Serenity Bd.4 – Keine Macht im Universum (Chris Roberson, Georges Jeanty, Stephen Byrne)

Verlag: Panini; (August 2017)
Softcover: 176 Seiten; 19,99 €
ISBN-13: 978-3741602825

Genre: Science Fiction


Klappentext

 Die Serenity ist zurück und das fühlt sich sehr gut an!

Die „FIREFLY“-Saga des Kultregisseurs Joss Whedon (u.a. BUFFY, ANGEL, AVENGERS) ist unter Sci-Fi-Fans ein weltweit beliebter Klassiker. Panini präsentiert den vierten Band der offiziellen Comics basierend auf der Kult-TV-Serie. Autor Chris Roberson (iZOMBIE, HELLBOY AND THE B.P.R.D.) führt die Saga in KEINE MACHT IM UNIVERSUM gemeinsam mit Georges Jeanty (BUFFY) fort.

Jede Beziehung hat ihre Höhen und Tiefen. Die Freundschaften an Bord der SERENTIY sind am Tiefpunkt angelangt, als die Crew um Captain Malcolm Reynolds ein Hilferuf erreicht. Sie müssen eine verschwundene Freundin aufspüren und eiligst die rätselhaften Umstände ihres Verschwindens aufklären! Höchste Zeit, alle Unstimmigkeiten beiseite zu schieben. Mit an Bord der Rettungsmission: eine Partnerschaft, die wohlwollend ausgedrückt, leicht ins Wanken geraten ist, ein Agent der Allianz und ein abtrünniges Crewmitglied. Was soll da noch schief laufen?

Enthalten ist zudem Robersons Kurzgeschichte Die Kriegerin und der Wind, gezeichnet von Stephen Byrne.


Rezension

Die Besatzung der Serentiy versucht weiterhin unter dem Radar zu bleiben. Dies mag aber nicht so recht gelingen. Iris, die Mal und seine Crew befreiten, kommt an Bord der Serenity. Sie bittet um Hilfe, da ihre Freundin Bea verschwunden ist, als sie den Widerstand aufsuchen wollte. Mal beschließt zu helfen und die Friedensstifter aufzusuchen, die mehr Terroristen als Soldaten sind. Von da an geht so manches schief. Vor allem River gerät in große Gefahr und mit ihr die gesamte Mannschaft. Aber auch Mal muss sich so manche Frage stellen und begeht beinahe einen großen Fehler.

Chris Roberson schreibt die Geschichte der Serenity fort und übernimmt den Staffelstab von Zack Whedon, Joss Whedons Bruder, dem Schöpfer der TV-Serie. Er greift alte Handlungsstränge auf und führt sie weiter. Und dies auf eine logische Art und Weise. Dass Mal sich nicht aus dem Kampf gegen die Allianz zurückziehen würde, war klar, Chris Roberson führt ihn damit aber in einen interessanten persönlichen Konflikt. Einer, der nicht ganz so leicht aufzulösen ist. Gleiches gilt für River. Auf dem ersten Blick mag es fast wie eine Wiederholung aussehen, was ihr widerfährt, aber es ist im Universum von Firefly durchaus konsequent. So entwickelt er eine gut aufgebaute Handlung, die viele neue Wege erschließt und einen um die Zukunft von Firefly nicht bangen lässt. Dies gelingt ihm nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. Die Besatzung der Serenity muss viele kleine Konflikte austragen. Kaylee und der Doktor haben so manches Problem in ihrer Beziehung, da sie ursprünglich aus zwei völlig unterschiedlichen Welten stammen. Jayne hat es sich mit Zoe verscherzt, da er nicht auf Emma geachtet hat und River hat ein ganz spezielles Problem, welches sie ebenfalls in Konflikt mit Zoe geraten lässt. Chris Roberson vereint also all die Stärken, die Joss Whedons Serien immer ausgezeichnet haben. Neben großen Konflikten gibt es auch bei ihm persönliche Probleme, die ebenso im Mittelpunkt stehen. Herauskommt damit eine gut erzählte Geschichte im Firefly-Universum, die die Ereignisse um die Serenity hervorragend weiterführt.

Keine Macht im Universum krankt allerdings wie die Vorgängerbände an den Zeichnungen. Georges Jeanty ist nicht unbegabt und auf den ersten Blick sehen seine Zeichnungen recht gut aus. Das große Problem ist aber, dass die Personen fast nicht zu unterscheiden sind. River und Inara und teilweise Kaylee sehen sich so ähnlich, dass nur über die Dialoge teilweise zu identifizieren ist, wer da eigentlich dargestellt ist. Gleiches gilt für Mal, Jayne und den Doc. Dazu sehen die Charaktere oft recht kindlich aus und nicht wie altgediente Söldner und Schmuggler. Dies sorgt nicht gerade für Atmosphäre. Dass man sich trotzdem sofort zuhause fühlt, liegt im Prinzip hauptsächlich an der,  Geschichte selbst und dem vertrautem Hintergrund, aber eben nicht an den Zeichnungen. Erneut bebildert Georges Jeanty nur die Handlung, scheitert aber daran, sie mit zu erzählen.

Die Kriegerin und der Wind

Als die Besatzung der Serenity mal wieder einen Job erledigen muss, bleibt River mit Emma allein an Bord. Um ihr und sich selbst die Zeit zu vertreiben, erzählt River Emma das Märchen vom Wind der menschliche Gestalt annahm und sich in eine Kriegerin verliebte.
In Form eines zauberhaften, charmanten Märchens lässt Chris Roberson die Geschichte der Serenity und ihrer Crew Revue passieren und legt dabei den Schwerpunkt auf die Liebe von Wash und Zoe. Eine wirklich schöne Geschichte, die in Atmosphäre und Darstellung der Charaktere perfekt ist. Die Zeichnungen von Stephen Byrne entsprechen ganz dem Ton des Inhalts und sind ebenso hervorragend. Diese Geschichte ist auf jeden Fall ein Kaufgrund für den Band.


Fazit

Serenity – Keine Macht im Universum erzählt die Geschichte der Crew um Captain Malcom Reynolds spannend und mit neuen Akzenten weiter. Bei dem was die Autoren alles richtig machen, hätten sie langsam bessere Zeichnungen verdient, denn diese sind auch weiterhin eher am unteren Rand des Durchschnitts positioniert. Nur Die Kriegerin und der Wind sticht heraus, mit der Stephen Byrne zeigt, wie ein Serenitycomic aussehen kann und sollte.


Pro & Contra

+ konfliktreiche Geschichte
+ Die Kriegerin und der Wind ist geradezu märchenhaft

- Georges Jeantys Zeichnungen sind nicht besser geworden

Bewertung:

Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Zeichnungen: 3/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5


Literatopia-Links zu weiteren Titeln mit der Serenity:

Rezension zu Serenity – Blätter im Wind
Rezension zu Serenity – Shepherds Geschichte
Rezension zu Firefly – Die glorreichen Neun