Imitation Play (Ann Homare)

imitation play

Hayabusa (Juni 2025)
ca. 190 Seiten, 8,00 EUR
ISBN: 978-3-551-62516-8

Genre: Yaoi


Klappentext

Zwei Jahre lang ist Nagisa bereits in seinen scheinbar hetero-sexuellen Arbeitskollegen Haruma verliebt. Um seine innere Leere zu füllen, lenkt sich Nagisa mit Sexfreunden ab, doch dann schlägt ihm Haruma eines Tages aus heiterem Himmel vor, sein Lover zu werden. Die beiden sind sich einig: Diese Sache zwischen ihnen soll nur so lange laufen, bis einer von ihnen die große Liebe findet – denn Haruma erwidert seine Gefühle nicht … oder etwa doch?


Rezension

Nagisa ist schon seit langem in seinen Kollegen Haruma verliebt. Er hat ihn bei seinem Drama mit seiner Exfreundin beraten und ist sich allein dadurch sicher, dass seine Liebe niemals erwidert werden kann. Deshalb trifft er sich regelmäßig mit verschiedenen Sexpartnern, um die Leere zu füllen. Doch eines Tages passiert es und Haruma sieht ihn dabei, wie er sich mit einem dieser Männer trifft. Nun weiß Haruma, dass Nagisa auf Männer steht. Für Nagisa ist klar, nun ist alles endgültig vorbei. Nicht einmal mehr von Weitem schwärmen wird er können, denn Haruma will nun sicher nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Doch es kommt anders. Haruma ist nicht nur nicht angewidert, er erklärt sich sogar bereit Nagisas Sexpartner zu ersetzen. Und so landen die beiden plötzlich im Bett. Haruma scheint absolut kein Problem damit zu haben, dass Nagisa ein Mann ist und scheint auch vor nichts zurückzuschrecken. Das macht es für Nagisa aber nur noch schwieriger. Immerhin kann Haruma das nicht ernst meinen. Wie soll er sich so jemals von ihm lösen können? Und dann schlägt Haruma auch noch vor, dass sie öfter miteinander schlafen, zumindest so lange, bis einer von ihnen die große Liebe findet. Wie soll das gehen – wo Nagisas große Liebe doch genau vor ihm ist? Und somit startet das Chaos der Gefühle.

„Imitation Play“ zeigt mal eine neue Facette. Es ist dieses Mal nicht der bekennende Schwule, der den vermeintlichen Hetero-Part zu seiner ersten Erfahrung überredet, fast schon zwingt. Hier ist es der Hetero, der ganz klar das Tempo angibt. Es herrscht durchgängig Einvernehmlichkeit, wodurch die Gefühle der Charaktere besonders gut ausgearbeitet werden. Ein wenig fehlt, dass Nagisa einfach mal hinterfragt, warum Haruma das alles freiwillig tut. In seinem Kopf ist einfach verankert, er hatte eine Freundin, somit kann er nur Hetero sein – als gäbe es nicht mehr Möglichkeiten. Insgesamt wird das nie wirklich ausgesprochen, was Haruma nun wirklich bewegt. Das war es dann aber auch schon mit der Story. Letztendlich geht es vor allem darum, wie die beiden miteinander schlafen und dabei nicht wirklich sprechen, was zu Missverständnissen führt.

Die Zeichnungen sind sauber und die beiden Protagonisten sind klar zu unterscheiden. Nebencharaktere haben aber eher kein eigenes Design erhalten, sondern könnten auch hier und da mal mit den Protagonisten verwechselt werden.


Fazit

„Imitation Play“ ist mal eine Abwechslung im Boys-Love-Genre, bietet aber keine wirklich komplexe Story.


Pro & Contra

+ andere Facette als das übliche Yaoi
+ saubere Zeichnungen

- wenig Story

Bewertungsterne3.5

Handlung: 3/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 3,5/5
Preis/Leistung: 3/5

Tags: Boys Love, Yaoi, Hayabusa