Bruno Kramm von Das Ich (20.05.2010)

Interview mit Bruno Kramm

Literatopia: Hallo Bruno! Wer Dich kennt, denkt zuerst an Das Ich und die auffälligen roten Hörner. Nun ist bei Droemer Knaur das Buch „das Ich“ erschienen, in dem Du mit Deiner Band eine Rolle spielst. Kannst Du uns ein wenig vom Inhalt verraten?

Bruno Kramm: Um nicht zu viel zu verraten oder gar die Geschichte aufzulösen: Es geht um die Abgründe unseres Unterbewusstseins. Wir Drei als Das Ich symbolisieren auch die Freud´schen Egos und quälen den armen Protagonisten mit unserem alptraumhaften Erscheinen.

Literatopia: „Koma“ stammt von Rebecca Jeltsch und Anne Delseit, die Kurzgeschichte „Erwachen“ von Markus Heitz. Du trittst jedoch nicht nur als Figur in den Geschichten auf, sondern bist als Mitautor angegeben: Wie sah Dein Beitrag zum Buch konkret aus?

Bruno Kramm: Eigentlich vor allem anfangs als Grundideengeber ... Danach hat sich aber alles selbst entwickelt, da die beteiligte Zeichnerin durchaus in der Lage war, ihre eigene Vision von Das Ich zu entwickeln. Ich habe dann beobachtet und hin und wieder ein wenig die Richtung bestimmt. Glücklicherweise hat der Verleger Steve Jones allen Beteiligten große Freiräume geschaffen, weshalb jeder in den Grenzbereichen seines Bewusstseins stöbern konnte.

Literatopia: Wie ist die Idee zu „das Ich“ eigentlich entstanden? Wie habt Ihr Autoren zueinander gefunden? Lief das über den Verlag oder seid Ihr gemeinsam mit der Idee an den Verlag herangetreten?

Bruno Kramm: Das ist gemeinsam mit Steve Jones auf einem Festival in Köln bereits vor ein paar Jahren entstanden. Die Idee war einfach schnell formuliert: Unsere visuell extrovertierte Bühnenpräsenz in die Cosplay bzw. Manga Szenerie zu übersetzen, da es ja hier doch viele Verknüpfungspunkte gibt. Das ganze Projekt als solches war auch für uns neu.

Literatopia: „das Ich“ ist quasi ein deutsches Manga – wie gefällt Dir persönlich der asiatisch geprägte Zeichenstil? Liest Du selbst Mangas oder hast Du hier Neuland betreten? Und: Wie gefällst Du Dir als Mangafigur?

Bruno Kramm: Sehr gut, auch wenn ich selbst nicht viele Mangas lese. Der asiatische Stil interessiert mich schon lange, zumal wir als Band mehrmals in Japan gastiert hatten (zuletzt Dez.2009) und ich nach wie vor begeistert Chinesisch lerne.
Und keine Frage, die idealisierte Form von uns ist schon sehr schmeichelhaft ;-)

 

„Wir sind verdammt, uns're Welt ist nur ein Traum.
Wir sind verdammt, unser Traum ist Ironie.“
(aus „Cabaret“)

Bruno Kramm: Das ist das Resumee unseres Albums Cabaret. Wir wollten einen finsteren Ort schaffen, der entkoppelt von Zeit und Raum all das menschliche Elend auf eine schmierige kleine Cabaretbühne bringt und all das herrschaftliche Menschlein zur Comedie obscure reduziert. Der Traum und die Realität als kaum zu unterscheidender Film in unserem Kopf, denn jene Zentren, welche unsere Realität verarbeiten, sind die Gleichen, die uns träumen lassen. Daher die Frage: Was ist Traum und was Realität?

 

Literatopia: Auch in vielen Texten von Das Ich spielen Traum und Wirklichkeit bzw. das Verwischen der Grenzen eine große Rolle. Im Buch „das Ich“ dreht sich das Leben der Protagonisten ebenfalls um Wahn und Realität. Was reizt Dich gerade an einem so schwierigen Thema?

