Batman: The Dark Knight Bd.2 - Angst über Gotham (David Finch, Gregg Hurwitz)

Verlag: Panini (März 2014)
Softcover: 160 Seiten; 16,99 €
ISBN-13: 978-3862018628

Genre: Superhelden/ Psychothriller


Klappentext

„David Finch ist einfach genial!“ Tampa Bay Examiner

Der Meister der Angst schlägt zu

Der irre Psychiater Jonathan Crane entführt als wandelnde Vogelscheuche Scarecrow unschuldige Kinder, um an ihnen sein neues Angstgas auszuprobieren. Nicht nur Batmans bester Freund, Gothams Polizeichef James Gordon, gerät bei seinen Ermittlungen in Scarecrows Gewalt, auch Batman selbst geht dem „Meister der Angst“ in die Falle. Und damit beginnt für den Dunklen Ritter ein wahrer Albtraum, dem er unbedingt entfliehen muss, will er Scarecrow daran hindern, ganz Gotham City in einen Ort des Schreckens zu verwandeln...

In diesem Band übernimmt Bestseller-Autor Gregg Hurwitz (Die Meute, Die Sekte) die Comic-Serie Batman: The Dark Knight. Wie in seinen erfolgreichen Psycho-Thrillern dringt er auch hier tief in die gestörte Seele eines Schurken vor und erzählt mit Star-Zeichner David Finch die neue Herkunftsgeschichte von Batmans bekannten Gegenspieler Scarecrow.

„Die Skripts von Hurwitz sind unglaublich stark, und Finch hat hier seine bisher beste Arbeit an der Serie abgeliefert.“
Comic Book Resources


Rezension

Mit den New 52 im DC-Universum hat Batman eine Vielzahl von Serien spendiert bekommen, schließlich ist er der populärste Superheld DCs. Kein anderer, auch Superman, kommt in der allgemeinen Aufmerksamkeit an ihn heran. The Dark Knight ist neben Detective Comics, Batman & Robin und Batman die vierte Serie, die sich mit dem dunklen Ritter beschäftigt. Gregg Hurwitz ist der Autor und David Finch der Zeichner dieser Serie, die sich mindestens genauso viel mit den Hintergründen von Batmans Feinden beschäftigt, wie mit ihm selbst.

Kinder werden immer wieder entführt und völlig verängstigt gefunden. Für Batman ist relativ schnell klar, wer sein Gegenspieler und damit verantwortlich für diese Entführungswelle ist. Scarecrow! Als auch Comissioner Gordon verschwindet, wird es für Batman erst recht ein Wettlauf gegen die Zeit. Mit aller Kraft sucht Batman Scarecrow, aber als er ihn findet, beginnt das Spiel erst und es wird für Batman/ Bruce Wayne zu einer ganz besonderen Belastung, während der er sich seinen Ängsten stellen muss und in deren Verlauf keine Hilfe von außen erwarten kann. Aber selbst nach seiner Flucht ist das Spiel noch nicht aus. Er muss sofort wieder los, um schlimmeres zu verhindern und dieses Mal wird von ihm fast alles gefordert. Robin und Alfred können nur hilflos daneben stehen und zu sehen und hoffen, dass Batman nicht ein zu großes Risiko eingeht.

Gregg Hurwitz ist die Aufgabe zugefallen, die Serie Batman – The Dark Knight für das Neue DC-Universum zu schreiben. Dabei beschäftigt er sich ausgiebig mit den Hintergründen der verschiedenen Superschurken und Erzfeinden Batmans. Hier ist es Scarecrow, mit dessen Psyche und Wesen er sich auseinandersetzt. Warum ist Scarecrow so sehr auf Angst und ihre Erforschung fixiert? Was führte dazu, dass er so skrupellos ist in seinen Forschungen? Wie so oft liegt die Antwort in der Kindheit des Verbrechers. Allerdings ist sie nicht platt und einfach inszeniert, sondern Hurwitz überlegt sich genau, was er tut und wie er seine heimliche Hauptfigur charaktersiert. Daraus ergibt sich ein faszinierender Blick in die Psyche Scarecrows. Aber auch Batman bleibt nicht verschont. Er muss ebenfalls seine Vergangenheit durchleben. Den Tod seiner Eltern miterleben und vor allem seine darauf folgenden Entscheidungen. Und plötzlich sieht er einen Menschen vor sich, der vielleicht doch nicht in die Rolle des düsteren Verbrecherjägers gedrängt, sondern selbst eine Entscheidung fällte, die ihn in die Dunkelheit führte. Dies alles gestaltet Hurwitz äußerst geschickt, er zieht Parallelen, wo man keine vermutet und lässt den eigentlich simplen Plot nicht in unnötige Action münden, sondern in einem Psychogramm und einer Katharsis für Batman, dessen Handlungen auf den letzten Seiten nichts anderes sind, als ein Bußgang.

Gregg Hurwitz liefert eine sich starke Geschichte, die aber weitem nicht so viel Wirkung entfalten würde, wenn nicht David Finch der Zeichner wäre. Was er hier abliefert ist einfach als genial zu bezeichnen. Die Zeichnungen sind perfekt. Perspektiven, Aufteilung und Rhythmus stimmen. Und jede seiner Zeichnungen ist von sehr hoher Qualität, die man so nicht erwarten würde. Vor allem die kleinen Dinge im Hintergrund sind es, die seine Arbeit besonders machen. Wer genau hinschaut, sieht, dass der Schatten Scarecrows sich z.B. passend zu den Horrorvisionen seiner Opfer ändert. Subtil und einfach gruselig. Finch steigert den Horror und die Anzeichen  des Wahnsinns subtil. Besser geht es einfach nicht.


Fazit

Ein sehr gute Geschichte von Gregg Hurwitz verbindet sich bei Batman: The Dark Knight Bd.2 – Angst über Gotham mit den fabelhaften Zeichnungen David Finchs zu einer außergewöhnlichen Erzählung in der Welt Batmans. Am Besten sofort kaufen und lesen.


Pro & Contra

+ David Finch liefert perfekte Zeichnungen ab
+ Scarecrow ist wirklich furchteinflößend und trotzdem bedauernswert
+ Batman setzt sich auf andere Weise mit seiner Vergangenheit auseinander

Bewertung:

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 5/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5


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