The Veiled Kingdom (Holly Renee)

the veiled kingdomIm Januar 2025 erscheint "The Veiled Kingdom" von Holly Renee:

"Gefangen zwischen einer Rebellion und der Herrschaft eines Tyrannen.

Nyra ist auf der Flucht vor dem grausamen König von Marmoris – ihrem Vater! Dass sie dabei in ständiger Gefahr schwebt, nimmt sie in Kauf. Allerdings darf niemand erfahren, wer sie in Wahrheit ist. Vor allem nicht die Rebellen, die sie unterwegs aufgreifen und zwingen, sich ihrer Sache anzuschließen. Doch je besser sie die Gruppe und ihre Ziele versteht, desto größer wird Nyras innere Zerrissenheit: Darf sie Loyalität für ihr Königreich empfinden, wenn klar ist, dass die tyrannische Herrschaft ihres Vaters ein Ende haben muss? Und dann ist da noch das, was Dacre, der Sohn des Rebellenführers, in ihr auslöst. Er zeigt ihr, dass Liebe und Hass zwei Seiten derselben Klinge sind.

Sie dürfen nie erfahren, wer ich wirklich bin. Niemand darf das."

Buchdetails:

Reihe: The Veiled Kingdom, Band 1
Hardcover, 336 Seiten, 22,00 EUR
ISBN 978-3-551-58602-5

Zur Autorin: Holly Renee liefert ihren Leser*innen in jedem Buch eine Prise Spannung, einen Hauch von Leidenschaft und die perfekte Menge Romantik. Sie ist in East Tennessee geboren und aufgewachsen und lebt dort mit ihrer Familie. Wenn sie nicht schreibt, kann man sie beim Lesen finden. Oder wie sie zum hundertsten Mal am Tag so tut als wäre sie ein Drache, wie sie unsterblich in ihren Mann verliebt ist, oder wie sie mit Sonnenbrille und Floß mitten auf dem See chillt. Holly liebt alles, was mit Romantik, mexikanischem Essen und Yogahosen zu tun hat. 


(Quelle: Carlsen)

Systemkollaps (Martha Wells)

systemkollapsIm März 2025 erscheint "Systemkollaps" von Martha Wells:

"Wenn die SecurityUnit namens Killerbot nicht gerade Attentäter zur Strecke bringt oder Fernsehserien suchtet, ist sie als Begleitschutz für Forschungsmissionen unterwegs. Diesmal geht allerdings alles schief. Der Konzern Barish-Estranza schickt gleich mehrere Schiffe, um Siedler auf einem neu kolonisierten Planeten zu retten. Killerbot ist mit dabei, aber leider auch mehrere andere SecUnits. Schon bald hat der neurotischste Roboter von allen den Verdacht, dass der Konzern eine geheime Agenda verfolgt – und auch Killerbots eigenes System läuft nicht rund. Und wenn Killerbot nicht das Leben der Siedler gefährden will, muss er schleunigst eine Lösung finden …"

Buchdetails:

Paperback, Broschur, 304 Seiten, 15,00 EUR
Reihe: Killerbot, Band 4
Originaltitel: System Collapse
Aus dem Amerikanischen von Frank Böhmert
ISBN: 978-3-453-32351-3

Zur Autorin: Martha Wells ist »New York Times«-Bestsellerautorin und hat eine Vielzahl an Science-Fiction- und Fantasy-Romanen und -Kurzgeschichten sowie Jugendbücher, Film- und TV-Tie-ins wie »Star Wars«, »Stargate: Atlantis« und Essays geschrieben. Ihr Werk wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. »Tagebuch eines Killerbots« wurde für den Philip K. Dick Award nominiert und gewann den Nebula Award, Hugo Award, ALA/YALSA Alex Award und Locus Award. Martha Wells lebt mit ihrer Familie in College Station, Texas.


(Quelle: Heyne)

Nicht länger ein Mensch (Osamu Dazai)

nicht laenger ein menschIm März 2025 erscheint "Nicht länger ein Mensch" von Osamu Dazai:

"Im Familienkreis mimt Ōba Yōzō den Clown, doch es sind die Possen eines Verzweifelten, der seine schweren inneren Kämpfe hinter Sarkasmus verbirgt. Alle wahren Nöte und Gedanken kann er nur seinen Notizheften anvertrauen. In radikaler Offenheit erzählt dieser Roman-Klassiker von einer so gescheiten wie tief beschädigten jungen Seele auf der glücklosen Suche nach Orientierung und Halt. In Japan ist das Buch millionenfach verbreitet, dort entdeckt jede Lesergeneration aufs Neue die Aktualität dieser zeitlosen Geschichte."

