Verlag: Panini; (Mai 2016)
Softcover: 248 Seiten; 19,99 €
ISBN-13: 978-3957987815
Genre: Superhelden
Klappentext
Weltenbrecher!
Bruce Banner hat endlich etwas Frieden gefunden. Durch ein selbst auferlegtes Exil, tief im abgeschiedenen Hinterland von Alaska, hofft er, den Rest der Menschheit vor den Wutausbrüchen seines monströsen Alter Egos schützen zu können. Banner ist überzeugt, dass sein Plan funktionieren wird. Denn wer sollte verrückt genug sein, den Hulk zu suchen? Doch als plötzlich Nick Fury aufkreuzt, scheint der Ärger vorprogrammiert. Und alles beginnt mit einer Mission im All...
Komplett in zwei Bänden, inklusive Vorgeschichte! Planet Hulk – das bahnbrechende Epos von Autor Greg Pak, Daniel Way und vielen anderen. Ein ferner, wilder Stern. Unterdrückte Barbaren. Ein korrupter Imperator. Gladiatoren und Sklaven. Streitäxte und Laserpistolen. Monster und Helden! Mittendrin: eine von Gammastrahlen angetriebene, entfesselte Kampfmaschine! Lasset die Keilerei beginnen!
Rezension
Scarlet Witch stellte die Welt auf den Kopf und änderte die Realität auf äußerst radikale Weise. Nachdem sie alles wieder auf Anfang stellte, erwachten die Menschen und Helden wie aus einem Traum und Bruce Banner, alias der Hulk musste zunächst in Australien zu sich finden. Danach führt ihn sein Weg nach Alaska, in dessen Einsamkeit Banner hofft, den Hulk unter Kontrolle halten zu können. Aber es kommt anders und Nick Fury tritt erneut in sein Leben. Der Hulk wird für einen ganz besonderen Auftrag gebraucht. Ein Satellit in der Erdumlaufbahn ist eine große Gefahr für die ganze Welt. Durch Technik kann er nicht zerstört werden, da die Raumstation alle Angriffe auf technischer Ebene adaptiert und ihren Nutzen daraus zieht. Es wird Low-Tech benötigt und der Hulk ist die Verkörperung davon. Nach der Zerstörung der Station muss der Hulk entdecken, dass er von seinen Freunden „verraten“ wurde und wird auf einen fernen Planeten ins All geschickt. Der sollte eigentlich unbewohnt sein, allerdings gab es eine Fehlfunktion und der Hulk findet sich auf einer Welt wieder, die äußerst archaisch und von Sklaverei geprägt ist.
Planet Hulk wird heutzutage als eine der besten Geschichten gesehen, die je über diesen Charakter geschrieben wurde. Und das durchaus zurecht. In Planet Hulk bekommt das grüne Monster viele Möglichkeiten sich in besonderer Weise zu präsentieren. Dabei wird seine Geschichte in eine spannende Handlung verpackt, die viele Themen in sich vereint. Verrat, Freundschaft und der Kampf um Freiheit. Planet Hulk fand zeitgleich zum großen Marvel-Event Civil War statt, was durchaus logisch und sinnvoll ist, da der Hulk den Civil War mit Leichtigkeit für eine Seite entschieden hätte. So kommt der Leser dafür in den Genuss einer wirklich guten Hulk-Geschichte.
Gleich zu Beginn muss der Hulk einen Verrrat durch seine Freunde erdulden und das in doppelter Hinsicht. Nicht nur wird er von Nick Fury unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu einem Einsatz verleitet, anschließend schicken ihn die, die er für Freunde hielt, ins Exil. Natürlich macht dies den Hulk sehr wütend, was im Anschluss zu Planet Hulk zu World War Hulk führen wird. Zunächst stehen aber seine Abenteuer auf einem fernen Planeten an. Und dort trifft er neue Verbündete als er zunächst von den Truppen eines Diktators zu einem Sklaven gemacht wird. In den Arenen dieser Welt muss er als Gladiator antreten. Er und sein Team werden dabei immer neuen und gefährlicheren Herausforderungen ausgesetzt, die nur den Sinn und Zweck haben, den Hulk zu töten. Anfangs hat Hulk nur Interesse an seinem eigenen Überleben und seiner Ruhe, aber im Verlauf nimmt er Anteil und entscheidet sich dafür, für den Planeten und seine neugewonnenen Freunde zu kämpfen. Greg Pak, Daniel Way und Peter A. David erzählen hier zunächst eine gute, aber nicht ungewohnte Geschichte über den Hulk, bevor Planet Hulk zum ersten Mal die alten Pfade verlässt. Der Verrat von Nick Fury und den anderen Superhelden trifft Banner/Hulk zutiefst und bestärkt ihn nur in seiner Sicht der Dinge, dass er sich nur um sich selbst kümmern muss. Erst im weiteren Verlauf, als er schon länger mit seinem Team zusammen kämpft, fasst er wieder so etwas wie Vertrauen zu anderen und wagt es, etwas ähnliches wie Freundschaft mit ihnen einzugehen. Dabei stellen Pak und Co. den Hulk innerhalb des Comics nicht gerade als sehr sympathisch dar. Das würde auch gar nicht zu seinem Charakter passen, der Hulk ist eben nicht liebenswürdig oder jemand zum kuscheln, was man ihm auch nicht verdenken kann. Allerdings wird er als jemand gezeigt, mit dem man sich identifizieren kann. Jemand dessen Schicksal nicht gerade eines der Leichtesten ist und so wird aus einer großen Prügelei eine spannende Geschichte, in der der Leser mit dem Hulk fühlen kann. Die Kurzgeschichte am Ende ist dann das Sahnehäubchen obendrauf. Dieser erste Band von Planet Hulk macht mächtig Lust auf das, was da kommt.
Die Zeichnungen sind mehr oder weniger Standardkost. Bis auf die von Keu Cha. Sein Beitrag zu Friede auf Erden sieht hervorragend aus, ungewohnt detailliert und weich, die zugleich beides zeigen, die Kraft und Wut Hulks/ Banners und dessen Verletzlichkeit. Ansonsten gibt es halt das Übliche. Große Superheldenposen und gut aussehende ganzseitige Zeichnungen gibt es selbstverständlich.
Fazit
Planet Hulk Bd.1 ist eine hervorragende Geschichte über das grüne Monster. Und doch ist es nur der Auftakt, denn im zweiten Band wird es vermutlich richtig rund gehen.
Pro & Contra
+ sehr gute Zeichnungen von Keu Cha
+ gute Geschichte mit spannender Handlung
Bewertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4/5
Zeichnungen: 4/5
Lesespaß: 5/5
Preis/Leistung: 4,5/5
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