Die Schattenritter - Ewige Versuchung (Kathryn Smith)

Droemer/Knaur (Juni 2010)
Taschenbuch
Seiten: 352, 8,95 EUR [D]
ISBN: 978-3-4265-0545-8

Genre: Dark Fantasy


Klappentext

Ihr Leben lang hat Vivian geglaubt, dass Vampire die Ausgeburt des Bösen sind. Doch als sie nun über den eingekerkerten Temple wacht, kommt sie ins Grübeln. Der Vampir scheint ein gebildeter und faszinierender Mann zu sein. Aber eins ist sicher: Er ist gefährlich – und zwar gefährlich verführerisch.


Rezension

Temple, der Hüter der Blutgrals und Anführer der Schattenritter, wurde in seinem Versteck vom Silberhandorden überrascht und in Gefangenschaft genommen. Anführer des feindlichen Ordens und somit auch Drahtzieher der Entführung ist Rupert Villier. Sein Ziel ist es, alle Mitglieder der Schattenritter gefangen zu nehmen, damit sein dunkler Plan funktioniert. Und so beginnt er mit dem Anführer, in der Hoffnung, dass ihm die anderen zu Hilfe kommen werden. Villiers Ziehtochter, Vivian, kümmert sich von nun an um den Gefangen, da sie die einzige ist, die es mit einem Vampir aufnehmen kann. Schnell muss sie jedoch feststellen, dass sie sich zu dem gefährlichen, aber überaus attraktiven Mann hingezogen fühlt. Und als es ihm schließlich gelingt zu fliehen, begibt sie sich unverzüglich auf eine Verfolgungsjagd, die auf der kleinen irischen Insel Clare endet. Doch das Blatt wendet sich und nun ist Vivian Temples Gefangene, wenn auch mit sehr viel mehr Zugeständnissen, denn sie kann sich frei auf der Insel bewegen. Langsam aber sicher keimen Zweifel in ihr auf, ob Temple tatsächlich so ein Monster ist, wie ihr immer erzählt wurde, und die Loyalität zu Villier gerät gefährlich ins Wanken.

Im fünften und letzten Teil rund um die Schattenritter treffen wir nun endlich auf Temple, den Anführer der Vampire. Diesen Titel hat er sich nicht umsonst verdient, denn er strahlt sehr viel Stärke und Dominanz aus, handelt nicht unüberlegt und versucht stets gerecht zu sein. Sein Vertrauen zu erlangen, ist jedoch weit schwieriger, aber das ist gut so, denn er hat die Rolle des Wächters des Blutgrals übernommen, was ihn sehr vorsichtig hat werden lassen. Auch in Bezug auf die Liebe ist er zurückhaltender geworden, da er sein Herz schon einmal vergeben hat, diese Liebe aber tragisch endete. Als er nun auf Vivian trifft, will er nicht wahrhaben, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlt, da er sich geschworen hat, nie wieder eine Frau in sein Leben und vor allem sein Herz zu lassen. Aber Vivian ist anders. Sie hat eine starke Persönlichkeit und auch ihre körperlichen Fähigkeiten gehen weit über das Normale hinaus. Trotzdem ist sie in ihrem Innern unsicher und tief verletzt, weil ihr Vater sie einst and einen Monströsitätenzirkus verkaufte. Villier befreite sie und dafür ist sie ihm mehr als dankbar und zu absoluter Loyalität verpflichtet. Und nun bringt Temple sie zum ersten Mal dazu, diese anzuzweifeln. Je mehr sie sich auf den attraktiven Vampir einlässt, umso stärker ist sie hin und her gerissen zwischen zwei verschiedenen Wahrheiten, von denen eine doch eine Lüge sein muss. Kathryn Smith gelang es wunderbar das innere Gefühlchaos der Protagonisten darzustellen. Und wie schon in den Vorgängerbänden treffen wieder zwei völlig neue Charaktere aufeinander, mit all ihren Stärken und Schwächen. Betrachtet man die ganze Reihe, fällt auf, dass die Autorin sich von Anfang an viele Gedanken über ihre Figuren gemacht hat, da jeder der Schattenritter ein Individuum für sich ist. Von schüchtern über verführerisch und kämpferisch bis schließlich zu düster und dominant werden jedem andere Wesenszüge zugeschrieben, was die einzelnen Bände so einzigartig macht.

