Literatopia liest “Morgen ist leider auch noch ein Tag”

katze-depression«Ziemlich unkreative Diagnose», sage ich nach der obligatorischen Schweigeminunte und wische mir die letzte Träne von der Wange. «Irgendwie hatte ich mir da was Ausgefalleneres erhofft. Ich meine, wenn ich schon was haben muss, dann doch nicht so eine Wald-und-Wiesen-Erkrankung.»
«Ja», meint mein Therapeut, «tut mir leid, dass Sie da nichts Besonderes sind. Das ist natürlich hochgradig tragisch.»
(aus dem Klappentext)


Nach dem Schreibmarathon der Buchmessenberichte brauchte ich erstmal eine kleine Schreibpause. Wobei das nicht ganz richtig ist, denn genauer gesagt wurde ich in den vergangenen Tagen tatsächlich dafür bezahlt, dass ich lese und schreibe. Doch nun habe ich auch endlich mal wieder etwas Luft für euch, und die möchte ich gerne nutzen, um euch einen Titel vorzustellen, dessen Autor mich bereits letztes Jahr auf dem Weg zur Frankfurter Buchmesse in einem Artikel über Depressionen in der "db mobil" unglaublich angesprochen und berührt und nun tatsächlich auch ein Buch auf den Markt gebracht hat. Welches mir wiederum auf der diesjährigen Fahrt, ebenfalls in der "db mobil", schmackhaft gemacht wurde und umgehend auf meine Leseliste gewandert ist. Dank meiner Kontakte zum Rowohlt-Verlag konnte ich "Morgen ist leider auch noch ein Tag" von Tobi Katze direkt auf der Messe entgegennehmen und habe auch nahezu sofort mit dem Lesen begonnen.

Tja, und was soll ich sagen? Tobis Geschichte hat mich direkt getroffen. Betroffen. Denn ich habe mich oder auch Freundinnen in seinen persönlichen Erzählungen wiedergefunden. Einige Ausschnitte mit ihnen geteilt, das Buch inzwischen mehrfach empfohlen und eine ganz bestimmte Freundin darf sich in den nächsten Tagen auch über ihr persönliches Exemplar freuen. Das Schöne an "Morgen ist leider auch noch ein Tag" ist, dass man hier als Leser die verschiedenen Gesichter der Depression kennen lernt, allerdings auf eine unglaublich humorvolle und mitreißende Art. Das Buch bringt zum Lachen, obwohl das Thema ja nun wirklich ein sehr ernstes ist, und an manchen Stellen auch zum Weinen. Es macht nachdenklich und es macht Mut. Mut dazu, selbst offener mit der eigenen Depression umzugehen, im Kreis von Freunden, Familie, Arbeitskollegen. Ich persönlich gehe schon seit einigen Jahren recht offen mit diesem Thema um, seit dem Tag, an dem ich festgestellt habe, dass ich alleine keine Chance gegen diese dunklen Abgründe habe. Allein das ist schon ein großer Schritt in Richtung Besserung, und der Herr Katze - übrigens nicht nur im Buch ein sehr sympathischer Charakter - versteht es ziemlich gut, das Thema in all seinen Facetten auf eine besondere Weise zur Sprache zu bringen.

Denn Depressionen sind keine coole Modeerscheinung und haben auch nichts mit "ab und zu mal traurig sein" zu tun. Der Leser nimmt hier sicherlich keinen klassischen Ratgeber zur Hand, und doch findet man zahlreiche Hinweise für einen besseren Umgang - als aktiv und auch als passiv Betroffener. Für mich persönlich gehört "Morgen ist leider auch noch ein Tag" zu den wichtigsten Büchern, die ich in diesem Jahr gelesen habe. Nicht weil ich mich an diesem privaten "Schicksal" ergötzen, sondern weil ich mich damit identifizieren kann. Mit Sicherheit ein Titel, den ich im Laufe meines Lebens noch öfter zur Hand nehmen werde, um die zahlreichen markierten Stellen noch einmal zu lesen und festzustellen, dass ich in solchen Momenten in ähnlichen Situationen stecke oder diese gerade gemeistert habe, ohne daran oder an mir selbst zu scheitern.

