242 000 Dollar für Manuskript von Mark Twain

Ein bisher nicht veröffentlichtes Manuskript von Mark Twain hat bei einer Auktion 242 500 Dollar (knapp 200 000 Euro) erzielt.

Sotheby´s in New York hatte den Wert des 65-seitigen Werks mit dem Titel „A Family Sketch“ („Skizze einer Familie“) nur auf etwa die Hälfte geschätzt, 120 000 bis 160 000 Dollar.
Twain hatte das Manuskript seiner Tochter Susy gewidmet, die 1896 mit 24 Jahren an Meningitis gestorben war. Es gilt als verschollener Teil von Twains Autobiografie. In dem Kapital befasst sich der große amerikanische Schriftsteller nach Angaben von Sotheby´s besonders offen und emotional mit seiner Familie und der eigenen Kindheit.
Twains Todestag hatte sich erst im April zum 100. Mal gejährt. Das Manuskript und Dutzende seiner Briefe waren der Höhepunkt einer zweitägigen Sotheby´s-Auktion von seltenen Büchern und Skripts aus der Sammlung des Zeitungsherausgebers James S. Copley.
Sie sollte am Freitagabend mit der Versteigerung der handgeschriebenen Lyrik des ermordeten Beatle John Lennon zum Song „A Day in the Life“ zu Ende gehen. Bei dem Song handelt es sich um das letzte Stück des legendären Beatles-Albums von 1967, „Sgt. Pepper´s Lonely Hearts Club Band“. Das Dokument stammt aus dem ehemaligen Besitz des Beatles Roadmanagers Mal Evan und dürfte nach Schätzung von Sotheby´s 500 000 bis 700 000 Dollar einbringen.
Außerdem warteten Briefe des Kultautors J. D. Salinger („Der Fänger im Roggen“) noch auf Gebote von betuchten Fans. Salinger äußert sich in den Briefen über seine Gesundheit, chinesisches Essen und Themen des Tages. Sie sind eine Rarität, weil Salinger bis zu seinem Tod im Januar völlig zurückgezogen in einem Waldhäuschen in New Hampshire gelebt hatte und jahrzehntelang trotz angeblich reger Arbeit nichts veröffentlichte.


(Quelle: focus)