Im Finale von Die Schattenritter - Ewige Versuchung treffen nun alle Fünf samt Frauen aufeinander und so begegnet man liebgewonnen Figuren wieder und darf ein erstes Treffen von Saint und Marika miterleben, das voller Emotionen steckt. Alle Puzzelteile greifen nach und nach ineinander und langsam lüftet sich das Geheimnis um den Silberhandorden. Zudem werden alle Fragen, die in den vorangegangenen Teile offen blieben, geklärt. Gekrönt wird das Ganze von einem spannenden Showdown, der die ein oder andere Überraschung bereit hält.

Das Fesselnde an der Geschichte ist mit Sicherheit auf den lockeren aber soliden Schreibstil Kathryn Smiths zurückzuführen. Alles scheint bis ins kleinste Detail durchdacht, gleichzeitig kommen nie Längen zustande. Zudem lockert der spitze, unterschwellige Humor viele Szenen auf, die vielleicht sonst zu steif gewirkt hätten. Natürlich darf bei einem Dark Fantasy Roman auch die Erotik nicht fehlen und tatsächlich hat sich das Verhältnis von Buch zu Buch gesteigert. Wer aber denkt, dass das der Geschichte schade, sei beruhigt. Die Szenen sind gut in den Erzählfluss eingebaut und sehr natürlich beschrieben, so dass es nicht störend ist.


Fazit

Die Schattenritter – Ewige Versuchung ist ein gelungenes und höchst spannendes Finale einer tolle Reihe rund um die fünf einzigartigen Vampire, bei dem alle Fragen geschickt aufgelöst werden. Kathryn Smith ist ein gutes Mittel aus Action, Romanze und Erotik gelungen, dass sich zu lesen lohnt.


Pro und Kontra

+ tolle individuelle Charaktere
+ alle Fragen werden geklärt
+ spannend und prickelnd
+ spitzer Humor

o Erotikszenen nehmen zu
Beurteilung:

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


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Droemer/Knaur (Juni 2010)
Taschenbuch
Seiten: 352, 8,95 EUR [D]

ISBN: 978-3-4265-0545-8

Genre: Dark Fantasy

Klappentext

 

Ihr Leben lang hat Vivian geglaubt, dass Vampire die Ausgeburt des Bösen sind. Doch als sie nun über den eingekerkerten Temple wacht, kommt sie ins Grübeln. Der Vampir scheint ein gebildeter und faszinierender Mann zu sein. Aber eins ist sicher: Er ist gefährlich – und zwar gefährlich verführerisch.

 

Rezension

 

Temple, der Hüter der Blutgrals und Anführer der Schattenritter, wurde in seinem Versteck vom Silberhandorden überrascht und in Gefangenschaft genommen. Anführer des feindlichen Ordens und somit auch Drahtzieher der Entführung ist Rupert Villier. Sein Ziel ist es, alle Mitglieder der Schattenritter gefangen zu nehmen, damit sein dunkler Plan funktioniert. Und so beginnt er mit dem Anführer, in der Hoffnung, dass ihm die anderen zu Hilfe kommen werden. Villiers Ziehtochter, Vivian, kümmert sich von nun an um den Gefangen, da sie die einzige ist, die es mit einem Vampir aufnehmen kann. Schnell muss sie jedoch feststellen, dass sie sich zu dem gefährlichen, aber überaus attraktiven Mann hingezogen fühlt. Und als es ihm schließlich gelingt zu fliehen, begibt sie sich unverzüglich auf eine Verfolgungsjagd, die auf der kleinen irischen Insel Clare endet. Doch das Blatt wendet sich und nun ist Vivian Temples Gefangene, wenn auch mit sehr viel mehr Zugeständnissen, denn sie kann sich frei auf der Insel bewegen. Langsam aber sicher keimen Zweifel in ihr auf, ob Temple tatsächlich so ein Monster ist, wie ihr immer erzählt wurde, und die Loyalität zu Villier gerät gefährlich ins Wanken.

