Verlag: Panini; (März 2025)
Gebundene Ausgabe: 228 Seiten; 29 €
ISBN-13: 9783741642173
Genre: Drama/ Sachbuch
Klappentext
Fast neun Millionen verschiedene Tierarten leben auf unserem Planeten. Tiere, die laufen, krabbeln, fliegen, schwimmen und die alle auf die eine oder andere Weise unser tägliches Leben bereichern. Sei es der morgendliche Spaziergang mit dem Hund, die erste Begegnung mit einem Fuchs im Wald oder die wohlige Wärme einer verschmusten Katze auf dem heimeligen Sofa. Unser Leben ist geprägt durch den Austausch mit unseren tierischen Begleitern, egal ob es sich um Haus- oder Wildtiere handelt.
Jenny Jinya zeigt in ihren Comics die Vielfalt und Schönheit der Tierwelt, prangert aber gleichzeitig menschliches Fehlverhalten gegenüber Tieren an. Die meisten Geschichten sind sehr traurig und berühren auf herzzerreißende Art, aber gerade dadurch geben sie Hoffnung, denn jede vergossene Träne ist ein Beweis dafür, dass es noch nicht zu spät ist, einen anderen Weg einzuschlagen.
Rezension
Ein Hund am Straßenrand, ein ausgesetztes Hauskaninchen im Wald, ein fast ertrinkender Fuchs in einem Pool oder auch ein Elefant auf dem Touristen reiten dürfen. Sie alle haben eines gemeinsam. Sie sterben durch oder leiden unter der Grausamkeit der Menschen, die manchmal absichtlich, manchmal gedankenlos und manchmal einfach nicht bewusst ist.
Genau dort setzt Jenny Jinya mit Loving Reaper an. Sie erzählt die „kleinen“ Geschichte über Tiere und Menschen, die viel zu oft von Gewalt, sei es physisch oder psychisch, geprägt sind. Da die Welt nun mal so ist, wie sie ist, ist der Tod in Loving Reaper ein zentrales Thema, der hier eine liebevolle Figur ist, die Trost spendet und die Tiere und Menschen begleitet. Aber nicht nur der Tod und damit oft die Hoffnungslosigkeit hat in Loving Reaper seinen Platz, sondern auch freundlichere und versöhnlichere Aspekte der Beziehung zwischen Mensch und Tier, die zeigen, dass es nicht immer böse enden muss, sondern Mensch und Tier häufig genug fähig sind, sich gegenseitig Trost zu spenden und füreinander da zu sein. Von all diesen Dingen erzählt Jenny Jinya in berührenden Geschichten, die aufmerksam machen wollen.
Am Ende jeder Geschichte gibt es dann noch Informationen zum Thema der jeweiligen Geschichte. Eigentlich sind diese unnötig, mit den Geschichten selbst ist im Prinzip immer alles gesagt. Aber es ist schön, dass es die Anmerkungen gibt.
Jenny Jinyas einfach gehaltener Zeichenstil, irgendwo zwischen westlichen Comic und Manga bringt ihr Anliegen in klaren und berührenden Bildern herüber. Die Bilder sind einfach schön und verstärken durch ein längeres Betrachten als üblich die Wirkung des Comics.
Fazit
Loving Reaper ist ein zu tränenrührender Blick auf die Beziehung des Menschen mit der Natur. Wer hier nicht mit einem melancholischen, traurigen und gleichzeitig hoffnungsvollen Auge liest, dem ist wohl nicht mehr zu helfen.
Pro & Contra
+ wichtiges Anliegen
+ in berührenden Geschichten umgesetzt
+ schöne Zeichnungen
+ gehört in jede Schulbibliothek
Bewertung: 
Charaktere: 4,5/5
Handlung: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4,5/5
Preis/Leistung: 5/5
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