Schlankere Verlags-Programme

Den Umsatz halten mit weniger Titeln: Mit diesem Rezept sammeln die deutschen Verlage und Buchhandlungen in diesem Jahr zumindest im Taschenbuch-Segment Erfahrungen:

  • Die über Jahre konstant hohe Taschenbuch-Titelproduktion wurde in diesem Jahr deutlich zurückgefahren.
  • Die Produktionszahl populärer Taschenbücher liegt in den ersten 9 Monate jenseits normaler Schwankungen immerhin knapp 7% unter dem Vorjahr.
  • Blendet man die kleineren Programme mit ihrer üblicherweise unregelmäßigeren Produktion aus, verstärkt sich die Trendwende sogar:
  • Die großen Taschenbuch-Verlage liegen mit der Zahl ihrer Neuerscheinungen einschließlich der gerade erfolgten September-Auslieferung sogar 9% unter dem Vorjahr.

Dabei hatte es 2009 keineswegs einen Ausreißer nach oben gegeben. Im Gegenteil: Die großen Verlage hatten bereits vor einem Jahr auf die Bremse getreten, allen voran Bastei Lübbe, der seine Strategie einer spürbaren Programmreduktion um 20% öffentlich gemacht hatte.

Die jetzt verlagsübergreifend vorgenommene Beschränkung der Taschenbuch-Programme wird im Handel beim laufenden Einkauf gar nicht wahrgenommen, denn das frische Angebot bleibt immer noch imposant: Statt im Schnitt 500 Neuerscheinungen pro Monat sind in diesem Jahr immerhin noch 465 Novitäten ausgeliefert worden.


(Quelle: buchreport.de)