Literaturpreisträger „Kammweg“ 2015 auf Schloss Schlettau geehrt

Kammweg Preisträger 2015Im altehrwürdigen Rittersaal des Schlosses Schlettau wurden am Sonnabend die diesjährigen Preise des bereits zum 12. Mal ausgetragenen Kammweg-Literaturpreises des Kulturraumes Erzgebirge-Mittelsachsen, durch den Vorsitzenden des Kulturkonventes und Landrat des Erzgebirgskreises Frank Vogel, übergeben.

24 bereits veröffentlichte Werke – in denen die Thematik Erzgebirge in unterschiedlichster Form eine Hauptrolle spielt – wurden diesmal eingereicht.

„Diese Fülle ist ein beachtliches Resultat, wie wir es so bisher noch nicht hatten“ so der Landrat des Erzgebirgskreises und Konventsvorsitzende Frank Vogel  in seiner Begrüßungsrede.

Für die Jury unter Vorsitz des Leipziger Lyrikers Ralf Grüneberger gab es im Vorfeld eine ganze Menge Arbeit, um die diesjährigen fünf Preisträgerinnen und Preisträger auszuwählen. In der Kategorie Romane und Erzählungen ging der Kammweg-Literaturpreis an die Berliner Autorin Saskia Fischer für ihr Debüt „Ostergewitter“, 2012 veröffentlicht im Suhrkamp-Verlag. Saskia Fischer wurde in Schlema geboren. Sie gewann bereits 2010 den 2. Literaturförderpreis „Kammweg“ für Kurzgeschichten.

Der Literaturpreis in der Kategorie Sachbücher ging an den in Annaberg geborenen Autor Bernd Lahl für seine Biografie „Babara Uthmann: Ihr Leben, Ihre Stadt und Ihre Zeit“, 2014 im Chemnitzer Verlag herausgegeben. In der Kategorie Stadt- und Landschaftsführer wählte die Jury gleich zwei Favoriten aus. Diesen Preis teilen sich der gebürtige Dresdner und Reisejournalist Jan Hübler für den 2014 beim Gmeiner Verlag erschienenen Reiseführer „Erzgebirge – Waldesrausch und Silberglanz: Von Altenberg bis Zwickau“ sowie die beiden Freiberger Autoren Frank Hommel und Eva-Maria Hommel (geborene Simon) für ihren 2012 ebenfalls im Chemnitzer Verlag veröffentlichten Wanderführer „Den Wolken ganz nah: Unterwegs auf dem neuen Kammweg Erzgebirge-Vogtland“.

Der Witzschdorfer Lukas Heinig und die Leipziger Posaunenlegende Henry Walther übernahmen die musikalische Umrahmung. Die Annaberger SchauspielerInnen Christiane und Gert Schlott lasen die Preisträgertexte

Ein besonderer Dank gilt auch dem Förderverein des Schlosses Schlettau e.V.


(Quelle: Pressemitteilung)

Imperium des Lichts (Torsten Fink)

imperium des lichtsIm November 2015 erscheint "Imperium des Lichts" von Torsten Fink:

"Im Namen des Lichts: Tötet sie alle!

Das Imperium des Lichts steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Doch die Feinde sammeln sich, und Sebastos Valis – der Kaiser und Erste Hüter des Lichts – ist todkrank. Das einzig mögliche Heilmittel befindet sich im Besitz des ältesten Feindes des Reiches, der Herrin der Dunkelheit. Der junge Offizier Aureus Moris wird ausgewählt, eine Expedition ins Reich der Finsternis zu führen, um über die Herausgabe des Heilmittels zu verhandeln. Doch er erkennt bald, dass die Dunkelheit nicht so schrecklich ist, wie erwartet – und dass sogar das strahlende Licht dunkle Schatten wirft."

Interview mit Torsten Fink

Buchdetails:

Originalausgabe
Paperback, Broschur, 576 Seiten
ISBN: 978-3-7341-6046-2
ca. € 13,99 [D] | € 14,40 [A] | CHF 19,50

Zum Autor: Torsten Fink, Jahrgang 1965, arbeitete lange als Texter, Journalist und literarischer Kabarettist. Er lebt und schreibt heute in Mainz.


