Elfies Zauberbuch Bd.2 – Die Sage der Zikaden (Christophe Arleston, Audrey Alwett, Mini Ludvin)

Elfies Zauberbuch 02

Verlag: Splitter; (Februar 2024)
Gebundene Ausgabe: 80 Seiten; 17,95 €
ISBN-13: 978-3-96792-779-5

Genre: Abenteuer/ Fantasy/ Kindercomic


Klappentext

Elfie kommt mit ihren beiden Schwestern Luna und Magda im Bücherbus nach Gonerbes, ein Dorf in der südfranzösischen Provence. Dort besuchen sie Alistair Kinloch, Schriftsteller und einst ein Freund ihrer Mutter. Doch Alistair hat eine Schreibblockade – seine Schreibmaschine wurde gestohlen und seine Inspiration gleich mit.

In diesem kleinen Dörfchen voller markanter Persönlichkeiten beginnt Elfie zu ermitteln. Wer hat es auf Alistair abgesehen? Und warum?

Dank ihrem Zauberbuch, das sie immer wieder mit Geschichten aufladen muss, kann Elfie dabei auf magische Hilfe vertrauen …


Rezension

Elfie und ihre Schwestern reisen mit ihrem Bücherbus nach Gonerbes. Dort wollen sie einen alten Freund ihrer Mutter treffen. Der hat es aber gerade nicht leicht. Er hat eine Schreibblockade, was für einen Schriftsteller natürlich mehr als schwierig ist. Diese wurde unter anderem durch den Diebstahl seiner Schreibmaschine ausgelöst, die er einst von Elfies Mutter geschenkt bekam. Aber da sind auch noch Schwierigkeiten mit seiner Vermieterin und eine mysteriöse Gestalt terrorisiert Alistair mit allen möglichen Dingen, die meist einen Zusammenhang mit seinem neuen Buch, Die Sage der Zikaden, haben. Elfie macht sich ans Ermitteln, unterstützt von ihrem magischen Buch und versucht herauszufinden, wer für all die Probleme verantwortlich ist. Gleichzeitig lernt sie mehr und überraschendes über die Vergangenheit ihrer Mutter.

Bereits der erste Band von Elfies Zauberbuch konnte mit seiner Leichtigkeit und seinen Themen überzeugen. Es war praktisch unmöglich die Figuren nicht zu mögen. Die Sage der Zikaden schließt nun daran an und Christophe Arleston und Audrey Alwett erweitern die Welt von Elfie und ihren Schwestern auf gelungene Art und Weise. Dies fällt ihnen leicht, denn die Grundidee ihrer Handlung fördert dies natürlich, da die drei Schwestern mit einem Bücherbus durch Frankreich reisen. Dieses Mal müssen Elfie und ihre Schwestern einem alten Freund ihrer Mutter helfen und diese Geschichte kommt dann gleich mit mehrere Themen um die Ecke, die eigentlich recht ernst sind, aber so für Kinder aufbereitet sind, dass sie sich zwar damit beschäftigen können, aber nicht müssen und vor allem wird dem Comic nichts von seinem Charme und seiner Leichtigkeit genommen. Ein Umstand, der gar nicht so leicht zu realisieren ist, aber den Autoren gelingt. Sei es ein fanatischer Fan, Andeutungen von Rassismus oder auch Demenz, die Themen werden angesprochen, aber entsprechend präsentiert und vor allem wird hier nicht mit dem erhobenen Zeigefinger gearbeitet. Das sich dann alles positiv auflöst und nicht alles ist, wie es scheint, liegt dabei nicht nur daran, dass Elfies Zauberbuch ein Kindercomic ist, sondern auch daran, dass es zur Geschichte passt und dadurch ein positives Plädoyer für gegenseitiges Verständnis entsteht.
Dies ist allerdings nur dadurch möglich, weil Elfies Zauberbuch mit einer unglaublichen Leichtigkeit geschrieben ist, die viele lustige Situationen beinhaltet. Diese entstehen hauptsächlich durch die drei Mäuse, die dieses Mal an Elfies Seite und ihre Schöpfung sind. Sie verbreiten Chaos und gute Laune.
Das Konzept eines Buches, das mit Geschichten gefüttert werden muss und dann magische Fähigkeiten gewährt, ist im Übrigen ein brillanter Einfall. Einer, der gleichzeitig auch noch mal Tiefe in die Handlung bringt, da man so Elfie besser kennenlernt und weil es eben auch nochmal eins der Hauptanliegen dieser Reihe repräsentiert. Nämlich, dass Phantasie und Kreativität mit zum Wichtigsten gehören und Kinder diese ausleben sollten.

Mini Ludvin zeichnete bereits Die verhexte Insel und bei Die Sage der Zikaden ist sie selbstverständlich wieder mit an Bord. Und sie ist wirklich ein Glücksfall für die Reihe. Durch ihre Zeichnungen wird Elfies Welt erst so richtig lebendig. Ihre Hintergründe sind, wenn nötig, detailreich und sie sind immer in genau dem richtigen Maße mit Humor versehen. Gleichzeitig kann sie aber auch ernstere Momente kindgerecht gestalten und dies ist keine zu unterschätzende Fähigkeit. Genauso muss auch Hélène Lenoble erwähnt werden, die alles in bunte Farben taucht und dadurch die eh schon charmanten Zeichnungen noch besser zur Geltung bringt. Nicht zuletzt durch ihre Farbgebung wird aus Elfies Zauberbuch ein richtiger Wohlfühlcomic.


Fazit

Genauso magisch und zauberhaft wie in ihrem ersten Auftritt, präsentiert sich Elfie auch in Die Sage der Zikaden. Elfies Zauberbuch ist eine warmherzige Reihe, in der auch ernstere Themen perfekt kindgerecht umgesetzt werden und sie auf diese Weise zu etwas besonderen machen.


Pro & Contra

+ Humor
+ Zeichnungen und Farbgebung
+ Plädoyer fürs Lesen und die Phantasie
+ viele Themen werden kindgerecht angesprochen

Bewertung: sterne5

Charaktere: 4,5/5
Handlung: 5/5
Zeichnungen: 5/5
Humor: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Elfies Zaubrerbuch:

Rezension zu Elfies Zauberbuch Bd.1 – Die verhexte Insel