Liebe LeserInnen,
Weihnachten rückt immer näher und so langsam sollte man doch anfangen,
sich Gedanken zu machen, womit man seinen Liebsten eine kleine Freude
bereiten kann. Für die Leseratten unter euren zu beschenkenden
Verwandten und Freunden haben wir auch im dritten Teil unserer
Geschenktipps wieder verschiedene Titel aus den unterschiedlichen Genres
zusammen gestellt, die nach Meinung der Redaktion auf jeden Gabentisch
gehören. Die Qual der Wahl können wir euch dabei leider auch dieses Mal
nicht abnehmen.
Eva:
Für jene, die historische Romane und Sagen mögen, ist “Wolfszeit“ ein passendes Geschenk. Absolut packend erzählt Nina Blazon die Geschichte rund um die Bestie von Gévaudan, die tatsächlich auf
einer wahren Begebenheit beruht. Ende des 18. Jahrhunderts werden die
Bewohner einer französischen Provinz durch ein monströses Tier in Angst
und Schrecken versetzt, das seinen Weg mit übel zugerichteten Leichen
pflastert. Der junge Thomas Auvrey macht sich auf, um das Rätsel zu
lösen und verstrickt sich dabei in familiäre Abgründe und politische
Intrigen. Dieser Roman ist eine gekonnte Mischung aus Historik, Märchen
und Thriller, der zwar als Jugendbuch vom Verlag deklariert wurde, aber
vor allem Erwachsene in seinen Bann ziehen dürfte.
Für Jugendliche und Junggebliebene bietet “Als die schwarzen Feen kamen“ von Anika Beer die
ideale Möglichkeit, sich in eine andere Realität entführen zu lassen.
Die Idee hinter der Geschichte ist relativ einfach und vielleicht gerade
deshalb so gut. Jeder Mensch hat eine dunkle Seite und diese zeigt sich
in Form einer Kreatur, die in seinem Schatten lebt. Diese
Schattenkreaturen stellen normalerweise kein Problem dar, doch bei Marie
läuft etwas schief und sie öffnet ein Tor in eine andere Welt, das es
den Wesen ermöglicht in die unsere zu gelangen. Dieses Buch ist eine
wunderbare Mischung aus Spannung, Fantasy und jugendlicher Romantik,
gerade richtig, wenn unter dem Weihnachtsbaum noch ein Plätzchen frei
ist.
Dennis
Historik mal anders -auf diesen
Geheimtipp muss sich der beschenkte Historik-Leser zwar einlassen
können, dafür erwartet ihn aber hinter dem schön gestalteten Cover eine
durchdachte und kreative Geschichte in einer Welt, wo die Dinge etwas
anders laufen, als es tatsächlich der Fall war. „Alternativwelt-Roman“
nennt sich das Ganze dann, und in diese Welt einzutauchen fällt dabei
dank des gelungenen Settings und der tollen Sprache nicht schwer. So
kann ich Oliver Henkels Alternativwelt Roman “Die Fahrt des Leviathan“ guten Gewissens als Weihnachtsgeschenk für erfahrene Leseratten
empfehlen, die gerne auch mal abseits des Konventionellen nach Lesestoff
suchen.
Science-Fiction mal retro: Auch sehr speziell ist Ernest Clines “Ready Player One“,
eine abgedrehte Mischung aus Science-Fiction- und 80er-Jahre-Elementen.
Wer also einen waschechtem „Nerd“ mal etwas anderes als Computerspiele
schenken möchte, der liegt hier garantiert goldrichtig. Das schön
aufgemachte Hardcover deutet es schon an: Wer die 80er und
Computerspiele liebt, dem bietet sich hier ein wahres Füllhorn aus
witzigen, interessanten und skurrilen Anspielungen auf ein Jahrzehnt,
dessen geistige Kinder mit diesem Buch eine Art Bibel in Händen halten.
Jessica
Ein Buch, das sich unter dem Weihnachtsbaum eines jeden Thriller-Fans definitiv gut machen wird, ist der aktuelle Thriller von Sebastian Fitzek, mit dem er sich in enger Zusammenarbeit mit Michael Tsokos selbst übertroffen hat. “Abgeschnitten“ ist zwar alles andere als besinnlich, dürfte aber trotzdem winterliche
Gefühle hervorrufen. Denn Atmosphäre und Setting bieten dem geneigten
Leser alles, was man sich von einem wirklich guten Thriller erhofft und
erwartet. Das nahezu perfekte Zusammenspiel der Autoren liefert
authentische Charaktere, Dialoge und Ermittlungsarbeit, dieses Buch
beinhaltet Spannung, Gänsehaut und auch einen kleinen, aber sehr
passenden Ekelfaktor. Dieser Titel passt wunderbar in die Winterzeit und
stellt nicht nur zu Weihnachten ein tolles Geschenk dar.
Mit weniger Thrill, dafür mehr Herz und mindestens genauso viel
Begeisterung auslösend wird auch der weltweite Überraschungs-Bestseller “Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ein Lächelnd auf das Gesicht des Beschenkten zaubern. Ein ernstes Thema
wird hier mit einer zarten Liebe und einer angemessenen Portion Ironie
und Humor in Verbindung gebracht. John Green schafft mit seiner zu Tränen rührenden Geschichte um Gus und Hazel eine
ganz besondere Verbindung zwischen Charakteren und Leser, der trotz
emotional schwieriger Passagen nicht in der Lage sein wird, das Buch aus
der Hand zu legen. Verschenken also auf eigene Gefahr!
Wir hoffen, dass wir euch auch dieses Mal ein wenig helfen konnten.
Spätentschlossene bekommen am kommenden Adventssamstag noch eine
allerletzte Chance, sich von unseren Tipps inspirieren zu lassen. Für
wen dieses Jahr wirklich gar nichts dabei ist, dem seien unsere
Highlights der vergangenen beiden Jahre (Links siehe unten) nochmals ans
Herz gelegt.
Wir wünschen euch einen nicht zu rutschigen dritten Advent!
Herzlichst,
euer Literatopia-Team