Verlag: Panini; (Dezember 2024)
Softcover: 144 Seiten; 19 €
ISBN-13: 9783741639104
Genre: Superhelden
Klappentext
Multiple Alternativen
Er ist der Beste in dem, was er tut. In jedem Universum. Nur manchmal ist einer allein nicht gut genug. Als in einer Parallelwelt eine berüchtigte Gefahr auftaucht, die selbst Phoenix fürchtet, ruft eine alternative Jean Grey die originalen jugendlichen X-Men zu Hilfe. Doch bald sind schwerere Geschütze gefragt, um der Lage Herr zu werden. In der Stunde der höchsten Not setzt die Feuergewalt ihre Hoffnung auf mehrere Wolverines aus dem Multiversum. Können sie dem Ansturm einer legendären Psi-Macht widerstehen?
Christos Gage, Greg Land und Yildiray Cinar lassen den wildesten aller wilden Haufen von der Leine!
Rezension
Onslaught bedroht das Multiversum und die Jean Grey, die die Phoenixmacht in sich trägt, versucht ihn aufzuhalten. Da Onslaught jedoch unter anderem hinter ihrer Macht her ist, benötigt sie dafür Hilfe. Zunächst wendet sie sich an die originalen X-Men, bevor sie sich dann ein Team aus Wolverines wendet, das unter anderem aus Old Man Logan und einem zombifizierten Wolverine besteht. Diese machen nun Jagd auf Onslaught. Jean Grey schickt sie dafür in immer neue Realitäten und Erden, auf denen der Kampf stattfindet.
Was ist besser als ein Wolverine. Ganz klar, zwei! Und was ist noch besser? Gleich eine ganze Gruppe von ihnen. Das muss sich Christos Gage ungefähr gedacht haben, als er Waffe X-Men – Wolverines, sammeln! geschrieben hat. Frei nach dem Motto „Viel hilft viel“ versammelt er gleich fünf Wolverines in Waffe X-Men.
Eigentlich ist dies ein interessanter Ansatz, nur geht Christos Gage absolut auf Nummer sicher. Old Man Logan und der Zombie sind eine sichere Bank bei Fans und Jane Howlett bietet eine weibliche Variante. Dazu packt er noch Waffe X und einen abgehalfterten Logan und fertig. Nur ist diese Ansammlung an Wolverines eben auch vollkommen erwartbar.
So gibt es auf dieser Seite keine großen Überraschungen.
Nun könnten diese Wolverines dennoch über ihre Gewaltbereitschaft hinaus etwas zu bieten haben. Aber hier versagt Christos Gage, in dem er ihnen keine neuen Facetten abgewinnen kann und auch keine alten vertieft. Seine Charakterisierung bleibt oberflächlich. Selbst wenn er sich mal die Zeit nimmt, um einzelne Wolverines vorzustellen, fällt dies viel zu knapp aus. Gerade bei Jane Howlett ist das zu bedauern, ihr Hintergrund würde viel, viel mehr hergeben, als das, was Christos Gage hier zu Papier bringt. Und auch bei der Interaktion zwischen den Wolverines enttäuscht der Autor. Über fast unmotivierte Sticheleien und den immer gleichen Witz, dass ein Zombie nur an Essen denkt, kommt er selten hinaus.
Dazu kommt eine Handlung, die eigentlich keine ist. Warum Jean Grey erst sagt, sie könne nicht eingreifen, um dann dies immer wieder zu tun, erschließt sich nicht und die Auflösung ist sehr erzwungen und auf eine nicht gerade positive Art überraschend. Da hätte viel mehr kommen müssen. So aber ist es enttäuschend. Generell erhält man hier weniger eine durchgehende Handlung, sondern eine episodenhafte Struktur, die lose zusammengehalten wird. Klar, dies liegt unter anderem daran, dass die Wolverines durch die Welten springen, nur macht Christos Gage auch nichts daraus. Er hätte mit den Welten richtig spielen können, aber im Prinzip ist es in seiner Erzählung vollkommen egal, auf welcher Welt die Handlung sich gerade abspielt.
Trotzdem hat der Comic seine Momente, was nur daran liegt, dass Wolverine einfach unverwüstlich und nicht klein zu kriegen ist, selbst wenn er nicht gerade gut geschrieben ist. Es macht eben immer etwas Spaß, ihm bei der Arbeit zuzusehen.
Die Zeichnungen sind besser als der Inhalt. Yildiray Cinar liefert wirklich gute Arbeit ab. Seine Kampfszenen sind dynamisch und ausreichend übersichtlich. Damit kommt er über ein durchschnittlich trotzdem nicht hinaus, aber immer wieder gelingt es ihm, ein paar Panels einzuschmuggeln, die richtig gut sind. Gerade wie er Jane Howletts Geschichte präsentiert, ist richtig gut. Greg Land hat nur den Einstieg in den Band gezeichnet und das sieht ebenfalls gut aus. Yildiray Cinar hat allerdings mit seinen Zeichnungen die Nase vorn, da sie nicht ganz so künstlich wirken.
Fazit
Waffe X-Men – Wolverines, sammeln! Ist ein kleiner Superheldensnack für zwischendurch. Hier passiert nichts besonderes oder gar weltbewegendes, aber es macht immer gewissen Spaß Wolverine bei der Arbeit zuzusehen.
Pro & Contra
+ Wolverine mal fünf
- dünne Handlung
- flache Charaktere
- leidlich spannend
Bewertung:
Handlung: 2/5
Charaktere: 2,5/5
Zeichnungen: 3,5/5
Lesespaß: 2,5/5
Preis/Leistung: 2,5/5