Moin nochmal, holde Lady.
Ich könnte schwören, ich hätte Deine diese Geschichte schonmal kommentiert. Hm, ...
Anmerkungen:
Der Anfang ist sehr dicht geschrieben, aber auch wenn die BIlder hier sehr eindringlich sind, das Format ist es nicht. Vorschlag: Ein wenig entzerren.
Nebelverhangen liegt das Watt vor ihm.
Das Meer hat sich zurückgezogen, zeigt der Welt ein Mosaik aus Wasser und Matsch. Die Gezeiten haben ihre Abdrücke im Sand hinterlassen, Muster auf den Meeresboden gemalt.
Er sitzt am grünen Strand, lauscht dem Plätschern der letzten Wellen und schmeckt den salzigen Wind auf seinen Lippen. Im Priel paddeln, Seite an Seite, ein paar Enten und über ihm kreischt eine weiße Möwe. Er genießt diesen friedlichen Augenblick der Ruhe, doch dann gibt der Nebel den Blick auf die Vergangenheit frei und mit der Erinnerung kommt auch das Meer zurück.
(Man könnte natürlich auch darüber nachdenken, in Satz vier ein 'und' einzubauen, das würde sich runder anhören. Vorschlag
Das Meer hat sich zurückgezogen, zeigt der Welt ein Mosaik aus Wasser und Matsch. Die Gezeiten haben ihre Abdrücke im Sand hinterlassen und Muster auf den Meeresboden gemalt.
Auch diese Szene liest sich sehr plastisch, allerdings meine ich, brauchst Du die Erwähnung des markierten Satzelementes nicht, denn es unterbricht (meiner Meinung nach) den Fluss vor den Augen. Beispiel 'ohne':
Plötzlich greift sich eine Woge wie eine kalte, eiserne Faust den kleinen Jungen und zieht ihn mit sich. Er fällt in die stürmische, unbarmherzige See, paddelt mit seinen dünnen Armen um sein Leben, schreit nach seinem Vater. Immer wieder taucht Yannik auf, kann Luft holen, doch schon im nächsten Moment zerrt ihn die nächste Woge mit sich. Einen Atemzug später ist er endgültig in der dunklen Unendlichkeit versunken.
Sehr einfühlsam und auch hier hast Du (analog zu 'Baumwächter') eine ganz eigene Sanftheit in Deine Geschichte hineingelegt. In Anbetracht der tosenden See, der mörderischen Wellen ... klingt es nicht nach einer ungerechten Umwelt, sondern hat den hauch von Schicksal in sich. Vielleicht kommt es aus Deinem Schreiberherzen durch die tippenden Finger zum Vorschein - ich weiß es nicht, aber es 'ist' sanft. Ich habe hier meterhohe Wellen vor Augen, ein kleines Bott, winzig in Anbetracht der unbändigen Urgewalt. Und doch keine reißerische Instrumental-Kino-Musik wie aus irgendeinem Roland-Emmerich-Film. Nein, eher Mike Oldfield. Oder Enya: A Day without Rain.
So, 'Unendlichkeit' ist für mich eher eine Momentaufnahme, aber die ist sehr fein gezeichnet. Stumme Leinwandbilder - aber nur deswegen so stumm, weil der Nebel die anklagenden Schreie verdeckt.
LGD.
Ich könnte schwören, ich hätte Deine diese Geschichte schonmal kommentiert. Hm, ...
Anmerkungen:
Zitat:Nebelverhangen liegt das Watt vor ihm. Das Meer hat sich zurückgezogen, zeigt der Welt ein Mosaik aus Wasser und Matsch. Die Gezeiten haben ihre Abdrücke im Sand hinterlassen, Muster auf den Meeresboden gemalt. Er sitzt am grünen Strand, lauscht dem Plätschern der letzten Wellen und schmeckt den salzigen Wind auf seinen Lippen. Im Priel paddeln, Seite an Seite, ein paar Enten und über ihm kreischt eine weiße Möwe. Er genießt diesen friedlichen Augenblick der Ruhe, doch dann gibt der Nebel den Blick auf die Vergangenheit frei und mit der Erinnerung kommt auch das Meer zurück.