Buchdetails:

Neuübersetzung von Sabrina Wägerle
Hardcover, Pappband, 144 Seiten, 7,95 EUR
ISBN: 978-3-7306-1486-0

Zum Autor: Der japanische Schriftsteller Ozamu Dazai (eigentlich Tsushima Shūji; 1909–1948) wuchs als zehntes von elf Kindern auf. Er studierte französische Literatur an der Universität Tokio. 1933 veröffentlichte er seine erste Kurzgeschichte unter dem Pseudonym Ozamu Dazai. Der Freitod des Schriftstellers Akutagawa Ryūnosuke (1927), den er sehr verehrte, prägte ihn wesentlich. Nach zahlreichen gescheiterten Selbstmordversuchen ertränkte Dazai sich im Juni 1948. Trotz seines kurzen Lebens hinterließ er ein umfangreiches Werk; indem er tief in die menschliche Psyche, Emotionen und existenzielle Konflikte eintaucht, durchaus auch mit Witz und Ironie, und gleichzeitig soziale Themen behandelt, ist dieses zeitlos und universell.


(Quelle: Anaconda)

Kleine Dinge (Benoît Coquil)

kleine dingeIm Januar 2025 erscheint "Kleine Dinge" von Benoît Coquil:

"Ein Roman wie ein Trip – und doch ist alles wahr

Er ist ein unscheinbarer Kerl, doch unter seinem spitzen Hut verbergen sich mächtige Kräfte. ›Kleine Dinge‹ beschreibt die geradezu magische Geschichte der Entdeckung von Psilocybe, den halluzinogenen Pilzen. Manches daran scheint einem Disneyfilm entsprungen: die exzentrischen Forscher (ein amerikanischer Bankier und seine russische Frau), die Schamanin María Sabina, Hüterin des heiligen Ritus ... Auf den Weg der „gringos“ zu den Wunder-Pilzen in Mexiko folgt der Weg der „kleinen Dinge“ gen Westen – wie sie als Magic Mushrooms unter Hippies und den Prominenten der Sixties Furore machten. "

Buchdetails:

Übersetzt von Till Bardoux
Hardcover mit Schutzumschlag
256 Seiten, 25,00 EUR
ISBN 978-3-8270-1517-4

Zum Autor: Benoît Coquil, studierte an der l’École normale supérieure de Lyon, und lehrt Spanische und Lateinamerikanische Literatur und Kultur an der Universität der Picardie. 2021 veröffentlichte er einen fiktiven biografischen Bericht zu Marcel Duchamps Monaten in Argentinien („Buenos Aires n’existe pas“). „Kleine Dinge“ ist sein erster Roman.


(Quelle: Piper)

Judiths phantastische Highlights 2024

Liebe Leser*innen,

was für ein Jahr ... für viele in meiner Bubble war es ein anstrengendes, oft deprimierendes Jahr voller Momente, in denen man sich fragt, ob man in einem absurden Paralleluniversum gelandet ist. Ich hatte öfter das Gefühl, in einem Science-Fiction-Roman zu leben - leider nicht in einer Utopie, sondern in einer Dystopie. Immerhin gab es auch in diesem Jahr gleich mehrere Bücher, die mich tief beeindruckt und aus denen sich viele Szenen in meine Erinnerung gebrannt haben:

"Anahita" von Sven Haupt

"Anahita" hat mich ähnlich begeistert wie "Niemandes Schlaf" und ich kann gar nicht sagen, welches Buch mir letztlich besser gefällt, da sie einerseits viele Parallelen haben und zugleich völlig andere Geschichten erzählen. Sven Haupt hat einen wunderbaren, humorvollen und nachdenklich stimmenden Stil und "Anahita" bietet als Space Fantasy traumhafte Bilder, die man zu gerne auf der Kinoleinwand sehen würde. Der Roman spielt überwiegend auf einem Wasserplaneten, der ebenso viele Wunder wie tödliche Gefahren bereithält und handelt im Kern von Krieg und Macht und einer matriarchalischen Gesellschaft, die sich voller Leidenschaft, Kreativität und Verzweiflung einer aggressiven Übermacht entgegenstellt. "Anahita" ist Space Opera, Steampunk, Fantasy und New Weird, erinnert an James Camerons "Avatar", ist aber vielschichtiger und hat zwei starke Protagonist*innen, deren Wege sich miteinander verflechten, die sich aufeinander zu und voneinander weg bewegen und die sich auf völlig unterschiedliche Art verwandeln, um in diesem Krieg zu bestehen. 

