Hayabusa (Oktober 2024)
ca. 244 Seiten, 9,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62330-0
Genre: Yaoi
Klappentext
Der Hexenjäger Goldie wird von Wölfen verfolgt, die ihn wegen seiner roten Kapuze selbst für einen Hexenlakaien halten. Als Goldie erkennt, dass er und die Wölfe dasselbe Ziel verfolgen, tut er sich mit dem Werwolf Fenn zusammen. Dieser ist anfangs nicht sehr erfreut, da Goldie die meisten Vorteile aus dieser Partnerschaft zu ziehen scheint, denn Goldie kann die Kräfte anderer Wesen aufnehmen, indem er deren „Körperflüssigkeiten“ erhält. Und so tritt das ungleiche Duo seine skurrile Suche nach dem gemeinsamen Ziel an…
Rezension
Goldie ist ein Hexenjäger, welche an ihrer roten Kapuze zu erkennen sind. Doch auch die Opfer, die man der Hexe darbietet und die zu den Lakaien der Hexe werden, tragen rote Kapuzen, weshalb Goldie leicht mit diesen verwechselt werden kann. Das passiert auch dem Wolfsrudel, das unter der Leitung des Werwolfs Fenn steht. Sie greifen Goldie an, in der Annahme, sie würden einen Hexenlakai bekämpfen. Doch als das Missverständnis endlich aufgeklärt werden kann, wird klar, dass sie ein gemeinsames Ziel haben. Deshalb verlässt Fenn sein Rudel vorübergehend, um mit Goldie zusammen in den Kampf zu ziehen. Doch er bereut diese Entscheidung schnell.
Goldie ist ein seltsamer Typ, er sagt direkt, was er denkt, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer. Und im Kampf ist er absolut rücksichtslos, was ihn selbst betrifft. Er geht jedes Risiko ein und verletzt sich auch selbst, um stärker angreifen zu können. Aber das kann er auch, denn er hat die Möglichkeiten, sich wieder zu heilen – indem er Körperflüssigkeiten eines anderen aufnimmt. Deshalb ist es für ihn ganz selbstverständlich, dass Fenn ihm dabei helfen kann. Allerdings versteht er nicht, warum Fenn sich dabei so ziert… Stückchenweise erfährt Fenn während der gemeinsamen Reise mehr über Goldie, auch dank dessem Schutzgeist. Er fängt an, ihn zu verstehen und seine Heilung zu akzeptieren … und mehr. Doch wo kann das alles hin führen?
„Red Hood“ ist ein Einzelband, der einen naiven Hexenjäger und einen aufbrausenden Werwolf zusammen führt. Es wird sich hier an mehreren Märchen bedient, die durcheinander geworfen werden, die aber keine echte Rolle für die Geschichte spielen. Es geht um den Kampf gegen die Hexe, aber auch darum, die Charaktere besser kennen zu lernen. Man erfährt viel über die Vergangenheit der beiden und die Beweggründe, die dazu geführt haben, dass sie sind wie sie sind. Die Story selbst ist dabei etwas einfach gehalten. Die Protagonisten laufen durch den Wald, wo die Hexe sie immer wieder angreift und sie kämpfen. Letztendlich ist es etwas schwierig, mit dem Kampf mitzufiebern, da er fast wie eine Nebensache behandelt wird.
Die Charaktere sind etwas anstrengend. Es ist nicht immer ganz eindeutig, wer gerade spricht und die Dialoge wirken etwas gestelzt. Es gibt auch keine echte Entwicklung. Goldie bleibt bis zum Schluss so naiv wie er es am Anfang ist und Fenn ist eigentlich vernünftig, hört aber einfach mit der Zeit auf, sich über Goldie aufzuregen. So wirklich klar wird es nicht, wo die Gefühle dann plötzlich her kommen – vor allem von Goldies Seite aus ist es etwas schwer nachvollziehbar.
Die Zeichnungen wirken ausbaufähig. Es ist alles eher einfach und detailarm umgesetzt. Goldie wirkt viel zu weiblich und in Kampfszenen verliert man leicht den Überblick. Emotionen sind sehr einfach gehalten und teilweise übertrieben dargestellt.
Fazit
„Red Hood“ hat seine Schwächen und wirkt eher nach einem ausbaufähigen Anfangswerk. Die Beziehung auf Märchen wirkt eher beiläufig und spielt keine echte Rolle.
Pro & Contra
+ ausgearbeitete Vergangenheiten der Charaktere
- einfache Zeichnungen
- einfache Charaktere
- unübersichtliche Dialoge
- unnötige Andeutung von Märchen
Bewertung:
Handlung: 1,5/5
Charaktere: 1,5/5
Zeichnungen: 1/5
Lesespaß: 1/5
Preis/Leistung: 1,5/5