(6.09.1969 - London, Großbritannien.)
Es war ein Septembertag, den niemand als solchen weiter beachtete. Restsommerwärme zog träge vor den Scheiben des Londoner Eiscafés vorbei, das Wetter wehrte sich noch hartnäckig gegen das langsam zur Neige kippende Jahr. Innen quasselte eine junge Dame munter mit ihrer Freundin und wusste noch nicht, dass sie gleich eingeladen werden würde. Dass ihr der spendable Herr befremdlich, gar etwas gruselig vorkommen würde. Dass sie ihn in vier Jahren, einem Monat und zehn Tagen heiraten würde.
Zwei andere Gäste wussten das, irgendwo im Hinterkopf, aber es war ihnen in dem Moment gleich. Sie stierten sich über ihren Tisch hinweg finster an und rührten sich kaum. Zwischen ihnen standen eine bauchige Tasse und dazu zwei Flaschen, die hier eigentlich nicht heimisch waren, aber niemand achtete auf das zweiköpfige, fremde Logo oder den Stadtnamen darunter.
"Wer bist du?" Gerunzelte Stirn, umrahmt von blonden Haarsträhnen, verworren wie zerkochte Spagetti.
Auf der anderen Seite ein Schnauben, ansonsten gefrorene Falten in einer verwaschen grünen Jacke.
"Ich bin ich, und das Ich ist du." Eine knappe Bewegung ließ einen Schriftzug auf der Jacke unleserlich werden, einen anderen lesbar. Unbeachtet. "Aber du, du bist es nicht."
Einen eisigen Augenblick lang: Schweigen.
"Okay. Aber was macht sie dann hier?"
Die dritte blinzelte sich aus einem glücklichen Nichts zurück in ihre Wirklichkeit.
"Ich, ähm ..." Sie hob mit einem schiefen Lächeln ihre Tasse. "... Kaffee trinken?"
(Wer es sieht: Ja, im Englischen stünde da natürlich "Teatime".)
Es war ein Septembertag, den niemand als solchen weiter beachtete. Restsommerwärme zog träge vor den Scheiben des Londoner Eiscafés vorbei, das Wetter wehrte sich noch hartnäckig gegen das langsam zur Neige kippende Jahr. Innen quasselte eine junge Dame munter mit ihrer Freundin und wusste noch nicht, dass sie gleich eingeladen werden würde. Dass ihr der spendable Herr befremdlich, gar etwas gruselig vorkommen würde. Dass sie ihn in vier Jahren, einem Monat und zehn Tagen heiraten würde.
Zwei andere Gäste wussten das, irgendwo im Hinterkopf, aber es war ihnen in dem Moment gleich. Sie stierten sich über ihren Tisch hinweg finster an und rührten sich kaum. Zwischen ihnen standen eine bauchige Tasse und dazu zwei Flaschen, die hier eigentlich nicht heimisch waren, aber niemand achtete auf das zweiköpfige, fremde Logo oder den Stadtnamen darunter.
"Wer bist du?" Gerunzelte Stirn, umrahmt von blonden Haarsträhnen, verworren wie zerkochte Spagetti.
Auf der anderen Seite ein Schnauben, ansonsten gefrorene Falten in einer verwaschen grünen Jacke.
"Ich bin ich, und das Ich ist du." Eine knappe Bewegung ließ einen Schriftzug auf der Jacke unleserlich werden, einen anderen lesbar. Unbeachtet. "Aber du, du bist es nicht."
Einen eisigen Augenblick lang: Schweigen.
"Okay. Aber was macht sie dann hier?"
Die dritte blinzelte sich aus einem glücklichen Nichts zurück in ihre Wirklichkeit.
"Ich, ähm ..." Sie hob mit einem schiefen Lächeln ihre Tasse. "... Kaffee trinken?"
(Wer es sieht: Ja, im Englischen stünde da natürlich "Teatime".)
"Unmöglich? Du selbst bist doch die Fürstin des Unmöglichen. Du hast mir das Leben geschenkt und es dann zur Hölle gemacht. Zwei Väter hast Du mir gegeben, und beide mir entrissen. Unter Schmerzen mich geboren und zu Schmerzen mich verdammt. Nun spreche ich zu Dir aus dem Grabe, zu dem Du mir die Welt geschaffen hast: Ich bin Deine Tochter - und Dein Tod."
- aus Bastard -
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(Avatar: 'Batbastard', © by Trin o'Chaos)