(Quelle: Blanvalet)

Der lange Mars (Terry Pratchett und Stephen Baxter)

der lange marsIm Oktober 2015 erscheint "Der lange Mars" von Terry Pratchett und Stephen Baxter:

"Die Unendlichkeit ist erst der Anfang …

2040-45: Das Universum der Langen Erde, dieser unendlichen Abfolge paralleler Welten, ist in Aufruhr: Nach einem gewaltigen Vulkanausbruch auf der ursprünglichen, der Datum-Erde, suchen Flüchtlingswellen die Siedlungen auf den neuen Erden heim. Während die erfahrenen Pioniere Joshua und Sally helfen, wo sie können, meldet sich ein lang Verschollener zurück: Sallys Vater Willis Linsay, Erfinder des »Wechslers«, mit dem das Pendeln zwischen den Welten erst möglich wurde. Einst verschwand Willis unter mysteriösen Umständen, jetzt will er seine Tochter mitnehmen auf eine Expedition in die geheimnisvollen Welten des Langen Mars. Allerdings verschweigt er Sally die wahren Gründe für diese gefährliche Reise …"

Rezension zu "Steife Prise"

Rezension zu "Doctor Who - Rad aus Eis"

Buchdetails:

Originaltitel: The Long Mars
Originalverlag: Transworld
Aus dem Englischen von Gerald Jung
Deutsche Erstausgabe
Paperback, Klappenbroschur, 448 Seiten
ISBN: 978-3-442-54761-6
ca. € 17,99 [D] | € 18,50 [A] | CHF 24,50

Zu den Autoren: Terry Pratchett, geboren 1948, fand im zarten Alter von 13 Jahren den ersten Käufer für eine seiner Geschichten. 1983, viele Erzählungen und Bücher später, schrieb der kleine Mann mit dem großen schwarzen Schlapphut dann seinen ersten Scheibenwelt-Romane – ein großer Schritt auf seinem Weg zu einem der erfolgreichsten Autoren Großbritanniens und einem der populärsten Fantasy-Autoren der Welt ...

Stephen Baxter, 1957 in Liverpool geboren, studierte Mathematik und Astronomie, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Er zählt zu den weltweit bedeutendsten Autoren wissenschaftlich orientierter Literatur. Etliche seiner Romane wurden preisgekrönt und zu internationalen Bestsellern. Baxter lebt und arbeitet im englischen Buckinghamshire.


(Quelle: Manhatten)

Nachruf auf Christopher Lee

christopher leeAm Sonntag, den 7. Juni 2015, starb Christopher Lee. Einer der größten Schauspieler, die es je gegeben hat. Ein Gentleman und, so fern man es beurteilen kann, ohne ihn zu kennen, ein sehr angenehmer, vornehmer Mann, der sehr gebildet war. Die Journalisten machen es wie immer und zählen die großen Filme auf, in denen er mitgespielt hat und dann ist gleich wieder vergessen, wer da eigentlich gestorben ist. Im Prinzip bekommt man nur Fakten von ihnen. Dabei war er viel mehr als Dracula, Count Dooku, Dr. Fu Man Chu, Scaramanga und Saruman.

Er war ein Mensch, der sehr viel in seinem Leben gesehen und erlebt hat. Gutes und Schlechtes. Was zum Beispiel häufig vergessen wird zu erwähnen, ist seine Teilnahme am Zweiten Weltkrieg unter anderem auch bei einer nachrichtendienstlichen Spezialeinheit. Christopher Lee hat also in seinem Leben mehr als nur einmal das Böse, welches er so gut verkörpern konnte, gesehen. Und obwohl er sehr häufig den Gegner des Helden spielte, gelangte er zu ungeheurer Popularität und Beliebtheit. Denn er war niemals der tumbe Bösewicht, sondern strahlte immer das gewisse Etwas aus, eine Aura, die ihn überlegen wirken ließ, leicht aristokratisch, mit dem Hinweis darauf, dass unter der Oberfläche der Figur, die er spielte, die Finsternis lauerte.

So schaffte er es, ein ums andere Mal einen Film allein durch sein Auftreten zu retten. James Bond – Der Mann mit dem goldenen Colt wäre heutzutage ohne sein Zutun in Vergessenheit geraten und die neuen Star Wars Episoden 2 und 3 wären seelenlose Spektakel, wenn, ja wenn nicht ausgerechnet Christopher Lee Count Dooku gespielt hätte. Seine Präsenz, seine Ausstrahlung, seine Würde und auch Intelligenz in dieser Rolle zeigen, was alles in diesen ansonsten schlechten Filmen möglich gewesen wäre und ließ einen Jar Jar Binks vergessen. Die anderen Schauspieler dieser Filme hatten praktisch keine Chance einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Würde man einen Star Wars Fan fragen, was an den Episoden 1 bis 3 gut sein soll, die Antwort wäre Count Dooku.