Deshalb möchte ich Tobi an dieser Stelle danke sagen. Danke für Deinen Mut, Deine ganz privaten Erfahrungen mit der Welt zu teilen. Danke für Deine Offenheit im Umgang mit der Depression und die aufgezeigten Wege - wie es geht und wie es nicht geht. Danke für die Möglichkeiten, die Du Deinen Lesern damit eröffnest. Und danke für das Gespräch, das wir "privat" geführt haben.

Rationales Denken hilft mir in solchen Momenten erstaunlich wenig. Den ganzen Tag im Bett zu liegen, weil mich der Frust darüber, im Bett zu liegen, am Aufstehen hindert, ist eine perfide Endlosschleife von geradezu weltironischen Ausmaßen.
(Seite 10)


Ihr seid neugierig geworden, aber noch nicht so ganz überzeugt? Dann schaut doch mal auf der Verlagsseite vorbei und werft einen Blick in die Leseprobe :)


Dies ist ein Gastbeitrag von Schattenwege.net, der privaten Seite unserer Chefredakteurin Jessica.

Storm – Die Auserwählte (Virgina Bergin)

Im März 2016 wird Storm – Die Auserwählte von Virgina Bergin bei Fischer KJB erscheinen:

Das Ende der Welt – in der Hand eines einzigen Mädchens

Drei Monate nach dem ersten tödlichen Regen macht Ruby eine erschreckende Entdeckung: Um ein Heilmittel gegen das tödliche Virus zu finden, werden Experimente an Menschen durchgeführt! Als Ruby herausfindet, dass auch ihre Freunde unter den Gefangenen sind, startet sie eine dramatische Rettungsaktion. Dabei stellt sich heraus, dass Ruby gegen das Virus immun ist. Doch das darf niemand erfahren, denn die Wissenschaftler haben ganz andere Pläne – und Ruby muss wieder fliehen.

In einer Welt, in der Geld und Profit wichtiger als Menschenleben sind, kämpft Ruby ums Überleben – doch der Ausgang ist ungewiss.

Die packende Fortsetzung von ›RAIN – Das tödliche Element‹


Über die Autorin:
Virginia Bergin wuchs in Abingdon in der Grafschaft Oxfordshire, England, auf und studierte zunächst in Oxford Psychologie. Nach Ausflügen in die bildende Kunst und an die Londoner Hochschule für Kunst und Design entdeckte Virginia Bergin das Kreative Schreiben für sich. Seitdem schreibt sie vor allem Drehbücher.
Bibliographie

Buchdetails:
Hardcover, 432 Seiten
Aus dem Englischen von Sabine Reinhardus
€ (D) 16,99 | € (A) 17,50
ISBN: 978-3-7373-5156-0


Quelle: Fischer-Verlage

Heartbeats – Meine Zeit mit dir (Shelley Coriell)

Im März 2016 wird Heartbeats – Meine Zeit mit dir von Shelley Coriell bei Fischer FJB erscheinen:

Großes Herz auf Sendung – Eine Liebegeschichte, die gleichermaßen verzaubert und berührt.

Chloe hat eine riesengroße Sammlung Second-Hand Pumps und immer ein paar Lakritzschnüre für den Notfall in ihrer Handtasche. Trotzdem ist sie unglücklich. Von ihren besten Freundinnen gemobbt und zuhause stets verbalen Gefechten ausgesetzt, ist aus der immer fröhlichen Chloe plötzlich eine echte „Außenseiterin“ geworden. Und weil der Ärger, wenn er kommt, dicke kommt, wurde sie von ihrer Lehrerin auch noch dazu verdonnert, sich für das kränkelnde Schulradio einzusetzen. Das wird gleich von einem ganzen Haufen freakiger „Außenseiter“ gemacht – und nicht mal die wollen Chloe zu Beginn bei sich haben. Außer einer … Duncan.
Dank des brummigen Jungen mit den schönen Augen, lässt Chloe sich auf die Sache ein – und es wird ihr Leben verändern. Aber nicht nur ihres …