Bruno Kramm: Wir verdrängen unentwegt die Permanenz des Unterbewussten. Gerade in einer nur auf visuelle Reize geprägten Gesellschaft wird mehr und mehr dem oberflächlichen Moment und Impuls nachgegeben. Die Tiefenwirkung, das Vorhandensein verschiedener Ebenen unseres Bewusstseins geht zu Gunsten einer Highspeed- und Multitasking-Gesellschaft verloren. Träume sind so viel mehr als Schäume ... Unter der Schaumkrone werkelt ein mit urzeitlichen Instinkten bewaffnetes Bewusstsein, das jede unserer Entscheidungen prägt. Auch wenn wir noch so sehr von unserer rationalen Objektivität überzeugt sind. Das Tier in uns beißt und würgt in Momenten, die in unserer Realität normative soziale Interaktion bedeuten und scheinbar harmlos sind.

Literatopia: Kommen wir zur Musik. Gerade in der heutigen Zeit sind Texte unheimlich wichtig geworden. Sie begleiten nicht nur Melodien, sondern sind für viele Menschen essentiell für das musikalische Erleben. Wo siehst Du persönlich die Verbindung von Literatur und Musik?

Bruno Kramm: Die hat schon immer existiert und schon immer mit der Musik um Anerkennung gekämpft. Schon die Libretti zu Wagners Werken wie Holländer oder Meistersinger, teilweise von Heine inspiriert, wurden in seiner Pariser Phase durch Meyerbeer zu trivialen Werken mit massenwirksamen Merkmalen vergewaltigt, um dann erst später im Klanggewand Wagners eine epische, nietzscheanisch unterstreichende Wirkung zu entfalten. Erst die Musik hat hier in den Texten das Feuer entfacht.

Literatopia: Was entsteht bei „Das Ich“ zuerst: Die Melodien oder die Texte? Schreibt Ihr Musik zu Worten oder untermalt Ihr eher die Klänge mit Zeilen? Und wer schreibt bei Euch eigentlich die Texte?

Bruno Kramm: Normalerweise existiert erst ein Thema, darüber entsteht die Musik und dazu die letztendlichen Texte. Der Großteil der Texte wird von Stefan in Prosaform entworfen. Daraus entstehen dann in gemeinsamer Arbeit die vershaften Texte unserer Band.

Literatopia: Stefan schreibt also so etwas wie Geschichten bzw. verschiedene Szenarien? Wie kann man sich die gemeinsame Arbeit daran konkret vorstellen? Und worauf müsst Ihr achten, wenn Ihr die vorgeschrieben Texte Eurer Musik anpasst?

Bruno Kramm: Konkret, z.B. im Falle des Cabarets. Wir saßen zusammen und haben über jenes Cabaret gegrübelt, auf wessen Bretten die Menschheitsgeschichte als kleines Schmierentheater inszeniert ist. Stück für Stück skizzieren wir Rahmenbedingungen zu welchen sich Stefan dann einen Text überlegt und ich eine Musik schreibe. Wenn wir dann die Parts zusammenbringen, beginnt die eigentliche Formung in Gedichtform. Wir reduzieren hier und da und erweitern manchmal. Dieser Prozess ist sehr spontan, daher gibt es wenige Dinge, auf die wir achten. In der Kunst ist alles frei.

 

„Hab' Deine Seele seidengleich gespannt in Fäden meine Gier.
Ich lock' Dich in mein dunkles Reich und hungrig taumelnd folgst Du mir.“
(aus „Nahe“)

Bruno Kramm: Ein Parabel auf die vermeintliche Gefahr von Nähe und verinnigter Wonne. Diesen Refrain habe ich zusammen mit Marianne von Schneewittchen geschrieben, als wir ihren Part in Hannover aufgenommen haben. Wir hatten bereits Stefans frivol bis sadistisch kontrollierten Textpart in den Strophen vorliegen und ich wollte im Refrain die Auflösung ins Gegenteil durch das weibliche Spinnenmotiv, das sein Männchen letztendlich auffrisst, aber im Wahn lässt, die Kontrolle zu besitzen.

 

Literatopia: Inwiefern betrachtest Du Liedtexte als Lyrik und Kunst? Sind sie im Grunde nichts anderes als an Melodien angepasste Gedichte? Und was macht für Dich einen richtig guten Liedtext aus?

