taschenbuch, 128 Seiten, 4,95 EUR
ISBN: 978-3-7306-1304-7
 
Genre: Horror

Klappentext
 
Das ist schon unheimlich, was dieser Typ namens Akeley da berichtet: Lebendige Pilze vom Yuggoth, seltsame Wesen aus dem All, treiben sich in den Bergen von Vermont herum und bauen dort Mineralien ab. Professor Wilmarth ist rasch angefixt von den fantastischen Behauptungen. Die Außerirdischen sollen menschliche Gehirne ausbauen und voll funktionstüchtig auf ihren Heimatplaneten mitnehmen können. Verrückt ist das, aber keine zu verrückte Idee für H. P. Lovecraft, den Meister des exquisiten Science-Fiction-Horrors.

Rezension

Henry Akeley stammt aus Vermont, einem der Neuengland-Staaten im Nordosten der USA. "Seltsame Wesen aus dem All treiben sich in den Bergen von Vermont herum und bauen dort Mineralien ab", berichtet er der Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel zufloge.

Professor Wilmarth ist dermaßen davon in den Bann gezogen, dass er sich auf die Reise nach Vermont zu Akeley macht. Wie soll er auch ahnen, was die Außerirdischen dort mit den Gehirnen ihrer menschlichen Opfer anstellen?

Howard P.  Lovecraft (1890 - 1937) gehört zu den klassischen Autoren des Horror-Genres. Sein ganzen Leben hier vorzustellen würde an dieser Stelle sicherlich zu weit führen. Lange Zeit war er in der literrischen Versenkung verschwuden und vergessen. Er erlebt aber neuerdings eine Renaissance. Das fiktive Werk "Necronomicon" sowie der Cthulthu-Mythos (die beide in diesem vorliegenden Buch erwähnt werden) beflügeln die Phantasie heutiger Autoren. Adaptionen beispielsweise als Comics gibt es inzwischen ebenfalls auf dem Buchmarkt.

Doch zurück zu diesem Titel: Die Geschichte ist nicht nur reiner, blanker Horror. Auch Elemente der Science Fiction sowie einer fiktiven Biographie sind selbst für den literaturwissenschaftlichen Laien erkennbar.

Lovecraft greift hier ein beliebtes Motiv aus dem Science-Fiction- bzw. Horror-Bereich auf, nämlich den Angriff einer fremden, hochintelligenten Zivilisation aus dem Weltraum auf die Erde. Diese geschieht zunächst unbemerkt - wer aber in der betroffenen Region genauer hinsieht, kann die Zeichen der Zeit deutlich erkennen.

Der Spannungsbogen ist sehr geschickt aufgebaut. Lovecraft baut Neugierde und Interesse auf, indem beispielsweise seitenlang Briefe zitiert oder merkwürdige Tonaufnahmen einfließen und die Atmosphäre in Vermont beschreiben. Actionreiche Handlung sieht anders aus. Die spart Lovecraft bis zum Ende auf.

Des Rätsels Lösung, was mit Henry Akeley geschehen ist, braucht eigentlich nicht offen beschrieben werden. Sie ist im Grunde genommen aus der Handlung heraus ersichtlich. 

Wer das Werk Lovecrafts kennenlernen möchte, kann dieses Werk gerne als Einstieg nutzen.


Dies ist eine Gastrezension von Andreas Rüdig, herzlichen Dank!

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