Doctor Strange Bd.2 – Der Krieg gegen General Strange (Jed MacKay, Pasqual Ferry, Juan Gedeon u.a.)

Doctor Strange 2 2023

Verlag: Panini; (Mai 2024)
Softcover: 112 Seiten; 15 €
ISBN-13: ‎ 978-3741636592

Genre: Superhelden


Klappentext

Der vergessene Krieg

Meistermagier Dr. Stephen Strange ist wieder mit seiner großen Liebe Clea vereint – und erneut der Oberste Zauberer. Nun muss er sich allerdings seinem finsteren Ich stellen, das er vergessen hat: General Strange, der aus Stephens verlorenen Erinnerungen an einen 5000 Jahre währenden Krieg der Vishanti gegen die Sieben Sphären besteht! Und für den gnadenlosen Kettenhund der Vishanti ist der Krieg noch nicht vorbei. Sein Wüten zwingt Stephen dazu, sich mit großer Finsternis einzulassen.
Das düsterste Kapitel der gefeierten Strange-Saga von Jed MacKay (Avengers), Pasqual Ferry (Thor) und Juan Gedeon (Venom).


Rezension

Dr. Strange ist auf der Hochzeit von Cleas Mutter auf sein anderes Ich getroffen. Und General Strange hat gar nichts Gutes im Sinn. Er will den Krieg der Sieben Sphären gewinnen und hat dabei die Absicht sowohl die Trinität der Asche als auch die Vishanti zu vernichten. Das kann Dr. Strange nicht zulassen und so kommt es unweigerlich zum Kampf zwischen ihm und seiner abgespaltenen anderen Persönlichkeit. Jener, die in dem 5000jährigen Krieg so sehr gelitten hat, dass sie nichts mehr kennt außer den Krieg.
Stephen Strange hat dabei glücklicherweise Freunde an seiner Seite, auf die er sich verlassen kann und ist sogar bereit, eine schwierige Entscheidung zu treffen.

Jed MacKays Liebe, Magie und Finsternis war ein guter Start in die neue Serie von Dr. Strange. Der Krieg gegen General Strange schließt nun fast unmittelbar an die Ereignisse des Vorgängers an. Denn erst gibt es einen effektiv geschriebenen Rückblick, der ein ganzes Heft umfasst, bevor es dann nahtlos mit Stephen Strange und General Strange weitergeht.
Dieser Rückblick ist dieses Mal auch essentiell für die Handlung. Der Leser erfährt hier vom Krieg der Sieben Sphäre und was passierte, das dann zu der Entstehung von General Strange führte. Diese Entwicklung ist tragisch und tatsächlich nachvollziehbar. Denn General Strange, der abgetrennte Teil von Stephen Strange, ist ein gebrochener Mann, der seit langer Zeit nichts mehr kennt außer Krieg. Jed MacKay motiviert seine Handlung, durch das Wesen seiner Charaktere und das ziemlich gut. Alles, was nach der ersten Begegnung der Stranges folgt, hat ihren Ursprung in den Charakteren, nichts kommt aus dem Nichts und ist nachvollziehbar. Die Geschichte ist dabei nicht ganz so innovativ oder neu, aber die Charaktere wetzen so manche Scharte aus und Der Krieg gegen General Strange ist damit spannend und interessant. Nebenbei legt Jed MacKay auch noch neue mögliche Handlungsstränge an. Er erreicht zwar noch nicht die Qualität eines Jason Aaron mit Die letzten Tage der Magie, aber er ist auf einem guten Weg.

Während die Geschichte also ganz gut ist, kann dies über die Zeichnungen leider nicht gesagt werden. Juan Gedeon legt noch einen guten Start in den Band hin. Ihm kam die Aufgabe zu, den Krieg der Sphären in dem Dr. Strange 5000 Jahre kämpfte, zu illustrieren und dies macht er detailreich und in Gesichtern und Posen sehr ausdrucksstark, so dass nie ein Zweifel daran besteht, welche Emotionen die Charaktere gerade besitzen und welche Änderung sie durchlaufen. Und dann kommt Pasqual Ferry und übernimmt. Er hat bereits im Vorgänger den Großteil übernommen und ist nicht besser geworden. Die Gesichter sind nicht immer konsistent in ihrer Darstellung, sind flächig und sehr ausdruckslos. Und dies tritt vor allem bei Dr. Strange auf und das darf bei einem Hauptcharakter eines Comics nicht passieren. Der Krieg gegen General Strange ist einfach hässlich anzusehen, zu einfallslos und zu einfach, zu technisch, in dem Sinne, dass gerade Linie vorherrschen, die gerade bei den Charakteren sehr seltsam wirken. Da kann die sehr gute Kolorierung von Heather Moore leider nicht drüber hinwegtäuschen.


Fazit

Eine gute Geschichte trifft auf schlechte Zeichnungen. Jed MacKays Dr. Strange ist lesenswert und macht vieles richtig. Torpediert wird er allerdings durch Pasqual Ferry, dessen Zeichnungen einfach hässlich sind.


Pro & Contra

+ Handlung ist gut erzählt
+ Entwicklung der Charaktere ist nachvollziehbar

- fürchterliche Zeichnungen von Pasqual Ferry

Bewertung: sterne3

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 2/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3,5/5


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Tags: Superhelden, Magie, Doctor Strange