Bruno Kramm: Was Rhythmik und Melodie betrifft hast Du vollkommen recht. Da sollte der Text ein Teil der Komposition werden. Darüber hinaus kann aber erst der Text als dramaturgische Stütze das Paradigma eines Stückes in eine echte Geschichte verwandeln. Musik kann Gefühle, aber keine Inhalte vermitteln.

Ein guter Liedtext komprimiert eine Geschichte, ein Paradigma und eine Quintessenz in wenigen Worten. Er sollte nicht zu eindeutig sein, sondern Interpretationsraum lassen, sonst kann die Musik keine freie Assoziationsfläche bieten. Aber das ist nur unser persönlicher Geschmack.

Literatopia: Auf dem Album „Morgue“ habt Ihr Werke des expressionistischen Dichters Gottfried Benn vertont. Auch „Verfall“ von Georg Trakl und „Blutquell“ von Charles Baudelair wurden musikalisch umgesetzt. Hat die Metrik der Gedichte die Vertonung erleichtert oder doch eher erschwert?

Bruno Kramm: Durch die wirklich tiefen und bildhaften Texte hat sich unmittelbar die Musik darum gesponnen. Gedichte, die mich tief berühren, kann ich sehr schnell in Musik verwandeln. Wobei Trakl sicher weit harmonischere Klangbilder hervorruft als Benn ;-)

Literatopia: Warum fiel die Entscheidung ausgerechnet auf die genannten Dichter? Was verbindet Ihr mit ihnen? Und beschäftigst Du Dich allgemein gerne mit klassischer Literatur?

Bruno Kramm: Diese Dichter und ganz besonders Baudelaire und Trakl haben mich erst für dieses Musikgenre begeistert. Die Idee, diese Form von Texten in musikalischen Ausdruck zu gießen, war für mich ein Traum. Als Stefan und ich uns trafen, war schnell klar, dass wir hier eine gemeinsame Liebe entdeckt hatten. Und dieser frönen wir jetzt seit bald 25 Jahren.

Literatopia: Also habt Ihr Euch in musikalischer Hinsicht gesucht und gefunden? Welche Werke der Weltliteratur haben es Stefan angetan? Sind Eure Geschmäcker da sehr ähnlich?

Bruno Kramm: Stefans Lieblingsautor ist Castaneda, mit dem ich wieder nicht so viel anfangen kann. Ich denke hier hat jeder seine persönlichen Vorlieben.

 

„In der Nacht erwache ich - mich zerrt's vor Durst ans Licht,
schreckverbleicht und ohne Zeit.“
(aus „Ein Tag vergeht“)

Bruno Kramm: Das war ein wahrhafter Alptraum von Stefan. Er hat ihn sehr lange beschäftigt, hieraus entstand dieser Song
.

 

Literatopia: Eure Liedtexte sind mit einer einzigen Ausnahme ausschließlich auf Deutsch verfasst. Wo liegen Deiner Meinung nach die Vorzüge der deutschen Sprache – insbesondere für die Musik von „Das Ich“?

Bruno Kramm: Es ist unsere Muttersprache. Und nur in dieser kann man sich instinktiv bewegen. Das ist wohl der Hauptgrund, denn tolle Dichter gibt es in allen Sprachen und jede Sprache hat ihre eigenen Stärken. Die Deutsche vielleicht die Rhythmik, denn unsere Sprache hat so viele Konsonanten.

Literatopia: Wie stehst Du Definitionen wie „Neue Deutsche Todeskunst“ gegenüber? Der Begriff wurde vor allem mit Deinem Label „Danse Macabre“ assoziiert – gehörst Du zu denjenigen, die eher nicht so glücklich damit waren? Was hältst Du allgemein von solchen Einordnungen?

Bruno Kramm: Nun ja, Etiketten braucht das Land ... und wenn sie dann noch klangvoll sind, ziehen sie Menschen an ... Das genau trachtet man ja immer mit guter Werbung zu erreichen, somit ist das vom Marketingstandpunkt auch gelungen. Ob das jetzt im Kern unsere Musik richtig umschreibt, wage ich zu bezweifeln – aber der Terminus Gothicindustrial kling auch nicht viel besser.

Literatopia: Eure Musik erfreut sich vor allem in der Schwarzen Szene größter Beliebtheit. Ihr selbst stellt zumindest auf der Bühne düstere Erscheinungen dar. Was bedeutet das „Schwarzsein“ für Dich? Und wie begegnest Du engstirnigen Vorurteilen á la „das sind doch alles Satanisten“ oder „depressive Versager“?

