Liebe Leser und Leserinnen,

auch ich habe natürlich ein paar Geschenktipps für euch. Eigentlich sollten diese bereits diesen Sonntag online gehen, aber wie es nun mal bei diesem Wetter so ist, hat es auch mich erwischt und ich durfte gleich zweimal das Bett hüten. Trotzdem will ich noch ein paar Empfehlungen aussprechen, vielleicht gibt es ja jemanden, der auf die Schnelle noch ein Geschenk sucht. Es werden auch Bücher und Comics dabei sein, die ich zwar schon gelesen habe, aber deren Rezensionen ich noch nicht fertig- oder onlinestellen konnte. Die werden selbstverständlich noch folgen. Also dann mal los.

Anders als ich es sonst gemacht habe, fange ich dieses Jahr mit den Comics und Büchern an, die sich vor allem an Kinder richten, denn dort gab es dieses Jahr wieder ein paar, die sich unterm Weihnachtsbaum besonders gut machen. Den Anfang macht Elfies Zauberbuch. Die Geschichte über Elfie und ihre Schwestern bringt sehr vieles auf vielen Ebenen mit. Zum einen ist es ein tolles, kleines Abenteuer, welches hier von Christophe Arleston, Audrey Alwett und Mini Ludvin sehr phantasievoll erzählt wird und mit einem wahrhaft magischen Buch eine tolle Grundidee bietet. Zum anderem müssen Elfie und ihre Schwestern nach dem Tod ihrer Mutter lernen, miteinander und der Welt auszukommen. Dies ist einfach wunderbar gemacht und dürfte junge Leser auf jeden Fall verzaubern.

Neben dem Marsupilami und anderen Klassikern wie Asterix, die immer eine Empfehlung wert sind, landet auch Benni Bärenstark auf dieser Liste. Nachdem er von Splitter zunächst in Einzelbänden veröffentlicht wurde, hat nun auch die Gesamtausgabe seiner Abenteuer ihren Weg nach Deutschland gefunden und die bringt nicht nur sämtliche Abenteuer mit, sondern auch jede Menge Bonusmaterial. Für Benni-Fans und solche die es werden wollen, mit Sicherheit eine gute Wahl.

Und als letzter Vorschlag für die Jüngeren sind Daniela Schreiters Comics und Bücher vertreten. Mit Lisa und Lio, bringt sie das Thema Autismus und den Umgang damit Grundschulkindern wunderbar näher, wobei auch gerade Erwachsene hineinschauen sollten, denn auch diese dürften neue Erkenntnisse und neues Verständnis gewinnen, wenn sie Lisas Schulalltag verfolgen. Fabulöse Fakten hingegen ist einfach ein tolles Sachbuch zu unterschiedlichen Themen, in dem Daniela Schreiter einfach ihrer Neugier nachgegangen ist und so für knapp hundert Seiten sehr viele verschiedene Bereiche der Wissenschaften abdeckt und erklärt. Um die Neugier zu wecken, ist das Buch ideal.

Nun aber zu den Büchern und Comics für die eher erwachsene Leserschaft. Hägar kennt jeder, mit Wikinger im Nebel haben die Brüder Wilfrid Lupano und Ohazar ein wahres Feuerwerk des Humors vorgelegt, das sein Vorbild nicht verleugnen kann, ihm jedoch auch mindestens ebenbürtig ist. Allein die Ente ist grandios. Und lustig geht es dann mit Gilles der Gauner gleich weiter. In Deutschland ist der Held der Niederlande eher unbekannt, in seinem Heimatland hingegen durfte er auch in wirklich lustigen Abenteuern auf den Seiten eines Comics sein Unwesen treiben. Der erste Band der Gesamtausgabe ist bereits erschienen und dürfte für Erheiterung unterm Weihnachtsbaum sorgen. Gleiches gilt selbstverständlich für den Großwesir Isnogud, dessen einer Schöpfer René Goscinny war, und dessen Abenteuer ebenfalls nun in mehreren Sammelbänden erhältlich sind.

Wer es ernster mag, ist bei Blacksad absolut richtig. Juan Diaz Canales´und Juanjo Guarnidos knallharter Ermittler muss in der Nachkriegszeit in den USA Fälle lösen, die unter die Haut gehen und in denen er ein ums andere Mal sein Gespür fürs Verbrechen und seine Fähigkeit zu leiden unter Beweis stellen muss. Blacksads Ensemble mag aus anthropomorphen Tieren bestehen, aber einen so perfekten Noirthriller hat man selten gesehen und gelesen.

Ebenso außergewöhnlich ist Die schlimmste Reise der Welt, die für all jene ein tolles Geschenk ist, die sich für die Polarwelt und Forscher und Entdecker interessieren. Sarah Airriess tut dies und hat einen Comic auf der Grundlage von Apsley Cherry-Garrards Bericht über Robert F. Scotts Expedition zum Südpol geschrieben und gezeichnet, der einen mit auf die Reise ins Unbekannte nimmt und prächtig unterhält.