Der Anfang ist sehr dicht geschrieben, aber auch wenn die BIlder hier sehr eindringlich sind, das Format ist es nicht. Vorschlag: Ein wenig entzerren.
Nebelverhangen liegt das Watt vor ihm.
Das Meer hat sich zurückgezogen, zeigt der Welt ein Mosaik aus Wasser und Matsch. Die Gezeiten haben ihre Abdrücke im Sand hinterlassen, Muster auf den Meeresboden gemalt.
Er sitzt am grünen Strand, lauscht dem Plätschern der letzten Wellen und schmeckt den salzigen Wind auf seinen Lippen. Im Priel paddeln, Seite an Seite, ein paar Enten und über ihm kreischt eine weiße Möwe. Er genießt diesen friedlichen Augenblick der Ruhe, doch dann gibt der Nebel den Blick auf die Vergangenheit frei und mit der Erinnerung kommt auch das Meer zurück.
(Man könnte natürlich auch darüber nachdenken, in Satz vier ein 'und' einzubauen, das würde sich runder anhören. Vorschlag

Das Meer hat sich zurückgezogen, zeigt der Welt ein Mosaik aus Wasser und Matsch. Die Gezeiten haben ihre Abdrücke im Sand hinterlassen und Muster auf den Meeresboden gemalt.
Zitat:Plötzlich greift sich eine Woge wie eine kalte, eiserne Faust den kleinen Jungen und zieht ihn mit sich. Er fällt in die stürmische, unbarmherzige See, paddelt mit seinen dünnen Armen um sein Leben, schreit nach seinem Vater, doch die Göttin des Meeres hatte beschlossen, ihn zu sich zu holen. Immer wieder taucht Yannik auf, kann Luft holen, doch schon im nächsten Moment zerrt ihn die nächste Woge mit sich. Einen Atemzug später ist er endgültig in der dunklen Unendlichkeit versunken.
Auch diese Szene liest sich sehr plastisch, allerdings meine ich, brauchst Du die Erwähnung des markierten Satzelementes nicht, denn es unterbricht (meiner Meinung nach) den Fluss vor den Augen. Beispiel 'ohne':
Plötzlich greift sich eine Woge wie eine kalte, eiserne Faust den kleinen Jungen und zieht ihn mit sich. Er fällt in die stürmische, unbarmherzige See, paddelt mit seinen dünnen Armen um sein Leben, schreit nach seinem Vater. Immer wieder taucht Yannik auf, kann Luft holen, doch schon im nächsten Moment zerrt ihn die nächste Woge mit sich. Einen Atemzug später ist er endgültig in der dunklen Unendlichkeit versunken.
Zitat:Dann kommt die Erinnerung zurück, an die vergangene Nacht und an das verlorene Leben seines Kindes. Und mit der Erinnerung kommt der Nebel. Der Nebel, der sich um seinen Verstand legt, seine Seele einhüllt und sein Herz vor dem Schmerz bewahrt.
Sehr einfühlsam und auch hier hast Du (analog zu 'Baumwächter') eine ganz eigene Sanftheit in Deine Geschichte hineingelegt. In Anbetracht der tosenden See, der mörderischen Wellen ... klingt es nicht nach einer ungerechten Umwelt, sondern hat den hauch von Schicksal in sich. Vielleicht kommt es aus Deinem Schreiberherzen durch die tippenden Finger zum Vorschein - ich weiß es nicht, aber es 'ist' sanft. Ich habe hier meterhohe Wellen vor Augen, ein kleines Bott, winzig in Anbetracht der unbändigen Urgewalt. Und doch keine reißerische Instrumental-Kino-Musik wie aus irgendeinem Roland-Emmerich-Film. Nein, eher Mike Oldfield. Oder Enya: A Day without Rain.
So, 'Unendlichkeit' ist für mich eher eine Momentaufnahme, aber die ist sehr fein gezeichnet. Stumme Leinwandbilder - aber nur deswegen so stumm, weil der Nebel die anklagenden Schreie verdeckt.
LGD.