Bruno Kramm: Na ja, diese Vorurteile gab es mal früher – heute in Zeiten von Tokio Hotel im Gothicstyling ist das Schnee von Gestern. Wir sind gar nicht so schwarz ...Größtenteils ist unser Outfit Rot. Und was unser Szenepublikum betrifft – Szene ist immer solange Szene bis es zu einer Massenerscheinung wird und dann ist es Mainstream. Ob das jetzt Country, R&B oder Gothic ist, macht keinen so großen Unterschied. Inhaltlich fühlen wir uns in einer literaturaffinen Welt weit wohler und die sogenannte Schwarze Szene hat eindeutig mehr Anker im kulturellen Unterbau unserer Gesellschaft als so manch andere Musikszene.

Literatopia: Warum eigentlich ein weitgehende rotes Bühnenoutfit? Was bedeutet die Farbe für Euch? Und wie kamt Ihr überhaupt zu Euren aufwändigen Bühnenshows?

Bruno Kramm: Die hat sich so im Laufe der Zeit entwickelt, da uns das theatralische Element sehr wichtig war. Nichts langweilt mehr als Bands ohne visuelles Element. Rot als Farbe des Blutes ist Leben an und für sich.

 

„Was ist mit der Welt passiert, haben wir nicht irgendwann genug?
Ich sehe nichts als Tod und Elend, gäb's Gott, wir wären lange schon tot.“
(aus „Schwarzes Gift“)

Bruno Kramm: Der verzweifelte Aufschrei der geschundenen Kreatur und ein stückchenweit eine Ode an all die vielen, sich unverstanden fühlenden jungen Wesen der Szene. Der Refrain trifft hier den Nagel auf den Kopf. Die Strophe ist der endlosen Litanei einem nicht vorhandenen Gott gegenüber. Einem unserer Lieblingsthemen ;-)

 

Literatopia: In Eurer Musik geht es oftmals um das Verhältnis der Menschen zu unserer Erde und zu uns selbst. Um die Zerstörung der Natur, um Völker, die sich hassen, Kriege und Tod. Ist die Musik für Euch ein Weg, der Hilflosigkeit, die man alltäglich in unserer Welt erlebt, zu begegnen? Dienen diese Lieder in erster Linie Euch als Ausdruck oder hofft Ihr auch, andere zum Nachdenken zu bewegen?

Bruno Kramm: In erster Linie ist es unser Ausdruck, unsere Gram und unser Mitleid. Da wir uns nicht in einer Missionsrolle fühlen, möge das auch keine Anklage sein. Nur unser Dialog mit der Ungerechtigkeit der Welt und dem ewigen Dilemma der Menschheit: Zu viel vom Baum der Erkenntnis genascht, aber leider nichts begriffen, außer Gier und Machtbesessenheit.

Literatopia: „Gottes Tod“, „Kain und Abel“, „Der achte Tag“ … sind nur wenige Beispiele für Titel, in denen Religion bzw. deren Ablehnung im Vordergrund stehen. Magst Du unseren Lesern erklären, welche Rolle die Religion in Euren Texten spielt? Und seit wann stehst Du persönlich dem Glauben kritisch gegenüber?

Bruno Kramm: Schon immer. Meine Eltern hatten mich aus dem Religionsunterricht genommen ... das war in den 70ern ein echter Affront. Da ich damals natürlich Einzelgänger war – musilimische Kinder wurden einfach in den Religionsunterricht verfrachtet – musste ich natürlich schnell eine „christensichere“ Argumentation gegenüber den rhetorisch geschulten Lehrkörpern entwickeln. Damals nur als Bastion, später wirklich emotional und rational gewachsen, bin ich heute viel eher ein Verfechter eines Institutionslosen Gottesbildes in Form einer Weltformel oder eines Strings als Art kosmischer DNA. Aber Glauben sollte immer Privatsache sein.

Literatopia: Friedrich Nietzsches Werk soll für Dich eine große Bedeutung haben. Bei den Texten „Das Ich“ meint man den Einfluss des deutschen Philosophen auch über die Religionskritik hinaus zu spüren. Inwiefern wirken Nietzsches Gedanken auf Dein Weltbild und die Musik von „Das Ich“?

