Befreiung (Sándor Márai)

Im Januar 2010 erschien Sándor Márais wichtigster Roman "Befreiung" im Piper-Verlag:

Der längste Augenblick und das Ende der bürgerlichen Welt

1945 entstanden, ist »Befreiung« Sándor Márais letzter in Ungarn verfasster Roman und liegt nun erstmals auf Deutsch vor: Unerbittlich und mit großer Intensität erzählt er von der jungen Erzsébet, der im belagerten Budapest auf tragische Weise Befreiung widerfährt.

Dezemberkälte liegt über dem belagerten Budapest, zwischen Todesangst und Erschöpfung wartet die junge Erzsébet zusammen mit den anderen Bewohnern im Keller eines Hauses auf ihr Schicksal. Tag und Nacht, Mittag und Morgen sind unterscheidungslos geworden. Inmitten von stehlenden, streitenden Menschen empfindet sie dennoch eine Art Milde, denn nun ist er endlich da, der Augenblick der Wahrheit. Während die anderen vor den heranrückenden Belagerern fliehen, beschließt Erzsébet zu bleiben. All ihre Sinne sind hellwach, als plötzlich ein junger Russe den Keller betritt. Geprägt von der Intensität des eigenen Erlebens, erzählt Sándor Márai von Freiheit, Anstand und dem letzten Augenblick seiner sich selbst zerstörenden bürgerlichen Welt.

Über den Autor

Sándor Márai, am 14. April 1900 in Kaschau (Košice, heute Slowakei) geboren, lebte und studierte in verschiedenen europäischen Ländern, ehe er 1928 als Journalist nach Budapest zurückkehrte. Er verließ Ungarn 1948 aus politischen Gründen und ging 1952 in die USA, wo er bis zu seinem Freitod am 22. Februar 1989 lebte. Mit der Neuausgabe des Romans »Die Glut« (1999) wurde Márai als einer der großen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts erkannt und zum Bestsellerautor. Danach erschienen zahlreiche Neuausgaben seiner Werke, die alle bei Piper vorliegen, zuletzt die Romane »Die vier Jahreszeiten« und »Befreiung« sowie die Neuedition seiner Tagebücher.

Details zum Buch:

Aus dem Ungarischen von Christina Kunze
190 Seiten
Gebunden
€ 16,95 [D], € 17,50 [A], sFr 29,90
ISBN: 9783492053723


(Quelle: Piper)