Hallo root,
habe mich gerade gefragt, wie ich dieses Gedicht übersehen konnte ...
Ist ja fast schon Kurzlyrik, sehr "verdichtet".
Einen Vorschlag hätte ich noch: Nämlich das Komma am Ende der zweiten Strophe durch einen Gedankenstrich zu ersetzen. Sonst lese zumindest ich immer wieder "aus der Tiefe sich entfalten, über Horizonte heben" als Einheit und stolpere über das "sich die Sterne eines Lebens" *g*
Ansonsten nichts zu bemängeln ... finde es wirklich schön. Gerade in dieser Kürze und Dichtheit.
Inhaltlich würde ich sagen, dass es darum geht, den "Bruder" (also jeden Mitmenschen) zu lieben und ihnen liebevoll zu begegnen; nach der ersten Strophe klingt es beinah wie dienen - ein Dienst am Nächsten. Die letzte Strophe verbindet dann alle Leben - das der anderen Menschen und das eigene - zu einem einzigen, strahlenden Triumph. Einander lieben, weil man sich im Grunde als "eins" begreift. Eins mit all den anderen Menschen.
Den Titel fand ich schön gewählt als Gegensatz zu Kain, der ja fragt "Bin ich der Hüter meines Bruders" ... Du antwortest in diesem Gedicht mit "Ja".
So lese ich es zumindest *g*
Wirklich schön, das Gedicht gefällt mir sehr!

Ich will mehr Kurzlyrik von dir *lach*
Mira