Bruno Kramm: Der Übermensch – nicht der falsch interpretierte Nazimensch – in seiner erkennenden und vor Erleuchtung vibrierenden Vision. Dieses Menschenbildnis ist ein hohes Ziel, das weit mehr wiegt als all die Vergebungs- und Moraltheorie der vergräzten und zurechtgestutzten Christenlehre, die nur Elend, Gewalt und Vernichtung über die Welt gebracht hat. Der Zarathustra und der Antichrist sind die wichtigsten Werke der Erkenntnis des 19.Jahrhunderts


„Gott ist tot! - Eingesperrt im Wald des Wahns,
dunkles Sein gesäht in meiner Hand“
(aus „Gottes Tod“)

Bruno Kramm: Wo wir schon bei unseren Anfängen wären, die ja nur so getränkt von Nietzsches Ideen sind. Gut 20 Jahre her und der Anfang unserer Karriere.

 

Literatopia: Zurück zur Literatur. Was liest Du eigentlich gerne? Welche Genres dominieren Dein Bücherregal? Und hast Du ein oder mehrere „Lieblingsbücher“, über die Du uns ein wenig erzählen kannst?

Bruno Kramm: Ich muss ja zugeben, das ich zur Zeit Triviales wie Schätzings Limit lese, dann zuletzt ein von mir verlegtes Buch, Imago von der Hamburger Autorin Bettina Bormann – das ist rabenschwarz aber real ... Ansonsten lese ich viel über Quantenphysik und eines meiner ewigen Favourites sind Baudelaires Blumen des Bösen, aber auch Stanislaw Lems Summa Technologiae (ganz großartiger Science Fiction Autor, der neben Philosophie alle möglichen wissenschaftlichen Disziplinen beherrscht und unglaublich viele Problemzonen der neuen Welt 2.0 schon Ende letzten Jahrhunderts auf erfrischende und pointierte Art beschrieben hatte), Ebenso sein Werk „Der futurologische Kongress“ (Meiner Meinung nach die Blaupause für Matrix).

Literatopia: Aktuell gibt es zwei Bücher von Personen aus Deinem Umfeld, die Dir am Herzen liegen. Zum einen wäre da „Imago“ von Bettina Bormann und zum anderen ein Comic der Band My Friend Skeleton. Möchtest Du uns beide Titel kurz vorstellen?

Bruno Kramm: Sehr gerne: Bettina Bormann ist die Sängerin von Oberer Totpunkt, eine unglaublich talentierte Schreiberin mit einer an Akte X Sculley erinnernden Stimme (Das Hörbuch ist direkt im Buch integriert). Ihr Debutroman Imago ist ein psychologisch raffiniert komponiertes Soziogramm der kranken Seelen, ein Krimi und eine Angstvision gleichermaßen. My friend skeleton gehen als Band neue Wege – als maskierte Künstler sowie als Comiczeichnende Künstler. Das Buch zum Album ist hinreißend illustriert und demaskiert jenen hinter der Maske des Todes in Vanitas. Beide Künstler erscheinen auf einem neuen Zweig von Danse Macabre. Wir versuchen Literatur und Musik stärker zusammenzubinden und diese beiden Werke sind sozusagen unser Startballon neben dem „das Ich“ Comic.

Literatopia: Was wird uns in Zukunft von Dir in literarischer Hinsicht erwarten? „das Ich“ war hoffentlich kein einmaliges Projekt? Und wie wird es musikalisch mit Das Ich weitergehen?

Bruno Kramm: Sicher, wir arbeiten weiter ... an einem Album und ebenso noch immer an der EP zum Comic. Leider hat sich alles ein wenig verzögert. Das liegt einerseits an der doch sehr intensiven Label- und Verlagsarbeit. Andererseits auch an meiner 8 Monate alten Tochter Taika. Ich kann mich nur zu schwer losreißen, wenn mich mein Mäuschen anlächelt....

Literatopia: Vielen dank für das Interview, Bruno!

Bruno Kramm: Sehr gerne, vielen lieben Dank für die tollen Fragen.


Rezension zu "das Ich"

Rezension zu "Vanitas"


Dieses Interview wurde von Judith Gor für Literatopia geführt. Alle Rechte vorbehalten.