Erster Menschenrechts-Preis unter den "Buchlieblingen"

Die "Buchlieblinge 2010" werden bei einer Gala am 18. Mai im Wiener Rathaus geehrt. Ein Großteil der Preisträger wurde Ende April veröffentlicht, nun gaben die Veranstalter auch die Trägerin des erstmals vergebenen Menschenrechtspreises vorab bekannt: Die chinesische Schriftstellerin Jung Chang. Sie erhielt nach ihrer Emigration als erste Chinesin einen Doktortitel an einer britischen Universität.

Jung Chang lebt in London und verfasste unter anderem gemeinsam mit ihrem Mann eine Biografie über Mao. Die Jury begründet die Entscheidung mit "den tiefen Einblicken, die das Buch 'Wilde Schwäne - Die Geschichte einer Familie. Drei Frauen in China von der Kaiserzeit bis heute' in das interessanteste Land unserer Zeit gibt und damit eine Fülle an Material zum Verständnis der aktuellen Debatte über Menschenrechte in China liefert".

Die Jury hatte 19 renommierte internationale Journalisten und Medienexperten eingeladen, jeweils einen Titel vorzuschlagen, der unter den Aspekten der UNO-Menschenrechtscharta als besonders wertvoll einzustufen ist. Aus den 19 Nominierungen wählte die österreichische Jury, der unter anderem "Presse"-Chefredakteur Michael Fleischhacker und "Standard"-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid angehörten, das Buch von Jung Chang.


Quelle: derstandard.at