"Ich, Hannibal" von Judith und Christian Vogt

Auch "Ich, Hannibal" handelt von Krieg und widmet sich insbesondere weiblichen und queeren Perspektiven. Der Fantasyroman spielt in einem antiken Setting und ist eine phantastische Neuerzählung des legendären Feldzuges über die Alpen, allerdings ist hier Feldherr Hannibal tot - ermordet von seiner Frau, die seinen Platz einnimmt und auf einer gigantischen Elefantenbestie das Heer gegen Rom führt. Sie versucht, einen gerechten Krieg zu führen und Zivilisten, insbesondere Frauen, zu schonen. Ihr zur Seite steht die Bestienjägerin Tamenzut, die die phantastischen Kreaturen der Antike unterwirft und sie als Waffen in Hannibals Heer einfügt. Währenddessen leidet die Römerin Fulvia unter der Ungerechtigkeit des Patriarchats und wird zur Verräterin. Und so geht es auch hier um Macht, die meist Männern vorbehalten ist und die Hannibal versucht, zu ergreifen, um zu überleben. Sie erweist sich als brillante Stratega, führt ihr Heer von einem Sieg zum anderen und muss doch immer um ihre Position fürchten. In einer Welt voller Bestien erweisen sich Menschen, meist Männer, als die wahren Bestien. 

"Proxi" von Aiki Mira

"Proxi" spielt in der gleichen Welt wie "Neongrau" und "Neurobiest", allerdings weiter in der Zukunft (der Roman lässt sich wie die beiden Vorgänger gut als Einzelroman lesen). Die Polykrise (Klimakrise, Umweltverschmutzung, ...) hat den Planeten stark verändert: die Menschen leben in wenigen Megastädten wie Europolis und verbringen ihre Leben zu einem großen Teil in virtuellen Welten wie Proxi, in denen die Vergangenheit konserviert ist. Währenddessen breitet sich in Europa Proto, eine gigantische Wüste aus Müll, immer weiter aus und formt eine neue, bizarre Landschaft mit Dünen aus Mikroplastik und Plastiglomeraten, die wie verkrüppelte Bäume in den trüben Himmel ragen. Als Proxi zerstört wird, brechen Tell/Monae, Kawi und Dion in einem Solarcamper auf, um den geheimen Server mit dem Backup zu finden. Proto erscheint ihnen zunächst lebensfeindlich, doch je weiter sie in die fremdartige Landschaft vordringen, desto mehr Leben entdecken sie. "Proxi" ist ein dystopischer Roadtrip, der sich zu einer Utopie wandelt und in beeindruckenden Bildern erzählt, wie es nach der Katastrophe weitergehen könnte. Zugleich müssen sich die Protagonist*innen mit ihren persönlichen Katastrophen auseinandersetzen und finden in der Fremde zu sich selbst. Der bisher beste Roman von Aiki Mira. 

