Die Hüterin des Elfenfeuers - Die Saga von Thale 3 (Monika Felten)

Piper (März 2010)
Kartoniert
Seiten: 464, 7,95 EUR [D]
ISBN: 978-3-4922-9192-7

Genre: Fantasy


Klappentext

Der dramatische Höhepunkt der Saga von Thale liefert den Schlüssel zu allen Rätseln und Geheimnissen des preisgekrönten Zyklus. Durch das geheimnisvolle Dimensionentor gerät die Nebelelfe Naemy unversehens in eine magische Sphäre. Schon wähnt sie sich im Jenseits, da unterbreitet ihr die Gütige Göttin einen tollkühnen Plan: Um ihr Volk vor dem grausamen Herrscher An-Rukhbar zu retten, soll sie in die Vergangenheit reisen. Dort stößt sie auf alte und neue Verbündete und findet sich mitten in einer tödlichen Schlacht wieder. Zwar verfügt sie über die Macht, die Ereignisse zu ändern, doch dadurch bringt sie sich und ihre Welt in allerhöchste Gefahr.


Rezension

Naemy ist in einer anderen Dimension gefangen und dem Tod nahe, als sie eine Vision von der Gütigen Göttin hat. Diese will sie 300 Jahre zurück in die Vergangenheit schicken, um ihr Volk vor den Schrecken An-Rhukbars und seiner Anhänger zu retten. Naemy sieht darin die Chance ihre Familie zurück zu gewinnen, insbesondere ihre Schwester. Doch erhält die Elfe damit einen schwierigen, fast unlösbaren Auftrag. Sollte sie scheitern, ist die Zukunft gefährdet, sollte sie zu viel ändern, wird alles bisher Gute vergehen.

Monika Felten hat mit Die Hüterin des Elfenfeuers direkt an den 2. Band angeschlossen. Wieder im Mittelpunkt des Geschehens steht die Elfe Naemy, die schon aus den beiden Vorgängerromanen allzu gut bekannt ist. Diesmal wird sie in die Vergangenheit geschickt, um das Schicksal der Elfen, Menschen, Druiden und Riesenalpe ins Gute zu wenden. Ihre Zeitreise beginnt, kurz bevor An-Rhukbar in Thale an die Macht gelangt und setzt somit vor dem ersten Band an. Wie nicht anders zu erwarten, stehen ihr viele Helfer zur Seite, die dem Leser zwar größtenteils bekannt sind, über die allerdings nicht viel bekannt ist. So erfährt man beispielsweise einiges über Anthorks Geschichte, den Druiden, der Sunnivah bereits bei ihrer Mission unterstütz hat. Grundsätzlich schafft es die Autorin aber wieder nicht, den Charakteren Leben einzuhauchen. Wie schon in den ersten beiden Bänden bleiben sie flach und scheinen wenig durchdacht. Lediglich Naemy wird einem immer vertrauter, nicht weniger deshalb, weil sie die Saga von Thale von Beginn an begleitet.

Das Prequel bietet - die Story betreffend - einiges, da die meisten offenen Fragen endlich geklärt werden. Der Leser erfährt, wie An-Rhukbar an die Macht kam oder woher die Riesenalpe von Tabors Besuch erfuhren. Diese Hintergrundinfos waren dringend nötig und längst überfällig. Einen großen Abschnitt nimmt die Schlacht um Nimrod ein. Die Beschreibungen sind ausschweifend und blutig, wirken aber künstlich in die Länge gezogen. Dieser Fokus auf die Kämpfe ist mit ein Grund, warum die eigentliche Handlung an den Rand gedrängt wird und farblos erscheint, was sehr schade ist. Die Versuche von Monika Felten diesen dritten Teil durch einen spannenden Schreibstil aufzupeppen, greifen nicht. Wie auch schon bei Elfenfeuer – Die Saga von Thale 1 und Die Macht des Elfenfeuers – Die Saga von Thale 2 ist die Geschichte mit Klischees gespickt und absolut vorhersehbar. Lediglich das Ende ist gut gelungen, fesselnd und zugleich auch traurig. Einen großen Pluspunkt in Sachen Umgebungsbeschreibung hat sich das Buch dennoch verdient. Hier beweist die Autorin liebe zum Detail und macht so die Szenen greifbarer.

Die Vorgängerbände waren weitestgehend unabhängig voneinander, nicht so der Dritte. Ohne Vorkenntnis über die früheren Geschehnisse wird die Handlung nur schwer nachvollziehbar sein, da die Elfe die wichtigsten Stationen wieder erlebt, diesmal nur aus einem anderen Blickwinkel. Der Fokus liegt hier nicht auf den Menschen sondern auf den Elfen.
Negativ fallen wieder die Rechtschreibfehler auf, deren Anzahl einem schon übel aufstößt. Unfassbar, dass ein Verlag in der zweiten Ausgabe nicht fähig ist, diese zu beheben.


Fazit

Die Hüterin des Elfenfeuers – Die Saga von Thale 3 räumt endlich mit den offenen Fragen seiner Vorgänger auf und schließt diese Geschichte gut ab. Sprachlich und handlungsbezogen bietet das Fantasyepos aber keine Steigerung. Spannung will nur beim Ende etwas aufkommen.


Pro und Kontra

+ Hintergründe werden erklärt und offene Fragen beantwortet
+ sprachlich gut Schauplatzbeschreibung
+ packendes Ende

o ausartende Schlachten

- Verwendung vieler Klischees
- Handlung vorhersehbar
- Charaktere farblos
- Hauptgeschichte geht unter
- viele Rechtschreibfehler

Beurteilung:

Handlung: 3/5
Charaktere: 2,5/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 3/5