 

Im fünften und letzten Teil rund um die Schattenritter treffen wir nun endlich auf Temple, den Anführer der Vampire. Diesen Titel hat er sich nicht umsonst verdient, denn er strahlt sehr viel Stärke und Dominanz aus, handelt nicht unüberlegt und versucht stets gerecht zu sein. Sein Vertrauen zu erlangen, ist jedoch weit schwieriger, aber das ist gut so, denn er hat die Rolle des Wächters des Blutgrals übernommen, was ihn sehr vorsichtig hat werden lassen. Auch in Bezug auf die Liebe ist er zurückhaltender geworden, da er sein Herz schon einmal vergeben hat, diese Liebe aber tragisch endete. Als er nun auf Vivian trifft, will er nicht wahrhaben, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlt, da er sich geschworen hat, nie wieder eine Frau in sein Leben und vor allem sein Herz zu lassen. Aber Vivian ist anders. Sie hat eine starke Persönlichkeit und auch ihre körperlichen Fähigkeiten gehen weit über das Normale hinaus. Trotzdem ist sie in ihrem Innern unsicher und tief verletzt, weil ihr Vater sie einst and einen Monströsitätenzirkus verkaufte. Villier befreite sie und dafür ist sie ihm mehr als dankbar und zu absoluter Loyalität verpflichtet. Und nun bringt Temple sie zum ersten Mal dazu, diese anzuzweifeln. Je mehr sie sich auf den attraktiven Vampir einlässt, umso stärker ist sie hin und her gerissen zwischen zwei verschiedenen Wahrheiten, von denen eine doch eine Lüge sein muss. Kathryn Smith gelang es wunderbar das innere Gefühlchaos der Protagonisten darzustellen. Und wie schon in den Vorgängerbänden treffen wieder zwei völlig neue Charaktere aufeinander, mit all ihren Stärken und Schwächen. Betrachtet man die ganze Reihe, fällt auf, dass die Autorin sich von Anfang an viele Gedanken über ihre Figuren gemacht hat, da jeder der Schattenritter ein Individuum für sich ist. Von schüchtern über verführerisch und kämpferisch bis schließlich zu düster und dominant werden jedem andere Wesenszüge zugeschrieben, was die einzelnen Bände so einzigartig macht.

 

Im Finale von Die Schattenritter - Ewige Versuchung treffen nun alle Fünf samt Frauen aufeinander und so begegnet man liebgewonnen Figuren wieder und darf ein erstes Treffen von Saint und Marika miterleben, das voller Emotionen steckt. Alle Puzzelteile greifen nach und nach ineinander und langsam lüftet sich das Geheimnis um den Silberhandorden. Zudem werden alle Fragen, die in den vorangegangenen Teile offen blieben, geklärt. Gekrönt wird das Ganze von einem spannenden Showdown, der die ein oder andere Überraschung bereit hält.

 

Das Fesselnde an der Geschichte ist mit Sicherheit auf den lockeren aber soliden Schreibstil Kathryn Smiths zurückzuführen. Alles scheint bis ins kleinste Detail durchdacht, gleichzeitig kommen nie Längen zustande. Zudem lockert der spitze, unterschwellige Humor viele Szenen auf, die vielleicht sonst zu steif gewirkt hätten. Natürlich darf bei einem Dark Fantasy Roman auch die Erotik nicht fehlen und tatsächlich hat sich das Verhältnis von Buch zu Buch gesteigert. Wer aber denkt, dass das der Geschichte schade, sei beruhigt. Die Szenen sind gut in den Erzählfluss eingebaut und sehr natürlich beschrieben, so dass es nicht störend ist.

 

Fazit

 

Die Schattenritter – Ewige Versuchung ist ein gelungenes und höchst spannendes Finale einer tolle Reihe rund um die fünf einzigartigen Vampire, bei dem alle Fragen geschickt aufgelöst werden. Kathryn Smith ist ein gutes Mittel aus Action, Romanze und Erotik gelungen, dass sich zu lesen lohnt.

 

Pro und Kontra

+ tolle individuelle Charaktere
+ alle Fragen werden geklärt
+ spannend und prickelnd

+ spitzer Humor


o Erotikszenen nehmen zu

 

Beurteilung:

 

Handlung: 3,5/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5