Zeitmaschine,
Trüffelschwein,
Abstinenz,
Frauenparkplatz,
fantastiggerisch.
Herr Polet und die späte Stunde
Michel Polet massierte mit allen Fingerkuppen seine Stirn, neben ihm auf dem Beifahrersitz gluckste Martin, sein stark angetrunkener Neffe, kaum verständliche Worte wie: „Fantastiggerisch“ oder „wunnerschönerrisch“ vor sich hin. Polet legte die Hände aufs Lenkrad und fragte zum vierten Mal: „Warum, Martin? Musste das sein?“
Plötzlich klopfte es neben Polet an der Scheibe. Er hatte niemanden bemerkt und erschrak. Es dauerte einen Moment, bevor er sich zwischen Tür oder Fenster öffnen, oder beidem gleichzeitig, entschieden hatte, und kurbelte das Fenster eine Handbreit herunter.
Ein hagerer und ernster Uniformierter starrte ihm ins Gesicht.
„Hey, Sie stehen auf einem Frauenparkplatz!“, zischte der Mann.
Polet ging freiwillig in die Defensive.
„So? Ach was! Das wusste ich nicht, wir wollten sowieso jetzt fahren.“
Der Uniformierte lauschte dem glucksenden Martin.
„Na, Ihr Begleiter hat entweder eine kleines Rad ab, oder mächtig einen sitzen, was?!“ Er schnaufte zweimal laut durch die Nase, als wollte er den Innenraum aussaugen. Dann sagte er wisserisch: „Besoffen! – Wissen Sie was? Meiner Nase wegen nennt meine Frau mich Trüffelschwein.“ Dann lachte er in etwa so hager, wie er aussah.
„Das ist bestimmt schön für Sie,“ entgegnete Polet mit einem verkrampften Lächeln,
„und Sie können mir glauben, meine Abstinenz schließt sogar Pilze mit ein.“
„Fantastiggerischtischschön!“ Martin wurde wieder etwas wach. Polet sah abwechselnd nach rechts und links.
„So, ich glaube wir müssen dann mal!“, dabei drehte er den Zündschlüssel. Der alte BMW brauchte zwei, drei Sekunden, dann konnte auch der Uniformierte das Loch im Auspuff hören.
Jetzt schob er fast seine Lippen durch den Fensterspalt und rief gegen das Dröhnen: „BMW, Braut mit Wehen, was!?“ Es folgte ein Lachen, das nicht mehr hager war, mehr, sollte man es sich vorstellen können, das Lachen eines Trüffelschweins.
„Fantastigg-, fantsssischerrrisch!“ Martin schlug mit der rechten Hand an die Decke.
Der uniformierte Witzbold war wieder zurückgewichen.
„Jetzt wenden Sie mal Ihre Zeitmaschine und fahren Sie den Mann nach Hause.
Und glauben Sie mir: mit dieser schwangeren Braut werden Sie die Zukunft nie erreichen!“
Polet würgte den Rückwärtsgang ins Getriebe, kam dabei aus Versehen auf die Hupe, und ruckelte aufgrund der ausgelutschten Kupplung rückwärts an dem Mann vorbei, der kopfschüttelnd zusah.
„Fantastiggerisch!“, zischte Polet, um gleich danach mit dem Jackenärmel seinen Speichel von der Scheibe zu wischen.
„Warum, Michel?“, säuselte neben ihm Martin, „muss das sein?“
Der Uniformierte sah dem Wagen nach. Dann spuckte er auf den Boden.
Er hatte in einem alten Volvo noch Licht gesehen.
(Ich hoffe, ich habe auch alle!)
Trüffelschwein,
Abstinenz,
Frauenparkplatz,
fantastiggerisch.
Herr Polet und die späte Stunde
Michel Polet massierte mit allen Fingerkuppen seine Stirn, neben ihm auf dem Beifahrersitz gluckste Martin, sein stark angetrunkener Neffe, kaum verständliche Worte wie: „Fantastiggerisch“ oder „wunnerschönerrisch“ vor sich hin. Polet legte die Hände aufs Lenkrad und fragte zum vierten Mal: „Warum, Martin? Musste das sein?“
Plötzlich klopfte es neben Polet an der Scheibe. Er hatte niemanden bemerkt und erschrak. Es dauerte einen Moment, bevor er sich zwischen Tür oder Fenster öffnen, oder beidem gleichzeitig, entschieden hatte, und kurbelte das Fenster eine Handbreit herunter.
Ein hagerer und ernster Uniformierter starrte ihm ins Gesicht.
„Hey, Sie stehen auf einem Frauenparkplatz!“, zischte der Mann.
Polet ging freiwillig in die Defensive.
„So? Ach was! Das wusste ich nicht, wir wollten sowieso jetzt fahren.“
Der Uniformierte lauschte dem glucksenden Martin.
„Na, Ihr Begleiter hat entweder eine kleines Rad ab, oder mächtig einen sitzen, was?!“ Er schnaufte zweimal laut durch die Nase, als wollte er den Innenraum aussaugen. Dann sagte er wisserisch: „Besoffen! – Wissen Sie was? Meiner Nase wegen nennt meine Frau mich Trüffelschwein.“ Dann lachte er in etwa so hager, wie er aussah.
„Das ist bestimmt schön für Sie,“ entgegnete Polet mit einem verkrampften Lächeln,
„und Sie können mir glauben, meine Abstinenz schließt sogar Pilze mit ein.“
„Fantastiggerischtischschön!“ Martin wurde wieder etwas wach. Polet sah abwechselnd nach rechts und links.
„So, ich glaube wir müssen dann mal!“, dabei drehte er den Zündschlüssel. Der alte BMW brauchte zwei, drei Sekunden, dann konnte auch der Uniformierte das Loch im Auspuff hören.
Jetzt schob er fast seine Lippen durch den Fensterspalt und rief gegen das Dröhnen: „BMW, Braut mit Wehen, was!?“ Es folgte ein Lachen, das nicht mehr hager war, mehr, sollte man es sich vorstellen können, das Lachen eines Trüffelschweins.
„Fantastigg-, fantsssischerrrisch!“ Martin schlug mit der rechten Hand an die Decke.
Der uniformierte Witzbold war wieder zurückgewichen.
„Jetzt wenden Sie mal Ihre Zeitmaschine und fahren Sie den Mann nach Hause.
Und glauben Sie mir: mit dieser schwangeren Braut werden Sie die Zukunft nie erreichen!“
Polet würgte den Rückwärtsgang ins Getriebe, kam dabei aus Versehen auf die Hupe, und ruckelte aufgrund der ausgelutschten Kupplung rückwärts an dem Mann vorbei, der kopfschüttelnd zusah.
„Fantastiggerisch!“, zischte Polet, um gleich danach mit dem Jackenärmel seinen Speichel von der Scheibe zu wischen.
„Warum, Michel?“, säuselte neben ihm Martin, „muss das sein?“
Der Uniformierte sah dem Wagen nach. Dann spuckte er auf den Boden.
Er hatte in einem alten Volvo noch Licht gesehen.
(Ich hoffe, ich habe auch alle!)