König der Inu (Jinko Fuyuno / Kuz Kuroda)

koenig der inu

Hayabusa (Februar 2025)
ca. 192 Seiten, 15,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62484-0

Genre: Yaoi


Klappentext

Bereits als Kind spürte Ran Magami, dass er „irgendwie anders“ ist. Doch aus unerfindlichen Gründen akzeptierte er jenes seltsame Gefühl ebenso wie den Fakt, kaum etwas über seine Eltern zu wissen. Dieses blinde Vertrauen lässt ihn auch nicht zurückschrecken, als seine Eltern ihn – gerade volljährig geworden – auf eine Reise ins Unbekannte schicken.

Alleine findet er sich in der japanischen Millionenstadt Tokyo wieder, wo er eine fremde Person treffen soll. Doch bereits kurz nach der Ankunft in der Metropole kämpft Ran mit Schwindel und Übelkeit. Dass hinter diesen Symptomen mehr steckt, begreift er erst, als er Fenrir begegnet: einem geheimnisvollen, gutaussehenden Mann, der fortan Rans Weg in ein neues Leben begleiten wird und ihm hilft, seine Vergangenheit zu verstehen.

Ein prickelndes Boys-Love-Abenteuer mit einem Hauch Fantasy – dieser Boys-Love-Roman entführt in die leidenschaftliche Welt des Omegaverse!


Rezension

Ran Magami ist mit seinen Eltern auf Reisen seit er denken kann. Sie bleiben nie lange an einem Ort. Es ist für ihn schon ganz normal geworden. Genauso wie, dass er seine goldenen Augen mithilfe von Kontaktlinsen immer vor anderen verstecken musste. Und selbst, als seine Eltern ihm, als er gerade 18 Jahre alt geworden ist, eröffnen, dass er sie nun verlassen muss, nimmt er das einfach so hin. Ja, irgendwie war es schon immer klar. Seine Eltern haben ihn sein Leben lang darauf vorbereitet, alleine klar zu kommen. Aber wieso, verraten sie ihm nicht. Alles was sie ihm mitgeben ist ein Zeitpunkt, zu dem er in Japan sein soll, um jemanden zu treffen. Japan – ein Land in dem sie bisher noch nie waren, obwohl sie sonst schon fast überall waren. Doch er hat gelernt, nicht viele Fragen zu stellen, also macht er sich auf den Weg.

Aber kaum ist er in Japan am Treffpunkt angekommen, überkommt ihn ein seltsames Gefühl. Ihm wird schwindelig und übel und irgendein unglaublich unangenehmer Geruch umgibt ihn. Am liebsten würde er sofort davonlaufen – aber er muss doch diesen unbekannten Jemand treffen. Doch darüber kann er sich nicht lange Gedanken machen, denn plötzlich sind bedrohlich wirkende Typen hinter ihm her. Ran flieht und läuft dabei ausgerechnet dem Mann in die Arme, den er hier treffen sollte: Fenrir. Ein Mann, dessen Schönheit kaum zu beschreiben ist. Und nicht nur sein Äußeres, auch sein Geruch macht Ran fast schon verrückt vor Verzückung. Auch wenn er sich das absolut nicht erklären kann. Fenrir dagegen scheint einiges zu wissen und endlich scheint Ran Antworten auf die vielen Fragen zu bekommen. Aber, wollte er das alles wissen? Wollte er wissen, in welcher Welt er da lebte und was das alles für ihn bedeutete?

„König der Inu“ ist ein Roman aus der Feder von Jinko Fuyuno und wird unterstützt von einzelnen Zeichnungen aus der Feder von Kuz Kuroda. Die Geschichte spielt in dem bekannte Omegaverse, wobei es dieses tatsächlich eher nur ankratzt. Hier spielt nicht die ganze Welt im Omegaverse, sondern eine ausgewählte Rasse, zusammenhängende Familien haben Mitglieder, die dem Omegaverse angehören. Auch sind Omegas hier nicht automatisch den Alphas unterlegen, sondern sind einfach die Partner, die sich mit Alphas fortpflanzen können.

Insgesamt ist hier eine Fantasy-Welt aufgebaut um Gestaltwandler, Hunde und Wölfe, die unter Menschen leben. Diese Welt wird aber nur angerissen und nicht im Detail erklärt. Vieles wird der Fantasie des Lesers überlassen. Die Beschreibungen gehen sehr detailliert darauf ein, was hinter verschlossenen Türen zwischen den Charakteren passiert. Dabei scheint die Geschichte aber etwas unterzugehen. Es wirkt so, als hätte die Geschichte Stoff für mehr Bände gehabt. Aber nach ungefähr der Hälfte ist klar, dass dies nur ein Einzelband wird und somit wurde das Ende sehr schnell herbeigeführt. Für die Anzahl der Seiten war die Geschichte eigentlich zu komplex.

Die Charaktere bekommen somit nicht viel Raum für Entwicklungen. Man erfährt zwar etwas über die Vergangenheit und die Beweggründe von Fenrir, aber Ran wirkt etwas farblos, wie er sich jeglichem Schicksal einfach ergibt und alles direkt akzeptiert. Und auch seinen Eltern, die ihn vollkommen unvorbereitet in eine neue Welt gestoßen haben, nicht einmal dafür verurteilt.

Die wenigen Zeichnungen sind sehr schön umgesetzt und zeigen klar die beschriebenen Charaktere, die man sich durch die Worte auch genauso vorstellen konnte.


Fazit

„König der Inu“ ist ein schöner Roman für zwischendurch, den in eine andere Welt entführt, aber definitiv Potential für mehr Bände hätte.


Pro & Contra

+ schöne Idee als Grundstory
+ gute Interaktion der Charaktere
+ gelungene Zeichnungen

- ungenutztes Potential

Bewertung: sterne4

Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3,5/5

Tags: Boys Love, Yaoi, Hayabusa, Omegaverse