Buchdetails:
Hardcover, 400 Seiten
Aus dem Amerikanischen von Birgit Schmitz
€ (D) 18,99 | € (A) 19,60
ISBN: 978-3-8414-2153-1


Quelle: Fischer-Verlage

Mit Liebe gewürzt (Mary Kay Andrews)

Ende Dezember 2015 wird Mit Liebe gewürzt von Mary Kay Andrews bei Fischer Taschenbuch erscheinen:

Gefühl ohne Andrews ist wie Suppe ohne Salz
Ein Buch mit den Erfolgszutaten der Sommerbücher: Am besten auf der Stelle genießen!


Gina Foxton hat sich gerade als Fernsehköchin eines regionalen Senders einen Namen gemacht, als ihre Welt zusammenbricht. Erst erwischt sie ihren Produzenten und Lebenspartner in flagranti, dann eröffnet ihr dieser, dass ihre Sendung abgesetzt werden soll.
Nicht mit ihr! ((bitte in anderer Typo oder kursiv)) Mit Tränen in den Augen beschließt Gina, dass sie es jetzt erst recht allen beweisen muss. Sie will den Sprung ins nationale Fernsehen wagen. Dafür muss sie jedoch an Tate Moody vorbei, der die Kochszene mit genialen Rezepten, seiner frischen Art und einem sexy Lächeln dominiert. Dem Angeber werde ich es zeigen! ((Bitte in anderer Typo oder kursiv)), denkt Gina und nimmt die Herausforderung zu einem Kochwettbewerb der Superlative an. Wenn sie nur nicht bei jeder Begegnung mit Tate den Kopf verlieren und die falschen Zutaten in den Kochtopf schütten würde …


Über die Autorin:
Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ›Die Sommerfrauen‹ schreibt sie Jahr für Jahr einen wunderbaren Sommerbestseller und gilt als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre.
Bibliographie

Buchdetails:
Taschenbuch, 496 Seiten
Aus dem Amerikanischen von Lena Kraus
€ (D) 9,99 | € (A) 10,30
ISBN: 978-3-596-03196-2


Quelle: Fischer-Verlage

Die letzten Entdecker (Naomi J. Williams)

Am 19. November 2015 wird "Die letzten Entdecker" von Naomi J. Williams bei Dumont erscheinen:

Was gibt es mit zwei großen Segelschiffen zu entdecken, wenn es eigentlich nichts mehr zu entdecken gibt? Wenn die Engländer die Welt längst vermessen haben? Die Männer, die 1785 im Auftrag des französischen Königs unter der Führung des besonnenen und aufgeklärten Kommandanten La Pérouse ins Ungewisse fahren, glauben dennoch fest an den Erfolg ihrer Expedition.
Angetrieben von Pflichtbewusstsein, Idealismus, Eitelkeit oder schlichter Not bergen die beiden Schiffe sehr unterschiedliche Abenteurer. Eines ist allen – vom einfachen Matrosen bis zum geltungsbewussten Naturwissenschaftler – gemeinsam: die Bereitschaft, das eigene Leben aufs Spiel zu setzen für eine Entdeckung, die ihnen den Eintrag in die Geschichtsbücher sichert. Als sie 1788 endlich auf die ersehnte ›terra incognita‹ stoßen, lediglich eine kleine Insel in der Südsee, ist ihre Begeisterung längst von den Schrecken der bisherigen Reise überschattet.

Buchdetails

Hardcover, ca. 464 Seiten

ISBN: 978-3-8321-9770-4

€ 24,99

Über die Autorin

Naomi J. Williams wurde in Japan geboren und spricht erst seit ihrem sechsten Lebensjahr Englisch. Ihre Kurzgeschichten und Erzählungen erschienen in verschiedenen literarischen Zeitschriften. 2009 wurde sie mit einem Pushcart Prize ausgezeichnet. ›Die letzten Entdecker‹ ist ihr erster Roman.


(Quelle: Dumont)