Die 5 Reiche Bd.12 – Die Erste, die stirbt (Lereculey, Lewelyn)

Fuenf Reiche 12

Verlag: Splitter; (Juli 2024)
Gebundene Ausgabe: 56 Seiten; 17 €
ISBN-13: 978-3-96792-322-3

Genre: Fantasy


Klappentext

Thori hat für die Rettung ihres Sohnes den ultimativen Preis zahlen müssen. Aber damit wurde es zugleich dem Sistrum-Clan möglich, die Kontrolle über die Tillandisa zu übernehmen.
Während die Einwohner Alysandras kein anderes Thema kennen als den bevorstehenden Besuch der Königin von Angleon, hat Alissa keine Zeit zu verlieren, um ihre neue Machtposition auszubauen. Doch ist ein Sieg, der auf so vielen Toten errichtet wurde, wirklich ein Sieg?


Rezension

Die Sistrum unter der Führung von Alissa sind zwar immer noch geschwächt, haben aber nun die Tillandisa fest in ihren Clan aufgenommen. Nun müssen sie ihre Macht erneut festigen und dafür ist es unabdingbar, dass sich Alissa und ihre Schwestern darüber klar werden, wie genau der Informationshandel der Tillandisa abläuft. Dabei macht Iniki eine sehr erschreckende Entdeckung.
Aber auch sonst läuft es für die Sistrum nicht rund. Shin versucht immer noch zu beweisen, dass die Sistrum und insbesondere Alissa an einem Mord Schuld sind. Und dabei erhält er unerwartete Hilfe.
Kauri und Otsue erreichen endlich Alysandra, jedoch ist Otsue krank und Kauri bei ihrer Familie nicht gern gesehen.
Und dann ist da auch noch der Besuch von Astrelia, Königin von Angleon, der Entspannung zwischen den Reichen bringen könnte, aber unter keinem guten Stern zu stehen scheint.

Mit Die Erste, die stirbt liegt der sechste Band des Lys-Zyklus´ vor und das bedeutet, dass viele der Handlungsfäden nun in einem großen Finale münden. Da sich die Handlung nun jedoch deutlich geöffnet und mehr als nur einen Handlungsschauplatz zu bieten hat, liegt es in der Natur der Sache, dass nicht alles komplett aufgelöst wird, sondern auch in weiteren Zyklen eine wichtige Rolle spielen wird. Denn viele Dinge, die in diesem Zyklus erzählt werden, haben eine direkte Auswirkung auf die Gesellschaft von Lys und diese Entwicklungen werden eben in den neuen Bänden einen gewissen Raum einnehmen müssen.
Weiter geht’s dann im neuen Zyklus mit den Bären aus dem Königreich Arnor und das verspricht schon mal nach diesem Ende des zweiten Zyklus auf deutlich größerer Bühne stattzufinden und mit so manchen Kämpfen, Gefechten und Schlachten versehen zu sein. Die Konflikte dieser Welt haben sich mit Die Erste, die stirbt deutlich ausgeweitet und sind vermutlich zukünftig deutlich weltumspannender als bisher.
In Die Erste, die stirbt läuft jedoch noch alles in Alysandra zusammen und die einzelnen Geschichten und Charaktere prallen aufeinander und fügen sich zu einem großen Ganzen, was so nicht unbedingt abzusehen war. Gerade wie die Handlung um die Sistrum mit den Ereignissen am Hofe von Königin Asagi und ihrer Tochter Keona zusammenfindet ist unerwartet, kreativ, doch durchaus logisch.
Und das ist eine große Stärke dieses Zykluses. Vermeidlich war alles recht losgelöst voneinander, aber nun ist klar ein Plan zu erkennen, der von Beginn an hinter den Ereignissen steckte und so macht es großen Spaß zu sehen, wie sich das Puzzle zusammensetzt.
Dabei stehen nach wie vor die Charaktere im Vordergrund und häufig müssen sie sich hinterfragen. Sei es Shin, der zwar endlich sein Ziel erreicht, sich aber die Frage stellen muss, ob es den Preis wert ist. Königin Asagi muss über ihren Schatten springen und Alissa bekommt eine neue Facette, indem sie eine schwere Entscheidung treffen muss, die ihr Leben nachhaltig beeinflussen wird.
Lewelyn machen das hier insgesamt großartig, weder die Charakterentwicklung noch das Fortschreiten der Handlung werden vernachlässigt. Dabei schließen sie genug Handlungsteile ab und lassen nur ein paar offen, um den nächsten Zyklus vorzubereiten. Trotzdem kann auch der Zyklus über Lys für sich stehend gelesen werden.

Die Zeichnungen stammen wie bei allen vorherigen Bänden auch von Jérome Lereculey und da ist vollkommen Verlass auf ihn. Alles sieht sehr gut aus. Er betont durch seine Zeichnungen die richtigen Szenen und gerade das Ende ist mitreißend inszeniert. Und mit der großen Schlachtszene am Ende darf er sich im Actionbereich beweisen.


Fazit

Die 5 Reiche ist eine der ganz großen Fantasyserien, die jeder Fan des Genres gelesen haben sollte. Der zweite Zyklus endet mit einem Versprechen auf einen epischen Konflikt und endet im Gegensatz zum ersten Zyklus nicht auf einer hoffnungsvollen Note. Hier liegt eher das Gegenteil vor. Lewelyn und Lereculey erfüllen alle Erwartungen, die an sie aufgrund der vorherigen Bände gestellt werden können, mühelos.


Pro & Contra

+ Handlungsstränge werden unerwartet verknüpft
+ große Überraschung am Ende
+ Lereculey zeigt, was er kann

Bewertung: sterne4.5

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln zu Die 5 Reiche:

1. Zyklus - Angleon

Rezension zu Die 5 Reiche Bd.1
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.2
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.3
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.4
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.5
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.6

2. Zyklus - Lys

Rezension zu Die 5 Reiche Bd.7
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.8
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.9
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.10
Rezension zu Die 5 Reiche Bd.11