Vielfältiges Programm zum Kleist-Jahr

Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Heinrich von Kleist plant die Kulturstiftung des Bundes zahlreiche Veranstaltungen und Kooperationen. Zentrale Orte im "Kleist-Jahr" sind Berlin und Frankfurt (Oder), wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Das Spektrum reicht von Theateraufführungen über Ausstellungen bis hin zu einem szenischen Konzert. Die Kulturstiftung stellt dafür insgesamt 2,13 Millionen Euro zur Verfügung.

Kleist sei ein Krisenspezialist gewesen, sagte der Präsident der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft, Günter Blamberger. "Er wurde in eine Generation hineingeboren, die die französische Revolution und die Napoleonfeldzüge miterlebt hat." Das wolle die Veranstaltungsreihe aufgreifen. Die Ausstellung "Kleist: Krise und Experiment" inszeniert Leben und Werk des Literaten in Berlin und Frankfurt (Oder).

Ein Höhepunkt ist das Theaterfestival des Maxim-Gorki-Theaters in Berlin. Es zeigt sämtliche Dramen von Kleist. "Das ist ein historischer Versuch des Theaters", sagte der Literaturprofessor Blamberger. Zuletzt seien 1936 in Bochum alle Werke hintereinander aufgeführt worden. Zu den bekanntesten Werken von Kleist gehören etwa "Der zerbrochne Krug" oder "Prinz Friedrich von Homburg".

Auch eine Hörspiel-Installation ist geplant. Die Besucher können sich am S-Bahnhof Berlin-Wannsee MP3-Player ausleihen und eine Wanderung zum Kleist-Grab unternehmen. In dem Hörspiel kommen Boten, Mägden und Wirte zu Wort, sie kommentieren die letzten Briefe von Kleist und seiner Freundin Henriette Vogel.

Ein Festakt in Frankfurt (Oder), der Geburtsstadt des Dichters, wird am 4. März das Kleist-Jahr einläuten. Der Todestag des Dichters jährt sich am 21. November 2011 zum 200. Mal.


Quelle: yahoo.de