Bat-Man – First Knight Bd.3 (Dan Jurgens, Mike Perkins)

batman first knight3

Verlag: Panini; (März 2025)
Gebundene Ausgabe: 56 Seiten; 16 €
ISBN-13: 9783741642784

Genre: Superheldencomics


Klappentext

Krieg und andere Monster

Gotham City im Jahr 1939. Während Amerika am Rande des Zweiten Weltkriegs steht, kämpft der wohlhabende Bruce Wayne als maskierter Bat-Man gegen die Korruption und das Verbrechen in seiner Stadt. Die Spur einer grauenvollen Mordserie führt ihn schließlich ins Blackgate-Gefängnis, auf dessen elektrischen Stuhl hingerichtete Verbrecher als entstellte und willenlose Monster mit übermenschlichen Kräften zurückkehren. Nun lassen die Hintermänner dieser Gräueltaten ihre untote Armee auf die gesamte Stadt los und nur Bat-Man kann sie noch retten.

Der dritte und finale Band der Noir-Neuinterpretation von Batmans ersten Abenteuern, inszeniert von Comic-Superstar Dan Jurgens (Der Tod von Superman) und Top-Zeichner Mike Perkins (Swamp Thing: Das Vermächtnis des Grüns).


Rezension

Der Angriff auf Gotham City erfolgt und damit soll eine neue Ordnung hergestellt werden. Rechtzeitig hat Bat-Man ein Mittel gegen seine monströsen Gegner gefunden, dennoch muss er immer noch den Hintermann zu fassen kriegen. Währenddessen kämpfen das GCPD und so mancher Bürger gegen die Bedrohung.

Zwei sehr starke Bände seiner Neuinterpretation Bat-Mans in den 1930er Jahren hat Dan Jurgens bisher abgeliefert. Nun also erfolgt das große Finale und Dan Jurgens fährt hier auf eine „realistische“ Art groß auf. Nahezu sämtliche, wichtige Handlungsstränge werden in diesem dritten und zugleich letzten Band abgeschlossen. Fragen zu den großen Dingen bleiben nicht offen. Dabei tritt Dan Jurgens noch einmal kräftig aufs Gaspedal, nachdem der Leser und Bat-Man zu Beginn noch kurz durchatmen dürfen. In diesem Beginn definiert Dan Jurgens seinen Bat-Man und zeigt, wieso Batman, egal in welcher Inkarnation, auf Schusswaffen verzichtet. Dies gelingt ihm durch einen sehr interessanten und gut geschriebenen Dialog mit Julie Madison. Sie stellt in dieser Comicreihe sozusagen das Gewissen Bat-Mans dar und ist Vermittlerin zwischen ihm und dem Leser. Dabei wird sie als eine starke Frau gezeigt.
Sie tritt dabei nur am Anfang in einer wichtigen Szene auf, anschließend befindet sie sich im Hintergrund, mit der Ausnahme einer weiteren, wichtigen aber kurzen Szene zu einem ganz bestimmten Thema. Das ist aber vollkommen in Ordnung, da es letztlich um Bat-Man geht und er auch im Zentrum stehen sollte. So bringt Dan Jurgens seine Geschichte über die monströsen Killer und ihren Hintermann furios zu Ende und dies mit viel Action und äußerst spannend. Aber Batman darf nicht nur kämpfen, sondern ebenso ermitteln und seine chemischen Fertigkeiten beweisen. Und wenn er sich dann auf der letzten Seite durchs Panel schwingt, ist Bat-Man endgültig in seinem Charakter definiert und bietet damit auch die ein oder andere neue Facette für langjährige Leser.
Das dies so gelingt, liegt auch an den Nebencharakteren und da müssen vor allem Rabbi Jacob Cohen und der Zuhälter Maxie Cross erwähnt werden. Ihr Handlungsstrang ist ebenso wichtig und diesen schließt Dan Jurgens ebenso ausreichend ab. Die sie betreffenden Ereignisse spiegeln die Gesellschaft der damaligen Zeit um sie herum sehr gut wieder und leider ist es heute erneut wichtiger denn je darauf aufmerksam zu machen.
Dan Jurgens fügt hier also viele einzelne Puzzlestücke zu einem gelungenen Bild zusammen und hat damit einen Bat-Man geschaffen, der gerne noch mehr Abenteuer erleben darf, aber es nicht muss, da die Reihe hier bereits perfekt abgeschlossen wäre.

Übe Mike Perkins Zeichnungen für First Knight muss eigentlich nicht mehr groß gesprochen werden. Sie sind für diesen Comic ideal und transportieren die 30er-Jahre perfekt in Darstellung und Atmosphäre. Und die vereinzelten Splashpages Batmans sind beeindruckend und perfekt. Am Ende ist Batman in dieser Inkarnation auch visuell endgültig definiert.


Fazit

Bat-Man – First Knight bekommt einen furiosen und gelungen Abschluss von Dan Jurgens und Mike Perkins. Inhalt und Geschichte passen gut zusammen und dieser Comic wird mit Sicherheit noch länger im Gedächtnis bleiben.


Pro & Contra

+ spannend bis zum Schluss
+ bringt Handlungsstränge zu einem zufriedenstellenden Abschluss
+ Atmosphäre der 1930er-Jahre
+ sehr gute Zeichnungen im Albumformat

Bewertung: sterne4.5

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit Batmans Anfängen:

Rezension zu Batman – Das erste Jahr
Rezension zu Batman – Die Reise Bd.1
Rezension zu Batman – Die Reise Bd.2

Rezension zu Bat-Man – First Knight Bd.1
Rezension zu Bat-Man – First Knight Bd.2
Rezension zu Bat-Man – First Knight Bd.3

Literatopia-Links zu weiteren Titeln von DC Black Label:

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Rezension zu Batman – Der weiße Ritter: Harley Quinn
Rezension zu Batman: Damned Bd.1
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