Darüber hinaus war Christopher Lee äußerst belesen und widmete sich jedes Jahr dem Herrn der Ringe. Mit seiner Erfahrung und seiner Begeisterung für Tolkiens Werk, den er einmal persönlich traf, war er somit die logische Wahl für Saruman. Als ich damals hörte, er sei für diese Rolle besetzt worden, dachte ich mir, wird schon passen, mehr nicht. Denn wie der Großteil der Journalisten und der restlichen Menschen war mir sein Name zwar ein Begriff, er hatte immerhin Dracula gespielt, aber wirklich bewusst wahrgenommen hatte ich ihn zuvor nicht. Dabei muss ich zu meiner Schande gestehen, spielte er in einem meiner absoluten Lieblingsfilme mit und ohne es zu wissen, verehrte ich seine Arbeit seit Kindesbeinen an. Die Rede ist von Das letzte Einhorn. Dort spricht er sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch den finsteren König Haggard, mit einer Eindrücklichkeit, die nur er zu schaffen vermochte. Ich erinnere mich den Film als Kind gesehen zu haben und zwar insgesamt dem Einhorn die Daumen gedrückt zu haben, wobei der Rote Stier schon irgendwie cooler war, aber König Haggard nahm mich sofort gefangen. Wenn er sprach, hang ich an seinen Lippen und ein Schauer lief mir über den Rücken. Er war ganz der Bösewicht, von der Art, die ich am Liebsten mag. Hart, bedrohlich, unnachgiebig und doch mit einem gewissen Ehrgefühl und einer Ausstrahlung, die ihn weit über den üblichem Kanonenfutter für den Helden erscheinen ließ. Er brauchte keine Waffen oder tausend Gefolgsleute, um einem Angst einzujagen, er allein reichte.

Rückblickend muss ich sagen, dass gerade dieser Film, Das letzte Einhorn, zusammen mit Astrid Lindgrens Brüder Löwenherz und Ottfried Preußlers Kleiner Hexe dafür verantwortlich ist, dass ich auch heute noch liebend gerne in Fantasy-Welten abtauche. Die Existenz eines solchen Genres war mir damals nicht bewusst, aber ich wusste eins: Ich wollte mehr solcher Geschichten lesen, sehen und hören. Ich will nicht sagen, Christopher Lee wäre der einzige Grund, warum ich diesen Film heute noch gerne sehe und er allein für die Wirkung auf mich verantwortlich ist, aber seine Stimme hat einen großen Anteil daran und ein letztes Einhorn ohne ihn ist für mich undenkbar.

Als mir all dies bewusst wurde, war ich von der Wahl, ihn zum Saruman zu machen, begeistert. Wer einen König Haggard eine Stimme geben konnte, der musste einfach auch diesen verschlagenen und gefallenen Zauberer perfekt spielen und so war es auch. Das das Synchronstudio sein Angebot sich selbst zu synchronisieren ausschlug, mit der Begründung sie wollten eine Sprechprobe von ihm, machte mich etwas wütend, schließlich hat er sich auch schon zuvor selbst synchronisiert und wäre damit die bessere Synchronversion gewesen. Wie dem aber auch sei, für mich wird Christopher Lee immer König Haggard bleiben, der oben auf einer der Zinnen seines brüchigen Schlosses neben Lady Amalthea steht und sehnsüchtig aufs Meer hinausschaut. Dorthin, wo ein Schiff in den Westen aufbricht und an einem Gestade anlandet, an das Saruman nie gelangen wird, aber ein Christopher Lee hingehört. In ein Land der Legenden und wirklich großen Menschen.

Mára mesta

König Haggard, Saruman, Dracula, Dr. Fu Man Chu und Scaramanga

Cuio vae, Christopher Lee.

- Markus Drevermann

 

Bildquelle: Christopher Lee auf der Berlinale 2013, Avda, CC BY-SA 3.0

Racheherbst (Andreas Gruber)

racheherbstIm September 2015 erscheint "Racheherbst" von Andreas Gruber:

"Unter einer Leipziger Brücke wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau angespült. Walter Pulaski, zynischer Ermittler bei der Polizei, merkt schnell, dass der Mord an der Prostituierten Natalie bei seinen Kollegen nicht die höchste Priorität genießt. Er recherchiert auf eigene Faust – an seiner Seite Natalies Mutter Mikaela, die um jeden Preis den Tod ihrer Tochter rächen will. Gemeinsam stoßen sie auf die blutige Fährte eines Serienmörders, die sich über Prag und Passau bis nach Wien zieht. Dort hat die junge Anwältin Evelyn Meyers gerade ihren ersten eigenen Fall als Strafverteidigerin übernommen. Es geht um einen brutalen Frauenmord – und eine fatale Fehleinschätzung lässt Evelyn um ein Haar selbst zum nächsten Opfer werden ..."

Rezension zu "Todesfrist"

Rezension zu "Die Engelsmühle"

Buchdetails:

Originalausgabe
Taschenbuch, Klappenbroschur, 512 Seiten
ISBN: 978-3-442-48241-2
ca. € 9,99 [D] | € 10,30 [A] | CHF 13,90

Zum Autor: Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und vier Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Er hat bereits mehrere äußerst erfolgreiche und preisgekrönte Erzählungen und Romane verfasst.


(Quelle: Goldmann)