Genre: Fantasy
Klappentext
Einer der erfolgreichsten Fantasy-Romane unserer Zeit in hochwertiger Ausstattung: Farbige Illustrationen und ein repräsentativer Schmuckschuber machen »Die Zwerge« zu einem einmaligen Ereignis – zum Verschenken und Selbsterleben.
Sie sind die schlagkräftigsten Helden aus Tolkiens »Der Herr der Ringe«: Zwerge sind klein, bärtig, und das Axtschwingen scheint ihnen in die Wiege gelegt. Doch wie lebt, denkt und kämpft ein Zwerg wirklich? Dies ist die rasante Geschichte des tapferen Tungdil, der im Kampf gegen Orks, Oger und dunkle Elfen beweist, dass auch die Kleinen Großes leisten können …
Rezension
Das Geborgene Land ist seit langem nicht mehr sicher vor Orks, Ogern und Albae, denn die magisch gesicherten Pässe sind überwunden. Besonders die Zwerge sind es, die weiterhin ihre Waffen an den Schädeln der Bestien wetzen. Von all dem weiß Tungdil Bolofar nur wenig. Als Findelkind von den Händen des Magiers Lot-Ionan aufgezogen, lebt er unter den Menschen und arbeitet als Schmied. Auf einem Botengang trifft er das erste Mal das Geschlecht der Zwerge und erfährt zugleich vom Tod seines Ziehvaters. Sein Ableben ist das Werk eines Verräters und die Anleitung zu dessen Vernichtung trägt Tungdil schon bei sich.
Die sonst eher am Rande auftretenden Zwerge werden in den Mittelpunkt geschoben und das mit Erfolg. Die Geschichte um Tungdil ist im ersten Moment zwar nicht vor neuen Ideen strotzend, denn von einer beschwerlichen Suche nach einer magischen Waffe hat man das ein oder andere Mal schon gelesen, dennoch ersinnt Heitz viele Details rund um die Zwerge und ihre Völker. Anstatt auf viel Action mit wenig Hintergrund zu setzen, konzentriert er sich stark auf die Bräuche und Politik und lässt diese Informationen beiläufig einfließen. Auf diese Art bekommen auch die Charaktere viel Tiefe und wachsen einem ans Herz. Besonders die chaotischen Zwergenbrüder Boïndil und Boëndal tun es einem an. Mindestens so gelungen wie die „Guten“ sind aber die Widersacher, die eine besondere Anziehungskraft ausüben. Nicht ohne Grund wurde den Albae eine eigene Geschichte gespendet. Die dunkelsten aller Geschöpfe treiben die bösartige Coolness auf die Spitze.
Markus Heitz scheut nicht vor Blut und fliegenden Extremitäten, findet aber den Ausgleich durch einfühlsame Passagen, die von der Selbstfindung Tungdils oder seiner romantischen Ader handeln. Mit gekonnter Wortwahl wird der Leser durch eine Mischung aus Fantastik, Intrigen, Spannung und einer guten Portion Humor geführt.
2004 erschien „Die Zwerge“ von dem damals fast unbekannten Markus Heitz. Die Erfolgsgeschichte des Autors dürfte inzwischen den meisten Fantasylesern bekannt sein: Drei Folgebände zum Zwergendebüt, ein Ableger über die Albae, der voraussichtlich vier Bände umfassen wird und viele weitere. Insgesamt kann Heitz auf über 20 Romane zurückblicken. Neben einigen Neuauflagen mit verändertem Coverdesign wurde „Die Zwerge“ in einer exquisiten Sammleredition neu aufgelegt. Das Design kann sich wirklich sehen lassen. Nicht nur, dass sich der Roman von einem Taschenbuch zum Hardcover gemausert hat, es wurde auch noch ein „Schmuckschuber“ oben drauf gelegt. Dieser ist in einem passenden Stein-Look gehalten, der wirklich gut gelungen ist. Das Cover hat eine tolle Illustration und auch die Bilder im Innern können sich sehen lassen.
Die Leser von „Die Legende der Albae: Gerechter Zorn“, die die Zwerge verpasst haben, bekommen eine neue Möglichkeit zu erfahren, wie es weitergeht. Denn das Ende des Albaeromans endet genau dort, wo „Die Zwerge“ beginnt. Aber auch Kenner der ganzen Reihe werden es sich überlegen dürfen, ob die Sammleredition, endlich in ihrem standesgemäßen Design, ihr Regal zieren sollte.
Fazit
Erfolgsautor Markus Heitz wird mit einer Sammleredition seines Bestsellers "Die Zwerge" belohnt. Aufgewertet mit sehr gelungenen Illustrationen, sowohl innen als auch außen, und einem stabilen Schuber, ziert er sie die heimische Büchersammlung. Zeit wurde es!
Pro und Kontra
+ neues Design
+ liebevolle Charaktere
+ viele Details über das Zwergenvolk
+ spannender Zwist
+ die Geburt der Heitz’schen Albae
Beurteilung:
Handlung 4/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 5/5
Literatopia-Links zu weiteren Titeln von Markus Heitz:
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Rezension zu Die Legenden der Albae - Dunkle Pfade (3)
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