Neben diesen gibt es selbstverständlich noch weitere Comics, die als Geschenk empfehlenswert sind. Sei es Patrick Prugnes Pocahontas, die 5 Reiche oder Ein verdammter Handschlag. Sie alle dürften Comicfans erfreuen. Usagi Yojimbo muss auch wieder genannt werden, schließlich ist im Band Tomoes Geschichte die Kurzgeschichte Chanoyu enthalten, die Erzählkunst in Vollendung darstellt.

Bei der Romanen möchte ich dann noch die Schmuckausgaben von Frankenstein und 20000 Meilen unter den Meeren als Geschenk vorschlagen. Solch eine liebevoll gestaltete und mit sichtbar viel Arbeit erstellte Ausgabe ist einfach ein Schmuckstück in jedem Buchregal und damit eben ein schönes Weihnachtsgeschenk.

Und bevor ich jetzt immer weiter mache, breche ich an dieser Stelle ab. Wer ein bisschen auf unserer Seite stöbert, wird mit Sicherheit noch weitere Ideen für Geschenke finden.

Ich wünsche auf jeden Fall allen ein schönes und geruhsames Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Markus

P.S.: Wer die Augen aufhält, wird sich noch die ein oder andere neue Rezension vor und nach den Feiertagen auf Literatopia finden, vielleicht sind da ja dann auch noch Geschenkideen dabei.

Liebe Leser*innen,

bei uns ist ein Interview mit Anette Schaumlöffel erschienen!

Wir sprachen über ihren aktuellen Roman "Eine zweite Chance", in dem die Erde zugefroren ist und die Menschen mit Raumschiffen ins All aufbrechen, über die Postapokalypse und Zeitreisen, über "In einem Land nach unserer Zeit", das Schreiben, Science Fiction und vieles mehr ...

Zum Interview

Viel Spaß beim Lesen wünscht

Euer

LiteratopiaTeam

Im September 2023 erschien "Das Geheimnis der Silvesternacht" vo Nicholas Blake:

"Frohes neues Jahr und eine gute Jagd

Buchdetails:

Aus dem Englischen von Dorothee Merkel
Bedruckter Leinenband
336 Seiten, 20,00 EUR
ISBN: 978-3-608-98695-2

Zum Autor: Nicholas Blake ist das Pseudonym des Autors Cecil Day-Lewis (1904–1972). Er war ein irisch-britischer Akademiker, arbeitete eine Zeit lang beim Verlag Chatto & Windus, wurde von der Queen zum Hofdichter ernannt und brauchte irgendwann Geld, weshalb er begann, unter Pseudonym äußerst erfolgreiche psychologische Kriminalromane zu schreiben. Er ist außerdem der Vater des Oscar-prämierten Schauspielers Daniel Day-Lewis.

(Quelle: Klett-Cotta)

Im Januar 2024 erscheint "Wo Milch und Honig fließen" von C Pam Zhang:

"Eat the Rich. Aber wen fressen die Reichen? Und ist leidenschaftlicher Genuss verwerflich in einer sterbenden Welt ohne Zukunft?

C Pam Zhang erzählt in ihrem neuen Roman »Wo Milch und Honig fließen« von einer jungen Köchin, die ihrer Verlorenheit durch einen Job in einer dekadenten Kolonie auf einem Berggipfel entflieht. All das Verschwundene existiert hier noch: die frischesten Erdbeeren, Gemüse, richtige Butter, das Fleisch längst ausgestorbener Tierarten – und das Verlangen einer anderen Frau. Sie begegnet einem neuen Leben, Privilegien, brutalem Luxus – aber vor allem dem Kampf um Macht, Identität und Zeit. Denn letztlich geht es nur um eines: Fressen oder gefressen werden?

Ein ungeheuer sinnlicher Roman über Verlangen und Täuschung, der direkt ins Herz unserer gegenwärtigen Zukunftslosigkeit trifft. Mit wilder Freiheit schreibt C Pam Zhang vom Schlimmsten – um es todesmutig in größte Schönheit zu verwandeln."

Buchdetails:

Übersetzt von Eva Regul
Gebundene Ausgabe
272 Seiten, 24,00 EUR
ISBN: 978-3-10-397543-7

Zur Autorin: C Pam Zhang wurde 1990 in Peking geboren, ist aber hauptsächlich ein Kind der Vereinigten Staaten. Ihre Literatur erschien u.a. in »Harper's Bazaar«, in der »New York Times« und im »New Yorker«, ihr Debütroman »Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« war ein internationaler Bestseller und stand u.a. auf der Longlist des Booker Prize. Zhang wurde mit zahlreichen Stipendien ausgezeichnet.

(Quelle: Fischer)