Wilhelm-Raabe-Preis an Andreas Maier

Der Frankfurter Autor Andreas Maier erhält den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis der Stadt Braunschweig. Maier sei ein Meister der literarischen Nahaufnahme, dem die Verbindung von Alltäglichkeiten mit der Frage nach Herkunft und Ziel des Lebens gelinge, heißt es in der Begründung der Jury.

Die Stadt Braunschweig vergibt den mit 30.000 Euro dotierten Preis alle zwei Jahre mit dem DeutschlandRadio als Erinnerung an den Ehrenbürger Wilhelm Raabe. Der Erzähler lebte von 1870 bis zu seinem Tode 1910 in der Stadt. Erstmals wurde die Auszeichnung 1944 vergeben, nach einer längeren Pause dann wieder von 2000 an mit neuer Konzeption.

Mit dem Preis wird Andreas Maiers neuer Roman "Das Zimmer" gewürdigt, in dem es um das Leben eines geistig Behinderten geht. Das Buch bildet den Auftakt zu einem mehrbändigen literarischen Werk über die Wetterau in Hessen und die Überlebensenergie der Menschen dort.

Von Maier, geboren 1967 in Bad Nauheim, erschienen zuletzt "Onkel J. Heimatkunde" (2010), "Sanssouci, Roman" (2009) und "Bullau. Versuch über Natur" (2008). Der Preis soll Maier am 14. November im Braunschweiger Staatstheater überreicht werden.


Quelle: derstandard.at