"7 Sorten Schnee" von Juri Pavlovic

Mit Elfen kann ich eigentlich wenig anfangen, doch "7 Sorten Schnee" hat mich positiv überrascht und mir sehr schöne, cozy Lesestunden beschert. Der Roman spielt in einer Elfenstadt im hohen Norden der Fantasywelt, die Leser*innen von Juri Pavlovic bereits aus Büchern wie "Feuerjäger" und "Krieg und Kröten" kennen. Idalir liegt seit Jahrhunderten im Krieg mit Drachen, die vermehrt gesichtet werden, nachdem ein Fremder, der Südländer Raban, in der Stadt auftaucht. Er verfügt über magische Heilkräfte und wird fortan von den Elfen für den in ihrer Religion prophezeiten Lichtbringer gehalten. Auch Flores Tempeste glaubt daran, insbesondere da sein Schicksal eng mit dem des Lichtbringers verwoben sein soll. Flores ist der Ziehsohn einer Ritterfamilie und darf, da er mit seinem Vater nicht blutsverwandt ist, selbst nicht Ritter werden. So steht er dem Haushalt als Seneschall vor und kümmert sich unter anderem um Raban, der bei den Tempestes wohnt. Zwischen den beiden entsteht schnell eine Freundschaft - und bald mehr. Trotz oder auch wegen aller Unterschiede ergänzen sich die beiden perfekt und kommen gemeinsam einem uralten Geheimnis auf die Spur, das die Zukunft der Stadt bedroht. "7 Sorten Schnee" ist ein recht dickes Buch, dennoch fliegen die Seiten nur so dahin und es gibt viele schlicht schöne Momente voller Liebe, Freundschaft und Menschlichkeit. 

"Wolfszone" von Christian Endres

"Wolfszone" ist quasi Cyberpunk in der brandenburgischen Pampa. In naher Zukunft wird Müll illegal im Wald entsorgt, unter anderem Nanotechnologie, die das hiesige Wolfsrudel infiziert und in riesige Cyborgwölfe verwandelt. Deutschland ist mal wieder gespalten: Die einen wollen die Wölfe vom Militär beseitigen lassen, während ProW@lf-Aktivist*innen für den Schutz der Tiere demonstrieren. Während in Berlin um eine Entscheidung gerungen wird, wird der Wald nahe dem Dorf Dölmov abgeriegelt. Privatdetektiv Joe Denzinger interessiert sich nicht für die Wölfe, doch sein neuer Auftrag führt ihn zum militärischen Sperrgebiet. Die Tochter eine der reichsten Frauen Deutschlands, der Chefin eines Rüstungskonzerns, soll dort im ProW@lf-Camp verschwunden sein. Also fährt Joe hin und latscht in brütender Hitze durch das Dorf, um Informationen zu sammeln. Es dauert, bis er eine richtige Spur hat, auch weil er sich ablenken lässt, doch dann wird es brandgefährlich ... "Wolfszone" ist ein höchst unterhaltsamer Thriller und zugleich Climate Fiction und Cyberpunk in einem zukünftigen Brandenburg, das austrocknet. 

"Die Geißel des Himmels" von Ursula K. Le Guin

Gerade erst gelesen, Rezension folgt - aber hier schon mal: Wow, wieder ein großartiger Roman von Ursula K. Le Guin, der sich erschreckend modern liest und unter anderem die Klimakrise thematisiert. Im Kern geht es jedoch um Träume und einen außergewöhnlichen Mann, George Orr, dessen Träume die Realität verändern - und zwar rückwirkend. Er ist als Träumer der einzige, der sich erinnern kann, dass die Dinge eigentlich einmal anders waren. Orr will nicht immer wieder die Realität verändern und versucht, seine Träume mit Medikamenten zu unterdrücken. Nach einer Überdosis macht er eine Therapie und vertraut sich dem Psychiater und Schlafforscher Willam Haber an. Der glaubt Orr natürlich zunächst nicht, doch als er erkennt, dass dessen Träume tatsächlich die Realität verändern, nutzt er diese, um die Welt zu einem - aus seiner Sicht - besseren Ort zu machen. Er missbraucht Orr für seine Schöpfungsideen, doch dieser bemerkt bald, was Haber tut, weiß aber nicht, wie er ihn davon abbringen soll. Zudem führt jede Weltverbesserung auch zu Verschlechterungen (wie der Auslöschung von Milliarden Menschen) ... Ein sehr kreativer, bedrückender Roman über Träume, Schlaf und Realität und damit ein Klassiker der New Wave der Science Fiction.

Ich hoffe, ihr hattet ebenfalls einige ähnlich beeindruckende Leseerlebnisse. Zumindest von manchen weiß ich, dass hier genannte Bücher auch ihnen sehr gut gefallen haben. Ich werde jetzt mal in anderen Rückblicken stöbern, ob ich noch ein Must-Read fürs nächste Jahr entdecke - ansonsten ist in den Vorschauen bereits der eine oder andere spannende Titel in Sicht. 

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und ein hoffentlich gutes neues Jahr - und natürlich viele schöne Lesestunden!

Viele Grüße

- Judith