Nach siebenjähriger Pause wird in Leipzig eine literarische Tradition wiederbelebt: Zwischen dem 12. und dem 17. Oktober finden zum 14. Leipziger Literarischen Herbst an verschiedenen Orten der Stadt 31 Veranstaltungen rund um das Thema Literatur statt, wie der Verband deutscher Schriftsteller (VS) in ver.di und das Kulturwerk deutscher Schriftsteller Sachsen am Donnerstag mitteilten. Damit wage man nach dem Ende des Leipziger Literarischen Herbstes im Jahr 2003 in diesem Jahr einen Neubeginn, hieß es.Mit dem Titel "Sind wir Ost oder West?" stelle der 14. Leipziger Literarische Herbst nicht nur Fragen, sondern rufe dazu auf, mit den Gedanken Grenzen zu überwinden, die in den Köpfen und der Geschichte unüberwindbar schienen, hieß es weiter. Den Auftakt bildet am 12. Oktober eine Lesung mit dem ungarischen Schriftsteller Péter Esterházy. Neben einem Gespräch mit der Autorin Regine Möbius stellt Esterházy erstmals in Deutsch Passagen aus seinem Werk "Ein Produktionsroman" vor, das im Oktober in der deutschen Übersetzung erscheint.
Insgesamt werden beim 14. Leipziger Literarischen Herbst über 70 Autoren lesen, diskutieren, übersetzen, plaudern und unterhalten. Zu erleben sind der Mitteilung des VS zufolge unter anderem Katja Lange-Müller, Werner Heiduczek, Imre Török und Gunter Böhnke. Bei den internationalen Gästen zählen der US-Amerikaner Jonathan Franzen und der Ungar György Dalos zu den Glanzlichtern des diesjährigen Herbstes. Neben "Leipzig liest" im Frühjahr soll sich der Leipziger Literarische Herbst wieder als das bedeutendste Literaturfestival der Stadt etablieren.
Quelle: t-online.de