Gmeiner-Verlag (Meßkirch, 2018)
Taschenbuch, 377 Seiten, 12,00 EUR
ISBN: 978-3-3-8392-2231-7
Genre: Krimi
Klappentext
Vor der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland: Ein deutsches Fußballtalent verliert bei einem Unfall einen Fuß, ein anderer Kicker soll seinen Trainer ermordet haben. Obendrein wird der pensionierte Kommissar Rudolf-Günther Böhnke von einem Journalisten um Hilfe gebeten. Dem wollen Unbekannte ans Leder, weil er mit Hilfe von Sponsoren einen neuen Fußballverein in Aachen etablieren will. Böhnke ermittelt in drei Fällen gleichzeitig. Sein Blick hinter die Kulissen lässt ihn zweifeln, ob Fußball tatsächlich Sport ist.
Rezension
Kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland verliert ein deutsch-russisches Fußballtalent bei einem Unfall einen Fuß. Ein talentierter Nachwuchsspieler aus Schwarzafrika soll seinen Träiner ermordet haben.
Rudolf-Günther Böhnke ist ein pensionierter Polizeikommissar. Der Journalist Paul Christopher bittet ihn um Hilfe. Ihm wollen Unbekannte ans Leder. Der Hintergrund? Er möchte mit Hilfe von Sponsoren einen neuen Fußballverein in Aachen etablieren.
Lehmkuhl wurde 1952 in Übach-Palenberg geboren. Er hat Jura in Bonn studiert. Ab 1982 war er als Redakteur beim Zeitungsverlag Aachen beschäftigt, von 1986 bis 2004 Lokalleiter der Erkelenzer Volkszeitung, danach Redakteur der Heinsberger Zeitung. Seine seit 1997 veröffentlichten Bücher, meist Kriminalromane, handeln vor allem von lokalen Ereignissen im Köln - Aachener Raum,
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland dient hier zwar als Einstieg in eine umfangreiche Geschichte. Auf ihren Verlauf wird hier aber nicht eingegangen.
Das Buch ist ein doppelter Regionalkriimi. Was nicht nur daran liegt, dass es um Alemannia Aachen und deren Fußballmannschaft geht. Es liegt auch an den regionalen Bezügen zu Lehmkuhls Heimat. Er kann hier viel regionalen Flair in die Handlung einfließen lassen. Dass die Geschichte gleich in drei Ländern (Huppenbroich / Aachen / Deutschland, Eupen-Malmedy / Belgien und Limburg / Niederlande) spielt, ist schon bemerkenswert: So international sind nicht viele Kriminalromane.
Für den unkundigen Laien ist nicht ersichtlich, ob die Handlung auf einer wahren Geschichte oder nachprüfbaren Daten und Fakten beruht. Ein verschwörungstheoretischer Ansatz, der Russland eine Mitschuld an den beschriebenen Ereignissen gibt, wäre aus heutiger Sicht des Jahres 2025 zwar irgendwie naheliegend, ist hier aber nicht erkennbar.
Die Geschichte ist inhaltlich überfrachtet. Ein, wenn nicht gar zwei Handlungsstränge weniger hätten der Geschichte auf jeden Fall gutgetan.
Dies ist eine Gastrezension von Andreas Rüdig, herzlichen Dank!