Hallo Nachtmahr!
Wie die anderen hier kenne auch ich dein Problem, wenngleich nicht von Romanen sondern (gottlob!) von Kurzgeschichten. Ich habe da einiges liegen, das ich in einem Anfall zu Papier gebracht habe und im Endeffekt nicht zu Ende geschrieben habe, weil dem - wie du es sagst - das "gewisse Etwas" gefehlt hat.
In den Fällen, die ich vor Augen habe, fehlte der rote Faden; die Geschichten dümpelten irgendwie vor sich hin, strebten aber in keine bestimmte Richtung. Ich kann dir nicht sagen, wie man das besser macht. Es gibt Geschichten, die schreiben sich von selbst (und warum? Weil sie einem roten Faden folgen!) und es gibt Geschichten, die zu schreiben einer Qual gleich kommt. So zumindest meine Erfahrung. Wenn es nicht fließt - abhaken, weg damit. (Oder zumindest in die hinterste Ecke auf dem Rechner; ganz löschen fällt ja doch irgendwie schwer ...)
Ansonsten teile ich die Meinung der anderen: Es kommt natürlich auf den Inhalt an, aber auch Triviales und Altbekanntes kann, geschickt aufgemacht, den Leser erfreuen. Das ist zu einem gewissen Maß Handwerk und Erfahrung, zu einem anderen Talent. Ersteres kann man erwerben, letzteres muss einem wohl eingegeben sein. Nicht jeder veröffentlichte Autor hat von beidem (genug), nicht jedem unveröffentlichten Autor fehlt es daran. Aber das ist ein anderes Thema.
Mir stellt sich aber vordringlich die Frage: Was willst du eigentlich?
Die Frage nach dem gewissen Etwas beantwortet sich für mich jedenfalls sehr unterschiedlich, je nach Anspruch, den man an den Text legt.
Willst du unterhalten?
Oder willst du Kunst?
Im ersten Fall kann jede Geschichte genügen, sie muss nur schmackhaft umgesetzt sein (durch lockere Sprache und vielleicht den einen oder anderen kreativen Kniff).
Im letzteren wird es schwierig. Die Geschichte kann hier so trivial sein wie du willst, es kommt nur darauf an, dass sie genial umgesetzt ist. Es muss sich nicht gut lesen, man muss dich nicht verstehen - es muss nur genial sein. Viel Spaß dabei, und hoffentlich hast du einen Gönner, der der FAZ- oder ZEIT-Redaktion steckt, dass das, was du da veröffentlichst, Kunst, also genial ist
Entscheidend ist, dass du deinen Weg suchst und ihn verfolgst. Bleib' dir treu!
Liebe Grüße,
Lehrling
Anm.d.Red.: Die Kunst-Sparte sei hiermit natürlich nur überspitzt dargestellt; keineswegs soll sie hier herabgewürdigt werden. Die Intention des Autors lag vielmehr darin, den Unterschied zwischen Massentauglichkeit und Selbstverwirklichung darzulegen.
Wie die anderen hier kenne auch ich dein Problem, wenngleich nicht von Romanen sondern (gottlob!) von Kurzgeschichten. Ich habe da einiges liegen, das ich in einem Anfall zu Papier gebracht habe und im Endeffekt nicht zu Ende geschrieben habe, weil dem - wie du es sagst - das "gewisse Etwas" gefehlt hat.
In den Fällen, die ich vor Augen habe, fehlte der rote Faden; die Geschichten dümpelten irgendwie vor sich hin, strebten aber in keine bestimmte Richtung. Ich kann dir nicht sagen, wie man das besser macht. Es gibt Geschichten, die schreiben sich von selbst (und warum? Weil sie einem roten Faden folgen!) und es gibt Geschichten, die zu schreiben einer Qual gleich kommt. So zumindest meine Erfahrung. Wenn es nicht fließt - abhaken, weg damit. (Oder zumindest in die hinterste Ecke auf dem Rechner; ganz löschen fällt ja doch irgendwie schwer ...)
Ansonsten teile ich die Meinung der anderen: Es kommt natürlich auf den Inhalt an, aber auch Triviales und Altbekanntes kann, geschickt aufgemacht, den Leser erfreuen. Das ist zu einem gewissen Maß Handwerk und Erfahrung, zu einem anderen Talent. Ersteres kann man erwerben, letzteres muss einem wohl eingegeben sein. Nicht jeder veröffentlichte Autor hat von beidem (genug), nicht jedem unveröffentlichten Autor fehlt es daran. Aber das ist ein anderes Thema.
Mir stellt sich aber vordringlich die Frage: Was willst du eigentlich?
Die Frage nach dem gewissen Etwas beantwortet sich für mich jedenfalls sehr unterschiedlich, je nach Anspruch, den man an den Text legt.
Willst du unterhalten?
Oder willst du Kunst?
Im ersten Fall kann jede Geschichte genügen, sie muss nur schmackhaft umgesetzt sein (durch lockere Sprache und vielleicht den einen oder anderen kreativen Kniff).
Im letzteren wird es schwierig. Die Geschichte kann hier so trivial sein wie du willst, es kommt nur darauf an, dass sie genial umgesetzt ist. Es muss sich nicht gut lesen, man muss dich nicht verstehen - es muss nur genial sein. Viel Spaß dabei, und hoffentlich hast du einen Gönner, der der FAZ- oder ZEIT-Redaktion steckt, dass das, was du da veröffentlichst, Kunst, also genial ist

Entscheidend ist, dass du deinen Weg suchst und ihn verfolgst. Bleib' dir treu!
Liebe Grüße,
Lehrling
Anm.d.Red.: Die Kunst-Sparte sei hiermit natürlich nur überspitzt dargestellt; keineswegs soll sie hier herabgewürdigt werden. Die Intention des Autors lag vielmehr darin, den Unterschied zwischen Massentauglichkeit und Selbstverwirklichung darzulegen.
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